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Laemmle wird Amerikaner

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In einem Radiointerview, das Laemmle anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag seiner Einwanderung gab, erinnerte sich der Filmmogul: »Es war heute vor 50 Jahren, dass ich an einem nebeligen und regnerischen Tag als unerfahrener Junge aus Laupheim, Deutschland in die Vereinigten Staaten kam. Ihre Ohren sagen Ihnen bereits, dass ich noch immer nicht akzentfrei spreche, aber trotzdem bin ich glücklich, weil ich glaube, dass ich ein Amerikaner bin wie alle anderen, die mir jetzt zuhören. Denn ich bin mit Amerika aufgewachsen, als es seine schnellste Entwicklung nahm.«3

Er unterstrich damit, dass er einerseits seinen »Migrationshintergrund«, an den sein deutlich vernehmbarer Akzent stets erinnerte, nicht leugnen wollte, er sich andererseits aber als Amerikaner fühlte und die meiste Zeit seines Lebens in den Vereinigten Staaten verbracht hatte. Laemmle war »akkulturiert«. Der Prozess der Akkulturation ersetzt heute viele ältere Erklärungsmodelle wie zum Beispiel den »Melting Pot« (Schmelztiegel) oder die »Salad Bowl« (Salatschüssel), um zu beschreiben, wie sich Einwanderer in die neue Gesellschaft einfügten und wie die neue Gesellschaft sich durch die Einwanderung veränderte.

Unterwegs nach Chicago wurde Carl klar, dass er sich anpassen musste, wenn er Erfolg in der amerikanischen Gesellschaft haben wollte. Der erste und wichtigste Schritt hierfür war das Erlernen der fremden Sprache. Die meiste Zeit der 40-stündigen Zugfahrt nach Chicago las Laemmle daher intensiv in einem deutsch-amerikanischen Wörterbuch und versuchte sich die allernotwendigsten Worte einzuprägen. Nun fühlte er sich besser vorbereitet auf das, was ihn in Chicago erwartete.

Im Jahr 1850 zählte Chicago nicht einmal 30000 Einwohner, doch nach dem amerikanischen Bürgerkrieg begann die Stadt rapide zu wachsen. Die Einwohnerzahl von 109206 im Jahr 1860 verzehnfachte sich bis ins Jahr 1890 auf 1099805. Dabei hielt sich der Anteil der deutsch-amerikanischen Bevölkerung in den Jahren von 1850 bis 1900 konstant zwischen 25 und 30 Prozent. Das deutsch-amerikanische Leben blühte in Chicago und in der näheren Umgebung regelrecht auf.

Die Deutschen waren um 1880 aufgrund ihrer zahlenmäßigen Bedeutung und ihrer langen Präsenz in Chicago in allen sozialen Schichten vertreten. Die größte Gruppe von 72,2 % aller Berufstätigen waren die Arbeiter. Ihnen folgten mit 18,2% Geschäftsleute und Angestellte des unteren Mittelstandes. Mit Beginn der 1840er Jahre expandierte vor allem die Nordseite Chicagos im Zuge der deutschen Zuwanderung stark. Dieses deutsche Viertel bewahrte mit seinen typischen Lebensmittelläden, Einzelhandelsgeschäften, Kneipen, Restaurants, Biergärten, Kirchen und Turnhallen seinen deutschen Charakter bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Der deutsche Anteil – bestehend aus der ersten und der zweiten Generation deutscher Einwanderer – an der gesamten Chicagoer Einwohnerschaft betrug zu Spitzenzeiten sogar über 30 Prozent. Hinsichtlich dieses Größenverhältnisses ließ sich die deutschsprachige Chicagoer Arbeiter-Zeitung im Jahr 1884 dazu verleiten, Chicago noch vor Frankfurt/Main, Hannover, Bremen, Leipzig, Köln und Stuttgart zu den fünf größten deutschen Städten zu zählen. Solche Schlagzeilen wurden von den Deutsch-Amerikanern jubelnd gefeiert. Der Aufschwung der Stadt resultierte daraus, dass Chicago das Hauptziel der letzten großen deutschen Auswanderungswelle war, die in den 1880er Jahren begonnen hatte. Die deutschen Einwanderer dieser Welle waren ohne Familien auf der Suche nach Arbeit in die USA gekommen und siedelten sich bewusst in den großen Städten an.

Carl Laemmle war da keine Ausnahme. In Chicago fiel ihm daher der Einstieg wesentlich leichter als in New York. Auch hier konnte er nicht sofort als Buchhalter arbeiten, dennoch hatte er seine Sprachkenntnisse verbessert und konnte so mit seiner Umwelt kommunizieren – und er hatte die Unterstützung seines Bruders Joseph, den er seit langer Zeit nun wiedersah. Aber trotz alledem war Chicago weit davon entfernt, Laemmles Vorstellungen vom »Land der unbegrenzten Möglichkeiten« zu erfüllen. Die erste Lektion, die Laemmle in Chicago lernte, war die Tatsache, dass das Leben in der Neuen Welt keine Abkürzung auf dem Weg zum Erfolg war. Auch hier musste er hart arbeiten.

Laemmle nahm eine Anstellung als Laufbursche für eine Tageszeitung an und bewarb sich sofort für die amerikanische Staatsbürgerschaft. Dies war die gängige Praxis. Einwanderer erhielten sie, nachdem sie in ihrem Heimatland aus der Staatsbürgerschaft entlassen worden waren und fünf Jahre in den Vereinigten Staaten gelebt hatten.

Bei der Arbeit für die Chicagoer Zeitung lernte Laemmle Theodore Regensteiner kennen und freundete sich mit ihm an. Regensteiner und Laemmle waren aus dem gleichen Holz geschnitzt, beide hatten Ehrgeiz, waren sparsam, wollten den sozialen Aufstieg – und sie lebten im gleichen »Boarding House«. Sie hatten also genügend Anlass und Gelegenheit, ihre nächsten gemeinsamen Schritte zu planen. Bald gründeten die beiden einen kleinen Tauschhandel, doch der Erfolg blieb aus. Nur mit Mühe konnte Laemmle die 25 Cent aufbringen, um am Sonntagabend das deutsche Theater Chicagos zu besuchen – seine einzige Ablenkung. Aus der Not heraus begannen beide, gemeinsam nach einer neuen Anstellung zu suchen. Ihr Enthusiasmus war für einen Moment gewichen, doch Wille und Ehrgeiz trieb die beiden weiter voran.

Leider hatten sie in den nächsten Monaten mit enormen Schwierigkeiten zu kämpfen. Keine seiner Anstellungen konnte Laemmle einen echten Einstieg in das Berufsleben bieten. Ein Chef feuerte ihn nach kurzer Zeit, bei einer anderen Anstellung gab er schließlich selbst alsbald auf. An ein Arbeitsverhältnis, wie er es in Ichenhausen bei der Familie Heller gehabt hatte, war in Chicago nicht zu denken.

Im Juli 1885, Laemmle lebte nun schon fast eineinhalb Jahre in Nordamerika, setzte er sich mit Theodore zusammen und beriet mit ihm die Lage. Beiden war klar, dass sie alles Erdenkliche in Chicago versucht hatten, um Fuß zu fassen. Nichts hatte wirklich funktioniert. Die Lösung lag für Laemmle daher auf der Hand: Sie mussten die Stadt verlassen und ihr Glück an einem anderen Ort versuchen. Ihn zog es wie so viele Einwanderer in den Wilden Westen.

Entschlossen nahmen die beiden Jungen einen Zug in das Dakota-Territorium – in ein Land, in dem noch immer die Indianerkriege tobten. Erst vier Jahre später sollte das Territorium in zwei Teile aufgeteilt und als North bzw. South Dakota als Staaten in die amerikanische Union aufgenommen werden. Auch das traurige wie brutale Massaker am Wounded Knee, das die Indianerkriege Weihnachten 1890 endgültig beendete, lag noch in der Zukunft.

Im Jahr 1885 war das Dakota-Territorium also noch immer wildes Grenzland. Die zu den Sioux gehörenden Lakota widersetzten sich mit ihrer letzten Kraft der Verdrängung in die Reservation durch die US-Army. Laemmle und Regensteiner fürchteten sich vor dieser Situation nicht. Im Gegenteil – dieser Schritt kam Laemmles Abenteuerdrang durchaus entgegen. Er erinnerte sich an die Groschenhefte über Cowboys und Indianer, die er noch vor wenigen Jahren gelesen hatte. Nun war er selbst im Wilden Westen.

Die beiden Freunde hatten davon gehört, dass man als Farmarbeiter auf einer Ranch 2,75 Dollar am Tag verdienen konnte. In Dakota würden sie mehr verdienen als in Chicago, darin waren sich die beiden einig. Carl wurde von einem irischen Einwanderer eingestellt, der eine Farm in der Nähe von Yankton, der ehemaligen Hauptstadt des Dakota-Territoriums, besaß. An seinem ersten Arbeitstag als Landwirtschaftsgehilfe musste Carl zunächst die passende Kleidung sowie einen Hut, der ihn vor der Sonne schützen sollte, ausleihen; er versuchte auch wie ein Farmer auszusehen und sich entsprechend zu verhalten. Doch am Ende musste sich Laemmle eingestehen, dass sein Versuch mit der Landwirtschaft ein veritabler Misserfolg war. Ein ordentlicher Farmer würde er nie werden. Laemmle war viel zu klein und zu schmächtig, um mit den anderen Arbeitern mithalten zu können. Schon nach kurzer Zeit fand er dies heraus und gab auf. Später sagte er einmal darüber: »Ich fand es schockierend, dass die Arbeit mit Getreide für mich härter war, als jeder andere Job davor. Doch die Arbeit an sich war großartig und gab mir den Wert eines einzelnen Dollars mehr als jemals zuvor zu erkennen.«4 Doch nicht nur die schwere Arbeit setzte dem schmächtigen Laemmle zu und entsprach in keiner Weise seinen Erwartungen. Carl war in einer orthodoxen jüdischen Gesellschaft aufgewachsen und hatte bislang nur koscher gegessen. In Yankton aber bestanden die meisten Mahlzeiten aus Schweinefleisch und Schinken aus eigener Schlachtung. Carl erbat daher von seinem irischen Chef, dass er etwas Huhn und ab und zu ein paar Eier essen durfte. Der freundliche Ire erlaubte es ihm. Dennoch konnte es für Laemmle so nicht weitergehen. Er sah keine Perspektive in der Arbeit auf der Farm. Nach sieben Wochen beendeten Carl und Theodore ihr Abenteuer an der amerikanischen Siedlungsgrenze. In Dakota hatten sie sich allzu fremd und beinahe lächerlich gefühlt.

Zurück in Chicago nahm Laemmle nacheinander mehrere Anstellungen als Sekretär an. Er wurde nun etwas besser bezahlt. Doch blieb dies ein Alltag fern von dem romantischen Ideal, das er sich in Deutschland von Amerika erträumt hatte. Zugute kam ihm nun, dass sich seine Sprache verbessert hatte. Als Sekretär arbeitete er sich in die Welt der Finanzbuchhaltung hinein. Das lag ihm weitaus besser als die Landwirtschaft. Später berichtete er in einem Interview mit der Zeitschrift Moving Picture World, dass er in dieser Zeit ein Händchen für Statistiken und Zahlen erworben hatte. Weiter erzählte Laemmle, dass er als Buchhalter bei mehreren Chicagoer Unternehmen angestellt war. Dennoch gibt es außer Laemmles Interview keine weiteren Quellen über diese Phase seines Lebens.

Trotz seiner Fortschritte fiel ihm die »Akkulturation« mit der amerikanischen Gesellschaft nach wie vor sehr schwer. Er erkannte nun den Unterschied zwischen der Realität der Einwanderer in Amerika und den »Amerikabriefen«, die die Einwanderer nach Hause schickten. Es ist möglich, dass er in dieser Phase auch daran gedacht haben mag, in die alte Welt zurückzukehren. Immerhin entschloss er sich im Juni 1886, nach nur zwei Jahren in der Neuen Welt, für einen Besuch nach Laupheim heimzureisen. Von dieser Idee konnte er sogar seinen Bruder Joseph überzeugen, der nun schon ununterbrochen seit 15 Jahren in Amerika lebte. Trotz aller Zweifel an Amerika blieb die Heimreise von 1886 nur ein Besuch, bildete aber zugleich den Beginn einer Tradition, die Laemmle lange Zeit pflegte. Bis 1936 reiste er immer wieder nach Hause, um die Menschen, Freunde und Verwandte in Laupheim zu besuchen. Doch trotz aller Zweifel wollte er seinen Entschluss, in Amerika ein neues Leben zu beginnen, nicht aufgeben. Er hatte sich um die neue Staatsbürgerschaft beworben – und dabei sollte es bleiben. Erwartungsgemäß erhielt er sie nach fünf Jahren.

In diesen Jahren entwickelte er sich sprachlich weiter und konnte bald halbwegs fließend Englisch sprechen. Auch arbeitete er vermehrt für amerikanische Unternehmen und kam somit immer stärker mit Amerikanern in Kontakt. Das half ihm, sich ein Stück weit zu integrieren – auch wenn er bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht die feste und lukrative Anstellung gefunden hatte, von der er immer geträumt hatte. Nach zehn Jahren in den Vereinigten Staaten hatte sich seine Situation nicht grundlegend geändert. Der mittlerweile 27-jährige Laemmle lebte von Gelegenheitsjobs als Buchhalter, verdiente sich als Zeitungsjunge etwas hinzu und wohnte noch immer in dem »Boarding House«, in das er nach seiner Ankunft in Chicago gezogen war.

1894 verschaffte ihm ein Bekannter die Möglichkeit, in der Textilbranche Fuß zu fassen. Er wurde wegen seiner Fähigkeiten als Buchhalter der »Continental Clothing Company« in Oshkosh empfohlen. Oshkosh war eine Kleinstadt in Wisconsin und lag nicht weit entfernt von Chicago. Laemmle nahm das Angebot an. Seine beiden Brüder Joseph und Louis, der mittlerweile auch in die Vereinigten Staaten ausgewandert war, brachten ihn zum Bahnhof.

Oshkosh war zu jener Zeit eine typische Arbeiterstadt und das Zentrum der Holzwirtschaft. In keiner Weise besaß es die kosmopolitische Atmosphäre einer Großstadt wie Chicago. Wieder musste sich Laemmle anpassen und versuchen, sich in die neue Gesellschaft einzufügen. Seine neue Anstellung half ihm dabei. Oshkosh bedeutete für Laemmle nicht nur einen Neuanfang; endlich, nach zehn harten Jahren, sah es so aus, als hätte er seinen Platz in der amerikanischen Gesellschaft gefunden.

Er verkaufte nun Hosen, Hosenträger und 10-Dollar-Anzüge. Diese Anstellung war besser als jede andere zuvor. Sam Stern, der Besitzer der »Continental Clothing Company«, war ein früherer deutsch-jüdischer Einwanderer. Er hatte einen traditionellen jüdischen »Sweatshop« mit schlechten Arbeitsbedingungen in eine heutzutage typische amerikanische Kette verwandelt, die Niederlassungen in mehreren Städten des Mittleren Westens unterhielt. Indem er Laemmle einstellte, erhielt Sam Stern nicht nur einen ehrgeizigen, sondern auch einen äußerst kreativen Mitarbeiter. Neben der Buchhaltung war es bald Carls Aufgabe, Ideen zu entwickeln und so viel Umsatz zu machen, wie nur irgend möglich. Dieser Bereich eröffnete Laemmle eine neue Welt. Zum ersten Mal in seinem Leben hörte er von Begriffen wie »Kundschaft«, »Öffentlichkeit«, »Entertainment« und »Showbusiness«. In Oshkosh erwarb er zudem seine ersten Erfahrungen im Bereich »Werbung und Marketing« und entwickelte dabei seinen eigenen Werbestil, der später zum Eckpfeiler seines Filmimperiums werden sollte.

Laemmle fühlte sich voll und ganz in seinem Element. Er entwarf eigene Werbestrategien für »Continental«, die die bisherigen Verkaufsmaßnahmen in den Schatten stellten. Er ließ einen Verkaufskatalog drucken, den er der Landbevölkerung zuschickte, und das Ladengeschäft in Oshkosh umbauen, um mit größeren Schaufenstern für die Passanten attraktiver zu werden. Jeder Jahreszeit und jedem Ereignis, das sich in Oshkosh und Umgebung zutrug, passte er seine Werbemaßnahmen an und konnte dadurch einen größeren Absatz an Waren erzielen. Tag für Tag erfuhr Laemmle mit seinen eigenen Maßnahmen den Wert, den die Werbung für ein Unternehmen hat. So wurde aus dem Buchhalter Carl Laemmle allmählich ein richtiger Kaufmann, der den Markt für seine Produkte genauso gut kannte wie den Geschmack seiner Kundschaft.

Auch Sam Stern bemerkte, welches Juwel er mit Carl Laemmle in den Händen hielt. Aufgrund seiner Erfolge beförderte Stern Laemmle vom Buchhalter zum Geschäftsführer der Zweigstelle in Oshkosh. Dies war für Laemmle ein wichtiger Schritt – und mit Abstand der beste Job, den er seit seiner Auswanderung innehatte.

Im gleichen Jahr, 1898, heiratete Laemmle die Nichte seines Chefs: Recha Stern. Sie stammte ursprünglich aus dem hessischen Flieden, wanderte dann nach Chicago aus und lebte nun bei ihrem Onkel. Mit Recha war der sonst so nüchterne Laemmle überglücklich. 1901 kam das erste Kind der beiden auf die Welt. Recha und Carl tauften es auf den Namen Rosabelle. Als Rosabelle drei Jahre alt war, reiste die kleine Familie gemeinsam zurück nach Deutschland, um dem Kind nicht nur die Heimat der Eltern zu zeigen, sondern auch um Rosabelle den Verwandten aus der Heimat vorzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt war dies bereits das sechste Mal und das vierte Mal seit dem Tod seines Vaters im Jahr 1892, dass Laemmle nach Deutschland zurückkehrte.

Am 28. April 1906 brachte Recha schließlich das zweite Kind der Laemmles zur Welt. Es war ein Sohn, den die beiden in Erinnerung an Carls Vater auf den Namen Julius Laemmle tauften. Doch schon bald nannten ihn alle nur »Junior«, bis er schließlich seinen Namen in Carl Laemmle jr. änderte.

Im Jahr 1906 schien Carl Laemmle in der Position des Geschäftsführers endlich alles erreicht zu haben, was er sich zuvor erträumt hatte. Finanziell war er in einer stabilen und sicheren Position, er hatte geheiratet und mit seiner Frau Recha zusammen zwei Kinder. All das hatte er sich vor 22 Jahren, als er nach Amerika kam, gewünscht. Auch wenn er bislang keinen »geraden« Lebensweg eingeschlagen hatte und mehrere »Umwege« nehmen musste, hatte er sein Ziel erreicht. Trotzdem, obwohl er nun seit 12 Jahren für die »Oshkosh Continental Company« gearbeitet und in dieser Zeit viel gelernt und erreicht hatte, kam es ihm so vor, als hätte sich sein »American Dream« noch immer nicht erfüllt.

Carl Laemmle

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