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»… UND SIE LEBTEN GLÜCKLICH UND ZUFRIEDEN …«

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So enden viele Märchen. Das größte Problem mit Glück besteht darin, dass es vollkommen überbewertet und falsch dargestellt wird. Glück hat inzwischen den Status eines erstrebenswerten Seinszustandes. Es ist in unserer Gesellschaft eines der ultimativen Lebensziele, in den USA ist das Recht auf Glück sogar in der Verfassung verankert.

Dabei ist Glück ein Gefühl und kein Zustand. Und Gefühle sind flüchtig und sehr wechselhaft. Das bedeutet, dass Glück als Lebensgefühl, als Seinszustand nicht zu erreichen ist. Niemand von uns hat beständig das gleiche Gefühl, das ist unmöglich und völlig lebensfern. Stell dir nur einmal vor, du hättest tagein tagaus das gleiche Gefühl, egal, ob du morgens aufstehst oder jemanden triffst oder arbeitest oder, oder …

Wäre das ein erstrebenswerter Zustand oder auf Dauer doch langweilig, oder würde es einen womöglich sogar verrückt machen? Je mehr wir daran glauben, dass wir möglichst ununterbrochen glücklich sein sollten, desto mehr geraten wir unter Druck. Dieser verhindert dann häufig, dass wir den Moment genießen können, denn wir fangen an, eine feste Vorstellung davon zu entwickeln, wie wir uns fühlen sollten. Wie sich Erlebnisse anfühlen sollten. In einer Welt, die zunehmend von visuellen Eindrücken beherrscht wird, gibt es fast nichts, was wir nicht schon gesehen haben, bevor wir es erleben. Wir glauben, dass wir bereits wissen, wie sich etwas anfühlt. Wir sind so überflutet mit Bildern und Eindrücken, dass wir oft keinen Zugang mehr zu unseren eignen sinnlichen Erfahrungen haben.

Sehen ist nicht erfahren, und etwas zu wissen heißt noch lange nicht, dass man danach handelt.

Nehmen wir allein die Menge an romantischen Liebesszenen in den Medien. Die Szenen sind perfekt, das Timing stimmt, die Musik setzt genau im richtigen Moment ein (das ist etwas, das ich in der Realität sehr vermisse), es gibt keine Unsicherheit, keine Verlegenheit, nur Liebe, Leidenschaft und Erfüllung.

Es ist sehr schwer für die Realität, da mitzuhalten. Wirklichkeit hat mit Realität oft nichts zu tun. Unsere Wirklichkeit ist das, was wir glauben oder zu wissen glauben. Und unsere Wirklichkeit wird zunehmend von den Medien bestimmt. Als Erwachsene gehen wir davon aus, dass wir kritisch genug sind und nicht beeinflussbar von Film und Werbung. Es gibt jedoch genügend Studien, die das Gegenteil beweisen. Wenn man oft genug die gleichen Bilder sieht, bestimmt dies die innere Wirklichkeit.

Es entsteht also eine Wirklichkeit in den Köpfen, die nichts mit Erfahrung und erlebter Realität zu tun hat, sich dann jedoch in realem Verhalten niederschlägt und so eine neue Realität mit unendlich viel Frustration, Enttäuschung und Schmerz erschafft.

Weicht unser Leben zu weit von unserer inneren Vorstellung ab, dann entstehen Spannung und Unzufriedenheit bis hin zum Enttäuscht- und Unglücklichsein. Glück wird dann in der Vorstellung zum weit entfernten Garten Eden, von dem man auf ewig durch eine »Wenn-dann-Schranke« getrennt ist.

Die 3 Quellen echten Lebensglücks

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