Читать книгу Lillian - Straße der Sünde - Christopher Crane - Страница 6
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Messerscharfe Klauen schlängelten sich um Teds Wirbelsäule, bohrten sich durch seine Lunge und umschlangen sein Herz. Mühelos hob ihn die Kreatur von hinten in die Luft. Er spuckte Blut. Zitternd erhoben sich seine Hände. Seine Muskeln verkrampften sich. Die Qualen waren unerträglich. Sein angsterfüllter Blick versuchte, dem Schmerz durch die Nacht zu entkommen. Die Hand in seinem Körper drehte sich um dreißig Grad und schloss ihre Faust mit dem Druck einer Schrottpresse. Dabei geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Seine Wirbelsäule knackte und brach entzwei und sein Herz ergoss Blut über seine Organe, als es zerplatzte wie ein Wasserballon.
Ted war tot.
Die Hand wurde aus seinem Rücken gezogen. Vorsichtig legte die Kreatur ihn der Länge nach auf den Boden. Ted war ganz in Schwarz gekleidet. Das war auch der Grund, warum ihn die Kreatur ausgewählt hatte. Pfleglich zog sie ihn aus und faltete die Kleidung fein säuberlich zusammen. Nachdem sie ihn nackt bis auf die Haut entkleidet hatte, rollte sie ihn auf den Bauch. Sie setzte eine Klaue an seinem Schädel an und stieß zu, bis sie Knochen spürte. Der spitze Knochen schnitt ihm den Rücken entlang bis zum After. Ein schneller Hieb über Teds Rücken teilte seine Haut in zwei Lappen. Weniger elegant klappte die Kreatur die blutige Wunde auf und schälte ihm die Haut vom Körper. Teds Innereien wurden freigelegt und mit einem schmatzenden Geräusch trennte sich Haut von Fleisch und Muskeln. Eine Lache aus Blut sammelte sich am Bordstein und verschwand im Gullie.
Stolz bestaunte die Kreatur die Haut samt Haaren, die wie ein edler Anzug von ihrer Hand baumelte. Alles verlief nach Plan. Jetzt würde sie in das Kostüm schlüpfen und Teds Kleidung wieder anlegen.
Dann konnte sie sich endlich frei unter den Menschen bewegen.
Dann konnte sie endlich das tun, wofür ihr Meister sie auf die Oberfläche geschickt hatte.