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Editorial

Wieder riecht es nach Advent: ein Feuer im Ofen, Punsch und Plätzchen, Kerzen und Tannenzweige – vieles lädt mich ein, zur Ruhe zu kommen. Aber trotzdem ist meine Seele noch nicht wirklich ruhig. Ich kann nicht einfach den Hebel umlegen, Stille und Besinnung funktionieren nicht auf Knopfdruck. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich in dieser Zeit mit besonders viel Volldampf unterwegs bin. Was hilft mir, herunterzuschalten, Augenblicke der Ruhe zu erleben? Advent und Weihnachten werben wie keine andere Zeit des Kirchenjahres mit der Botschaft der Liebe Gottes um mein Herz:

„Nichts, nichts hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt als das geliebte Lieben, damit du alle Welt …“ Diese Möglichkeit möchte ich doch nicht einfach verstreichen lassen! Aber natürlich erlebe ich diese Wochen nicht abseits meines Alltags. „Wie kann ich diese Zeit feiern, wenn um mich herum so viele damit nichts anfangen können?“, fragte neulich eine Freundin. Sie hat recht. Es ist nicht ganz leicht und ergibt sich schon gar nicht von selbst. Und trotzdem tun mir diese Augenblicke der Stille gut. Und wer weiß, vielleicht begleitet mich ja ein wenig von diesem Licht und macht es auch in meiner Umgebung ein bisschen heller. Wer weiß? Probieren will ich es.

Deshalb möchte ich mich öffnen – Räume schaffen, Momente, die nur Gott und mir gehören. Das wird nicht an jedem Tag gleich gut funktionieren, deshalb möchte ich barmherzig sein, auch mit meinen eigenen Ansprüchen. Andererseits kann es mir vielleicht auch helfen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Die Antreiber in meinem Herzen will ich entlarven und ihnen nicht gehorchen – denn manchmal geht es auch mit weniger: Die Fenster sind nicht geputzt (es wird doch sowieso früh dunkel), für die Adventsfeier bringt jeder etwas mit, und das Weihnachtsmenü darf auch mal bescheidener ausfallen! Oft sind alle anderen schon viel früher zufrieden, während ich noch meinen Idealen nachjage. Ich möchte gerne etwas verändern – wenn nicht jetzt, wann dann?

Und was suchen Sie? Was wünschen und erwarten Sie, wonach sehnen Sie sich in diesen Tagen?

Vielleicht kann dieses Buch Ihr ganz persönlicher Wegbegleiter durch die Advents- und Weihnachtszeit sein und Sie bei dieser Suche begleiten. Dabei kann es gut sein, dass Sie gar nicht an jedem Tag dazu kommen, sich ein wenig Zeit zu nehmen. Deshalb gibt es ein thematisches Inhaltsverzeichnis, dann wählen Sie sich etwas aus – so, wie es für Sie passt. Für jeden Tag gibt es einen oder mehrere Bibelverse und dazu persönliche Gedanken. Impulse und Fragen laden dazu ein, weiterzudenken. Eine Weihnachtsliturgie, aber auch einzelne Geschichten eignen sich auch für gemeinsames Feiern im Advent.

Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, können Sie die Impulse ebenfalls als Anregung zum Schreiben nutzen. Vielleicht haben Sie Lust, Ihr eigenes Weihnachtsbuch zu gestalten: Sie können anhand der Fragen Erinnerungen notieren, Geschichten sammeln und alles zusammenstellen als Ihr persönliches Weihnachtsbuch. Am Ende finden Sie dazu eine kleine Weihnachts-Schreibwerkstatt.

Ganz egal, wie Sie dieses Buch für sich nutzen möchten – wir wünschen Ihnen dabei viele ermutigende Erfahrungen!

Vreni & Dieter Theobald

Christiane Rösel

Turbenthal und Marburg, Herbst 2014

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© Ina Schoenrock – Fotolia.com

Ein Dezember voller Weihnachten

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