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Unser Handeln hat Konsequenzen

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Der Gehorsam gegenüber Gott hat nicht nur Folgen für unser eigenes Leben, sondern auch für das unserer Kinder: »Ach, dass sie ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf dass es ihnen und ihren Kindern wohlginge ewiglich!« (5. Mose 5,29; LUT).

Adam und Eva weigern sich, Gottes Gebot zu gehorchen, und schon in der nächsten Generation gibt es Neid und Hass, Mord und Totschlag.

Als Eva die Frucht vom Baum bricht, davon isst und sie ihrem Mann reicht – da wird aus ihrer Freiheit ein Versteckspiel, aus Liebe zu Gott Angst vor ihm und aus echter Partnerschaft gegenseitige Anklage.

Von einem Moment auf den anderen gehen den beiden die Augen auf: Sie erkennen ihre Begrenztheit, ihre Schutzbedürftigkeit. Sie haben auf Erkenntnis gesetzt statt auf Gehorsam – und jetzt sind sie nackt!

Aus Feigenblättern werden hastig Unterhosen genäht, und als Gott abends in den Garten kommt, da findet er zwei verängstigte Menschen vor, die ihm ausweichen wollen. Adam und Eva wissen plötzlich, dass sie vor Gott nicht bestehen können. Denn sie haben erkannt, wer gut ist und wer nicht: Gott ist gut, Gott ist vollkommen, Gott ist grenzenlos. Ich, Mensch, bin es nicht.

Gott selbst zieht in seiner Liebe und Güte den beiden Kleider an. Ein Tier stirbt, Blut fließt, und Gott zeigt schon hier dem Menschen: Schau, es funktioniert nicht so, wie du das gedacht hast. Du kannst dich nicht selbst erlösen, du kannst es nicht selbst wiedergutmachen. Du kannst dir nicht selbst die »Kleider des Heils« anziehen, um in meine Nähe zu kommen. Lass es mich machen.

Das Wort gesetzlos (griechisch anomos) bedeutet eigentlich ohne die Thora. Bevor Jesus am Ende dieser Zeit wiederkommt, werden laut der Bibel unterschiedliche Menschen aufstehen und versuchen, die Christen zu verführen. Ihnen ist eines gemeinsam: Sie lehnen den Baum des Lebens ab. Und sie ersetzen ihn durch etwas, das den Schein des Göttlichen trägt.

Erinnern wir uns? Der Teufel versucht, Gott nachzuahmen. Die Versuchung kann sehr fromm aussehen. Wir werden also am Ende genau da ankommen, wo Adam und Eva am Beginn der Welt standen.

Alle, die vielleicht so wie ich manchmal dachten: »Wäre ich Eva gewesen, wäre ich Adam gewesen …«, die haben jetzt genau dieselbe Wahl: Wir müssen uns entscheiden, ob wir dem Baum des Lebens gehorchen oder auf den Baum der Erkenntnis setzen. Menschliches Wissen gegenüber göttlichem Gehorsam.

Wer vom Baum des Lebens isst, wird ewig leben. Das sagt Gott und entschließt sich daher, Adam und Eva, die nun geistlich tot sind, aus der Reichweite dieses Baumes zu entfernen. Ewig geistlich tot zu sein, wäre das unendliche Drama der Menschheit, aus dem es kein Entrinnen gegeben hätte.

Gott ist gnädig und entlässt Adam und Eva, um ihnen durch Christus einen neuen Zugang zum Paradies und zu sich selbst zu schenken.

Du sollst frei sein

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