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Shakti und ihre fünf (Super-)Kräfte

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Shiva und Shakti beschreiben in der Welt der non-dualen Tantra-Philosophie das göttliche Prinzip und sind untrennbar miteinander verbunden. Shakti bedeutet wörtlich „Kraft“, „Energie“ und steht im Hinduismus für die weibliche Urkraft des Universums. Während Shiva die transzendente und immerwährende Qualität des Göttlichen, des höchsten Bewusstseins ist, ist Shakti die Kraft, die aus dem höchsten Bewusstsein entsteht und in Shivas Raum, dem Raum des Absoluten, gehalten wird. Dort manifestiert sie, kreiert und gestaltet sie. Alles, was existiert, existiert durch Shakti. Shakti hat quasi zwei Gesichter: Das eine zeigt ihre Vollkommenheit und Ganzheit, und das andere offenbart sich in den unzähligen, verschiedenen Realitäten, die sie hervorbringt. Doch auch in der Limitierung ihrer selbst verliert Shakti nichts von ihrer Ganzheit und Fülle. Sie ist die angeborene Kraft der Realität. Shakti ist die kosmische Kreativität, und alles, was wir als Realität wahrnehmen, ist der Tanz von Shakti. Sie handelt durch unsere Gedanken und Emotionen. In unserer Essenz sind wir Shakti. Ihre Kraft führt uns in Richtung Erkenntnis und Bewusstsein. Ausgerichtet in der Energie von Shakti können wir überhaupt erst Bewusstsein erlangen. Shakti ist die formlose Quelle von allem, was zu Form wird. Die Tantra-Philosophie beschreibt fünf wesentliche göttliche Hauptkräfte der Shakti, die wir auch in unserem Leben und Lehren erfahren.

Chit Shakti – die Kraft des Bewusstseins

Ananda Shakti – die Kraft der Freude und Glückseligkeit

Iccha Shakti – die Kraft des Wünschens und des Willens

Jnana Shakti – die Kraft des Wissens und der Weisheit

Kriya Shakti – die Kraft des Handelns und Tuns

Wenn wir ihre Kräfte durch uns wirken lassen, uns von Shakti führen lassen und sie in uns leben lassen, sind wir immer verbunden mit der Fülle und Freude des göttlichen Bewusstseins, mit dem göttlichen Willen, dem Wissen/der Weisheit und der Kraft zu handeln.

Lerne durch deine Praxis, Shakti kommen und durch dich wirken zu lassen. So bist du nicht nur immer angebunden an die Quelle unendlicher Stärke, sondern kannst auch Kundalini2 Shakti für deine Schülerinnen erfahrbar machen.

Mantra der Mahashakti: Hrim Shrim Klim Parameshwari Svaha

Hrim: Bija3-Mantra/Keimsilbe für Mahashakti als die Kraft der Manifestation

Shrim: Samen-Mantra/Keimsilbe für die Energie des Glückverheißenden

Klim: Samen-Mantra/Keimsilbe für die Energie der Anziehung und Verlockung

Param: das Höchste

Eshwari: das göttliche weibliche Prinzip

Svaha: ich grüße, ich rufe an (Segensruf am Ende des Mantras)

Mantra als Gebet für Mahashakti:

Ya Devi Sarva Bhuteshu

Shakti Rupena Samasthita

Namastasyai Namastasyai Namastasyai Namo Namah

Ya Devi Sarva Bhutesthu

Chetana Rupena Samstita

Namastasyai Namastasyai Namastasyai Namo Namah

Oh Göttin, die in allem lebt in der Form von Kraft,

ich grüße dich, ich grüße dich, ich grüße dich.

Oh Göttin, die in allem lebt in der Form von Bewusstsein,

ich grüße dich, ich grüße dich, ich grüße dich.

2Kundalini bezeichnet eine in tantrischen Schriften beschriebene ätherische Kraft im Menschen. Im Tantrismus spricht man von einer schlafenden, zusammengerollten Schlange, die in jedem Menschen am unteren Ende der Wirbelsäule liegt.

3Bija = Samen; die Übersetzung zu diesem und allen weiteren Sanskritwörtern findest du auch hinten im Glossar.

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