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HYPERTONIE – BLUTGEFÄSSE UNTER DRUCK

Die Hypertonie, der medizinische Ausdruck für Bluthochdruck, ist eine Krankheit des Herz-Kreislauf-Systems mit dauerhaft erhöhtem Druck in den Blutgefäßen.

Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte erfasst: der systolische und der diastolische Blutdruck. In der Systole, der Auswurfphase des Herzens, zieht sich die linke Herzkammer zusammen, pumpt Blut in die Aorta und zeitgleich gelangt Blut von der rechten Herzkammer in den Lungenkreislauf. Der systolische Druck ist der maximale Blutdruck. In der Diastole, der Herzfüllungsphase, wird bei geschlossener Aortenklappe der niedrigste Blutdruck erzeugt.

DIAGNOSE HYPERTONIE

Die Diagnose Hypertonie gilt als gesichert, wenn bei Blutdruckkontrollen an unterschiedlichen Tagen wiederholt Werte von 140/90 mmHg festgestellt wurden. Schätzungsweise weiß einer von fünf Betroffenen nichts von seiner Hypertonie. Bluthochdruck bleibt deshalb so häufig unentdeckt, weil er keine Schmerzen verursacht. Die eher unspezifischen Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit werden vielfach anderen Ursachen zugeordnet.


DYNAMISCHE DRUCKANPASSUNG

Der Druck in unseren Blutgefäßen passt sich an die verschiedenen Notwendigkeiten unseres Alltags an. Die Steuerung des Blutdrucks erfolgt dabei durch fein aufeinander abgestimmte Regelmechanismen:

In Nieren, Nebennieren und sympathischen Nervenfasern werden Hormone wie Angiotensin II, Adrenalin und Noradrenalin produziert, die den Blutdruck regulieren.

Zusätzlich wird er Blutdruck durch Gefäßveränderungen reguliert. Verengen sich die Blutgefäße, zum Beispiel bei Kälte, steigt der Druck, weiten sich hingegen die Gefäße, wie bei Hitze, sinkt der Druck. Lässt die Elastizität der Blutgefäße durch beispielsweise atherosklerotische Veränderungen (Gefäßverkalkung, s. >) nach, steigt zunächst der diastolische Blutdruck und später der systolische Druck dauerhaft an.

Auch das autonome vegetative Nervensystem beeinflusst über die beiden Gegenspieler Sympathikus und Parasympathikus den Blutdruck. Der Sympathikus ist für Flucht und Kampf zuständig – er erhöht die Leistungsbereitschaft des Körpers. Bei Stress werden die Pupillen weit gestellt und Herzfrequenz sowie Blutdruck gesteigert. Der Parasympathikus hingegen steht für Ruhe und Regeneration – in Entspannungsphasen wird die Herzfrequenz verlangsamt und der Blutdruck sinkt.

EINTEILUNG DER BLUTDRUCKWERTE NACH ANGABEN DER DEUTSCHEN HOCHDRUCKLIGA
BLUTDRUCKWERT (SYSTOLISCH/DIASTOLISCH)BEURTEILUNG
< 120/< 80 mmHgoptimal
120–129/80–84 mmHgnormal
130–139/85–89 mmHghochnormal
140–159/90–99 mmHgBluthochdruck Grad 1
160–179/100–109 mmHgBluthochdruck Grad 2
> 180/> 110 mmHgBluthochdruck Grad 3
> 140/< 90 mmHgisolierter systolischer Bluthochdruck

WARUM IST DER BLUTDUCK ERHÖHT?

Neben genetischer Veranlagung, Nierenerkrankungen, Schnarchen und Schlafapnoe sowie der Nebenwirkung bestimmter Medikamente (Schmerzmittel, Rheumamittel) gibt es eine Reihe von Lebensstilfaktoren, die zu Hypertonie führen. Dazu zählen der Konsum von Nikotin und Alkohol, Übergewicht, ein körperlich inaktiver Lebensstil, Stress (besonders chronischer Stress) sowie eine Ernährungsweise mit wenig Kalium (geringer Gemüse- und Obstanteil) und hohem Salzkonsum (Nachsalzen, Verzehr stark gesalzener Lebensmittel).

Rezepte für Herz und Gefäße

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