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Frau Schwarz

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Er klopft, wartet – das war doch Mutters Stimme? Er öffnet die Tür, tritt ins Zimmer, will schon Hallo rufen; aber seine Stimme erstickt: Mutter kniet vor der mit Marienstatuen und Heiligenfiguren, mit Rosenkränzen, Weihwasserfläschchen und Totenbildchen überstellten Nussbaumkommode. Den Kopf in den Nacken gelegt, hält sie den hölzernen Längsbalken eines Kruzifixes umklammert, lässt das Kruzifix wie ein Spielflugzeug über ihren Augen schweben. Sie schaut den Gekreuzigten, dessen Metallkörper an mehreren Stellen schwärzlich verfärbt ist, beschwörend an, drückt dreimal seine Brust auf ihre Lippen und ruft ihm zu: Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, lass meinen Sohn zu mir kommen, ich bitte dich! Die Lederpantoffeln hat sie ausgezogen, sie stehen exakt nebeneinander. Die unter dem Rock hervorlugenden Beine stecken in Nylonstrümpfen, laufmaschenfrei. Er schaut ihr ungläubig zu, weder in der Lage, einen Schritt nach vorne, noch, einen Schritt zu­rück zu machen.

Der Staubwedel muss mit

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