Читать книгу Der bewegte Stau - Christoph Maria von Franken - Страница 3
2. Warum „SCL“?
ОглавлениеJeder Bürger dieses Landes, jedes Frachtunternehmen, das mit dem Transport von Waren sein Geld verdient – just in time – jeder Produktionsbetrieb, der seine hergestellten Waren möglichst schnell zum Kunden bringen will, um ihn zufrieden zu stellen und den Geldkreislauf möglichst schnell zu schließen, hat großes Interesse an einer schnellen Zustellung der Waren.
Gegenwärtig ist dieser empfindliche Kreislauf durch Überlastung unseres Verkehrssystems häufig gestört und überdies das gesamte System Witterungsschwankungen besonders im Winter bei Eis und Schnee schutzlos ausgesetzt. Jeden Winter aufs Neue wird die Unzuverlässigkeit von Bahn, Flugverkehr und Binnenschifffahrt beklagt. Hunderttausende Reisende sitzen auf Bahnhöfen oder Flughäfen fest, müssen teilweise unter inakzeptablen Bedingungen auf dem Boden übernachten.
Zugefrorene Flüsse und Überschwemmungen lassen die Flussschifffahrt zum Erliegen kommen, alle Jahre wieder.
Der vergangene Werbespruch der Bahn “Alle reden vom Wetter...wir nicht!“ hat schon lange keine Gültigkeit mehr, denn 15 cm Neuschnee reichen schon, die einhergehende Vereisung der Oberleitungen machen dem System Bahn mehr zu schaffen als ihr lieb ist. Die Bahn ist platt bei diesen Witterungsbedingungen. Kann das sein? Warum schafft die Bahn keine Abhilfe, damit sie das wichtigste, das sie hat, zufrieden stellt, ihren Kunden.
Offen gesagt, warum sollte die Bahn ihre Kunden zufrieden stellen, sie muss das nicht, denn sie hat etwas, was aus der Sicht der Bahn noch wichtiger ist als der Kunde: Das Monopol!
Hier sieht man, wie schädlich Monopole sind. Das Unangenehme an der Sache, fällt im Norden Schnee, bricht auch im Süden der Fahrplan zusammen, da die Züge aus dem Norden ausbleiben und Züge aus dem Süden nicht in den Norden fahren können.
Auf den Flughäfen kommen die Räumfahrzeuge mit der Schneeräumung nicht mehr nach.
Die sicherheitsnotwendige Enteisung der Flugzeuge kann nicht mehr gewährleistet werden, da kurz nach der Enteisung der Flieger in der Luft sein muss, sonst vereist er schnell wieder. Das aber geht nicht, da ja die Piste nicht geräumt ist.
Wenn also im Norden der Flughafen gesperrt ist, kommen im Süden oder international die erwarteten Flieger nicht an. Vom Süden oder aus dem Ausland können keine Flugzeuge auf die Reise in den Norden geschickt werden, denn dort sind die Landeplätze gesperrt.
Durch Schnee und Eis kommt es durch die einsetzende Klimaveränderung immer öfter zu Wetterkapriolen, das heißt, dass auch die Verkehrsbehinderungen zunehmen werden.
Der Straßenverkehr bleibt da natürlich nicht außen vor, im Gegenteil.
Staus wegen Verkehrsüberlastungen gehören zum Alltag. Sie behindern hier genauso den flüssigen Transport von Waren, stressen Geschäftsreisende, die ihre Termine nicht einhalten können, oder verhindern den pünktlichen Arbeitsbeginn von Angestellten, weil sie mal wieder in der „rush hour“ eine Stunde Zeit im Verkehr verloren haben. In Nordrhein-Westfalen sagt man Verkehrsstaus unter 5 km Länge nicht mehr an, so sehr hat man sich schon daran gewöhnt.
Ballungsgebiete, in denen einige Millionen Menschen leben – der Run in die Städte nimmt zu, denn hier sind die Arbeitsplätze – erleiden zunehmend mehr den Verkehrsinfarkt.
In Europa gibt es davon eine Menge, wie zum Beispiel in Deutschland das Ruhrgebiet, Rhein-Main Gebiet mit Frankfurt, München, Berlin, Hamburg, Stuttgart, das dicht besiedelte Gebiet von Holland komplett, in Belgien Brüssel, in Frankreich der Großraum Paris, Lyon, in England der Großraum London, Birmingham, Manchester, in Spanien Barcelona, Madrid, in Italien Mailand, Rom.
In Österreich Wien, in der Schweiz das Dreieck Zürich-Bern-Basel, in Tschechien Prag, in Polen Warschau, andere Industrieregionen entwickeln sich dynamisch. Weiter östlich wachsen vor allen Dingen die Großräume Moskau und St.Petersburg stetig.
Wichtig ist auch die Balkanroute Wien - Richtung Istanbul, der historischen Stadt am Bosporus, wo bald 20 Mio. Menschen leben werden, und wo ein dynamisches Wirtschaftswachstum blüht, das vielen mitteleuropäischen Regionen den Rang abläuft.
Wo Constantin der Große, der hier eine phantastische Stadt als Gegenentwurf zu Rom schuf, natürlich von späteren Sultanen des osmanischen Reiches weiter ausgebaut zu der Stadt, wie wir sie heute sehen, wo das Christentum zur Staatsreligion ernannt wurde und damit seinem Start zur Weltreligion einläutete.