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1.1Vorbereitungen

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Bestimmte Wetterphänomene wie Cumulonimbus arcus, Polarlichter oder Halos treten nur unter spezifischen Bedingungen auf. Das Kennen und Erkennen dieser Erscheinungen und die nötigen Hintergrundinformationen dazu erhöhen die Chancen, auf sie zu treffen, enorm. Dieses Buch ermöglicht in Kombination mit weiterer meteorologischer Lektüre und zahlreichen nützlichen Websites zu diesem Gebiet, das Wetter zu verstehen und bestimmte Erscheinungen einigermaßen vorherzusagen.

Die Fähigkeit zur Interpretation aktueller Wetterdaten ist bis zu einem gewissen Maß unerlässlich. Das bekannteste Beispiel dafür sind die Sturmjäger, die Freunde extremer Wetterlagen. Diese versuchen zuerst grob zu ermitteln, wo und wann sich die Regenwolken aufbauen. Fängt es an zu regnen, schätzen sie den Verlauf des Regens und seine weitere Entwicklung ein. Haben die Sturmjäger eine geeignete Regenfront gefunden, probieren sie den richtigen Moment zu erwischen. Das muss alles ganz schnell gehen, da Regenfronten in kurzer Zeit schon wieder verschwunden sein können. Viel Zeit und Stress können Sie sich dabei sparen, wenn Sie in Ihrer eigenen Umgebung offene Landschaften kennen, die Sie für bestimmte Wetterlagen nutzen können. Das könnte ein ruhiger See für nebelverhangene Morgenstunden, ein freier Horizont nach Norden für eventuelle Polarlichter mit leuchtenden Nachtwolken oder ein unverstellter Blick nach Süd(west)en für anrollende Gewitter sein. Sobald sich eine bestimmte Wetterfront ankündigt, können Sie sich direkt auf den Weg machen, wobei das bei bestimmten Wetterlagen immer ein Glücksspiel bleibt.

In der Wetterfotografie zählt vor allem die Anwesenheit vor Ort. Das Wetter ändert sich oft rasend schnell. Das schöne Abendrot kann in fünf Minuten vorbei, der Nebel im Nu verzogen sein. Nur dadurch, dass man in den kritischen Augenblicken überhaupt draußen ist, hat man die Chance, das alles festzuhalten. Natürlich wird man in der Praxis schon mal enttäuscht, weil man sich umsonst auf den Weg gemacht hat.


In diesem Foto steckt mehr Vorbereitung, als Sie wahrscheinlich vermuten. Der Ort wurde vorher ausgekundschaftet, der Wetterbericht sorgfältig studiert und die Ausrüstung gut geschützt. | De Kiel | 10.02.2009, 14:30 Uhr | Karin Broekhuijsen | Canon EOS 5D Mk II mit Canon EF 70 – 200 mm 1:2,8 L IS II bei 200 mm, 1/40 s, Blende 8, ISO 100.

Gute Vorbereitung bedeutet, dass Sie draußen gut an die Bedingungen angepasst sind – sowohl Sie selbst als auch Ihre Ausrüstung.

 KälteBenutzen Sie warme Kleidung, vor allem an Händen und Füßen. Behelfen Sie sich eventuell zusätzlich mit Hand- und Fußwärmekissen. Ein heißes Getränk hilft Ihnen, sich von innen aufzuwärmen. Sind alle Ihre Kameraakkus vollgeladen? Bei Kälte kann deren Kapazität deutlich sinken. Reserveakkus sollten Sie daher körpernah tragen, um sie so warmzuhalten.

 HitzeHier ist in erster Linie leichte Bekleidung gefragt. Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Schützen Sie sich vor möglichem Sonnenbrand, nehmen Sie eine Kappe mit und denken Sie auch an Mückenspray. Die kleinen Plagegeister können einem den Aufenthalt im Freien gründlich vermiesen. Reisen Sie in den hohen Norden Europas, reicht Mückenspray nicht mehr und Sie sollten sich Spezialausrüstung wie einen Mückenhut mit Netz besorgen.

 NässeRegenjacke und -schirm liegen hier auf der Hand. Besonders wichtig wird jetzt aber der Schutz der Ausrüstung. Der Fotorucksack sollte einen kurzen Schauer abhalten können. Außerdem benötigen Sie eine Regenschutzhülle für die Kamera und ausreichend trockene Tücher zum Abwischen.

 NachtAußer mit sinkenden Temperaturen haben wir es natürlich mit der Dunkelheit zu tun. Eine geeignete Lampe weist uns den Weg und erleichtert die Kameraeinstellungen.

Praxisbuch Wetter- und Nachtfotografie

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