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2.1.1 Menge

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Die Menge in der Abbildung 4 entspricht in der Hotellerie der Anzahl der Übernachtungen, die ein Hotel in einer Zeitperiode erzielt.20 Man spricht auch von Auslastung, wobei zu unterscheiden ist zwischen der Ganzjahresauslastung und der Auslastung im Verhältnis zu den Offenhaltungstagen. Eine weitere Unterscheidung ist die Bettenauslastung oder die Zimmerauslastung. Die Bettenauslastung ergibt sich als Quotient der Zahl der Übernachtungen im Verhältnis zur Übernachtungskapazität in Betten21.

Wenn ein Hotelier sagt, er hatte im vergangenen Jahr eine Auslastung von 70 Prozent, dann stellt sich die Frage, auf welcher Basis diese Kennzahl steht. Hatte der Betrieb das ganze Jahr geöffnet, oder nur in den Saisonen? Meint er die Betten- oder die Zimmerauslastung? Unabhängig davon spielt die Auslastung eine wichtige Rolle in der Hotellerie. Ich behaupte sogar, dass die Hotellerie in der Regel auslastungsorientiert ist, ja geradezu auslastungsfixiert und der Erfolg vor allem daran gemessen wird, wie hoch die Auslastung ist. Hat ein Betrieb eine hohe Auslastung, dann ist er erfolgreich. Wenn das Hotel eine geringe Auslastung hat, dann hat das Hotel ein Problem, so ist zumindest die gängige Meinung. Die Bettenauslastung unserer Kunden auf die Offenhaltungstage liegt zwischen 50 und 90 Prozent. Doch der Erfolg, gemessen am Gewinn, kann durchaus auch mit einer niedrigen Auslastung über dem Branchendurchschnitt sein. Zugegeben, wenn in einem Hotel »sehr wenig los« ist, macht das einen fraglichen Eindruck auf die Gäste.

Die Stellschraube »Menge« kann mit marketing- und absatzpolitischen Maßnahmen beeinflusst werden. Vor allem strategische Effekte spielen eine große Rolle auf die Anzahl Nächtigungen bzw. auf die Auslastung. Wird die Attraktivität eines Hotels erhöht, steigt in der Regel auch die Auslastung, je nachdem wie mit den Preisen umgegangen wird. Ist die Veränderung der Attraktivität aus Sicht der Gäste ein Volltreffer und werden die Preise richtig gesetzt, steigen nicht nur die Preise, sondern parallel dazu auch die Auslastung. Aber wie wichtig ist die Auslastung wirklich? Bei einem Seminar in der Schweiz stellte ich die Frage an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, was wohl wichtiger sei, die Auslastung oder der Preis? Die Antwort war mit überwältigender Mehrheit: »Die Auslastung«. Sogar bei Gesprächen mit Bankbetreuern kommen sinkende Auslastungen nicht gut an, unabhängig davon wie sich das Ergebnis entwickelt hat. Bei Beratungsprojekten werde ich immer wieder gefragt, was denn wichtiger sei, die Auslastung oder der durchgesetzte Preis? Wir wollen diese Frage im nächsten Kapitel vertiefend behandeln und beantworten.

Power Pricing in der Hotellerie

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