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Warum Sie mit Willenskraft und Disziplin allein Ihre Gewohnheiten nicht dauerhaft verändern können und wie Sie es stattdessen schaffen

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Lassen Sie uns noch einmal über das Erreichen von Zielen sprechen, denn letztendlich stellt alles, was Sie in Ihrem Leben verändern möchten (auch das Verändern von Gewohnheiten), ein Ziel für Sie dar.

Um ein Ziel zu erreichen, haben wir grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

Wir können es mit unserer Willenskraft erreichen und mit ihrer Hilfe die nötige Kraft aufbringen, um uns bis zum Ziel zu „pushen“ (Push-Power)

Oder unser Ziel kann uns so wichtig (unsere Motivation also so hoch) sein, dass wir ganz von selbst alles tun, was nötig ist, um es zu erreichen. Unser Ziel zieht uns dann so sehr an, dass wir durch diese Anziehungskraft aktiv werden. (Pull-Power)

Eine starke intrinsische – also von innen kommende - Motivation haben wir entweder dann, wenn wir unser Ziel unbedingt erreichen wollen, weil wir uns etwas Großartiges davon versprechen. Oder aber dann, wenn wir fürchten, dass etwas Schlimmes eintritt, wenn wir dieses Ziel nicht erreichen.

Welche Rolle spielen nun unsere Motivation und unsere Willenskraft für das Verändern unserer Gewohnheiten?

Unsere Motivation ist der Treiber, um ins Handeln zu kommen und eine Veränderung vorzunehmen. Sie ist unser Motor, der uns die Kraft und Energie gibt, die gewünschte Veränderung vorzunehmen.

Unsere Willenskraft ist das Instrument, um an unser Ziel zu kommen. Sie ist unsere Fähigkeit, Wünsche und Ziele in Resultate umzusetzen. Zum Beispiel, indem wir unsere Aufmerksamkeit konsequent auf unser Ziel gerichtet halten, unser Handeln in Richtung unseres Ziels von unserer aktuellen Stimmung unabhängig machen und daran glauben, dass wir unser Ziel erreichen werden.

Wenn wir versuchen, unsere Ziele – zum Beispiel eine bestimmte Gewohnheit zu verändern - allein mit Willenskraft zu erreichen, dann müssen wir scheitern, weil uns der Antreiber, der Motor, die treibende Kraft dafür fehlt.

Wir brauchen als erstes einen starken Treiber – eine wirklich starke Motivation – um anschließend mit Willenskraft und Disziplin unser Vorhaben umsetzen zu können.

Je stärker unsere Motivation ist, desto mehr treibt sie uns an und desto mehr Kraft und Energie schenkt sie uns für die Umsetzung unseres Vorhabens.

Wenn wir bei unserem Vorhaben vor der Zielerreichung scheitern, dann deshalb, weil unsere Motivation nicht hoch genug (also stark und kraftspendend genug) war für unser Vorhaben. Je größer und schwerer unser Vorhaben, desto stärker muss unsere Motivation sein.

Unsere Motivation ist also unser Motor und je steiler der Berg ist, den wir erklimmen wollen, desto stärker muss unser Motor sein, um uns die Kraft zu geben, gegen die Steigung dieses Berges anzukommen.

Und jetzt die gute Nachricht:

Willenskraft und Disziplin entstehen aus einer starken Motivation ganz automatisch.

Wenn wir also unsere Motivation weit genug aufbauen und stark halten, dann wird auch unsere Willenskraft, also unsere Fähigkeit, unsere Wünsche und Ziele in Resultate umzusetzen, automatisch stark werden und uns zum Ziel führen.

Es ist deshalb viel erfolgversprechender, unsere Ziele mit Hilfe einer hohen Motivation zu erreichen und uns auf das Stärken unserer Motivation zu konzentrieren, anstatt uns nur auf unsere Willenskraft zu verlassen.

Das gleiche gilt auch, wenn wir unsere Gewohnheiten ändern wollen: Unsere Motivation zu stärken führt uns zum Erfolg.

Im übernächsten Kapitel werden Sie erfahren, wie Sie mühelos Ihre Gewohnheiten ändern, wie Sie schlechte Gewohnheiten dauerhaft ablegen und Erfolgsgewohnheiten annehmen.

Und Sie werden erfahren, wie Sie diejenigen Gewohnheiten finden, die Sie ganz automatisch zu Ihren persönlichen Zielen im Leben hinführen werden, wenn Sie sie nur beibehalten. Wie Sie also Ihre ganz persönlichen Erfolgsgewohnheiten finden.

Zunächst möchte ich Ihnen jedoch zeigen, wie Sie Ihren Motor stärken, um dauerhaft auf Ihr Ziel zuzugehen oder eine Gewohnheit abzulegen oder auch, um die Kraft zu haben, sich eine neue Gewohnheit anzueignen.

Es geht hier also zunächst um die Antriebskraft, die Sie nach vorne bringt und die Sie durchhalten lässt.

Der Hauptgrund, warum wir unsere Ziele nicht erreichen, neue Gewohnheiten nicht durchhalten oder es nicht schaffen, negative Gewohnheiten aufzugeben, ist fehlende Antriebskraft, wie Sie nun schon wissen.

Sicher ist es auch Ihnen schon einmal so ergangen, dass Sie sich etwas vorgenommen und daran gearbeitet haben, es dann aber haben schleifen lassen.

In diesem Fall war Ihre Motivation nicht hoch genug, denn wäre sie es gewesen, hätten Sie es nicht schleifen lassen. Sie hätten alles Menschenmögliche getan und für Ihr Ziel gekämpft, bis Sie es erreicht hätten.

Ihr Ziel war in diesem Fall ein sogenanntes Soll-Ziel, etwas das Sie tun/haben/erreichen sollten, aber kein Muss-Ziel.

Ein Muss-Ziel ist ein Ziel, dass so wichtig für Sie ist, für das Ihre Motivation also so hoch ist, dass Sie es erreichen müssen, etwas, für das Sie keine Alternative sehen.

Ein Muss-Ziel wird – anders als ein Soll-Ziel - zu einem Teil Ihrer Identität.

Die Unterscheidung zwischen Soll-Zielen und Muss-Zielen gilt ebenso für unsere Ziele selbst, wie auch für unsere Vorsätze, alte negative Gewohnheiten aufzugeben oder uns neue positive Gewohnheiten anzueignen.

Wenn wir damit Erfolg haben wollen, dann müssen wir unsere Motivation so weit aufbauen, dass aus einem Soll-Ziel ein Muss-Ziel wird.

Lassen Sie uns dazu zwei Beispiele betrachten:

Stellen Sie sich vor, Sie haben häufig Sodbrennen aufgrund von verschiedenen Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Sie wissen, dass das für Magen und Speiseröhre gefährlich ist und dass Sie auf den Genuss dieser Lebensmittel verzichten sollten. Und Sie nehmen es sich auch immer wieder vor.

Aber nach einiger Zeit werden Sie doch wieder schwach. Ihr Ziel, das Sodbrennen zu vermeiden ist noch ein Soll-Ziel.

Stellen Sie sich nun weiter vor, bei einer ärztlichen Untersuchung werden zahlreiche weiße Bläschen auf Ihrer Speiseröhre als Folge Ihres Sodbrennens entdeckt – eine Vorstufe von Krebs, die höchste Alarmstufe.

Sie wissen, wenn Sie jetzt nicht Ihre Gewohnheiten ändern, werden Sie mit Ihrer Gesundheit, vielleicht sogar mit Ihrem Leben dafür bezahlen.

Ihre Motivation ist von einem Moment auf den anderen massiv gestiegen und Ihr Ziel (das Vermeiden von Sodbrennen) ist von einem Soll-Ziel zu einem absoluten Muss-Ziel geworden.

Die Sache ist jetzt für Sie so wichtig geworden, dass Sie ab diesem Tag nie wieder eines der verbotenen Lebensmittel essen - und es fällt Ihnen nicht einmal mehr schwer.

Ein anderes Beispiel:

Sie sind unzufrieden mit Ihrer finanziellen Situation und haben sich schon lange vorgenommen, mehr Geld zu verdienen und auch immer wieder einmal einen Anlauf gestartet.

Aber Sie sind nie wirklich weit gekommen und haben weiterhin immer gerade genug Geld, um Ihre Rechnungen zu bezahlen.

Plötzlich wird Ihre Mutter schwer krank und die schulmedizinische Versorgung kann ihr nicht mehr helfen. Nur eine alternative Heilmethode verspricht noch Hoffnung, aber diese müssen Sie selbst bezahlen.

Ihre Mutter hat ebenso wenig Geld wie Sie und die Zeit drängt.

Was ist passiert?

Ihr Ziel, mehr Geld zu verdienen, ist ganz plötzlich zu einem Muss-Ziel geworden. Und Sie werden einen Weg finden, dieses Geld für Ihre Mutter zu verdienen!

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