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Was bedeutet »erkennen«?

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Der Begriff Erkennen beinhaltet nicht nur reines Wissen. Als Adam und Eva von den Früchten essen, erweitern sie dadurch nicht bloß ihren Wissensstand. Sie gehen von nun an nicht durch die Welt und kleben Post-its an alles, was sie sehen: »Aha, das ist gut und das ist schlecht!«

Die hebräische Wurzel jada steckt in dem Wort Erkenntnis. Jada meint nicht nur äußeres Erkennen, Wissen, Wahrnehmen. Es wird genauso für den Geschlechtsakt gebraucht. Etwa in 1. Mose 4,1 (LUT): »Adam erkannte seine Frau Eva« – das heißt, er schlief mit ihr, nicht nur als rein technischem Akt. Sondern es handelt sich um Liebe, um einen schöpferischen Akt, aus dem neues Leben entsteht, und eine innige Intimität, in der sich zwei Menschen einander hingeben.

Genau darum geht es beim Baum der Erkenntnis: Ich verbinde mich mit ihm. Ich sehe das Böse und gehe eine Verbindung damit ein. Und am Ende erkenne ich gar nicht mehr, was eigentlich gut und was böse ist. Paulus formuliert es so:

»Gott war ihnen gleichgültig; sie gaben sich keine Mühe, ihn zu erkennen.

Deshalb überlässt Gott sie einer inneren Haltung, die ihr ganzes Leben verdirbt. Und folglich tun sie Dinge, mit denen sie nichts zu tun haben sollten: Sie sind voller Unrecht und Gemeinheit, Habgier, Bosheit und Neid, ja sogar Mord; voller Streit, Hinterlist und Verlogenheit, Klatsch und Verleumdung. Sie hassen Gott, sind gewalttätig, anmaßend und überheblich. Beim Bösen sind sie sehr erfinderisch. Sie weigern sich, auf ihre Eltern zu hören, haben weder Herz noch Verstand, lassen Menschen im Stich und sind erbarmungslos.

Dabei wissen sie ganz genau, dass sie nach dem Urteil Gottes dafür den Tod verdient haben. Trotzdem machen sie so weiter wie bisher, ja, sie freuen sich sogar noch, wenn andere es genauso treiben« (Römer 1,28-32).

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