Читать книгу Paradise Valley - Auf den Wolf gekommen (2) - Dani Merati - Страница 9
***
ОглавлениеDie Stimmung war immer noch gedrückt, als der Wagen die Auffahrt zur Lodge hinauffuhr. Layton knabberte daran, dass sein bester Freund ihn offensichtlich ausschloss und dessen Flucht in die Einsamkeit der Berge hielt er für den falschen Weg mit der Trauer um Carol umzugehen.
„Gib ihm Zeit, Katerchen. Das ist das Einzige, was du im Moment für ihn tun kannst.“
Tanners Finger drückten seine liebevoll. Seit Hugo am Mountain-Trail ausgestiegen war, umklammerte er bereits die Hand seines Seelenpartners. Die irrationale Angst, dass sein gerade erst gefundenes Glück auf einen Schlag vorbei sein konnte, hatte sich hartnäckig in ihm festgesetzt und ließ sich durch nichts vertreiben.
Auch nicht durch das beruhigende Grollen seines Wolfs, der jetzt das Auto parkte, den Motor regelrecht abwürgte und ihn in eine feste Umarmung zog.
Layton verbarg das Gesicht in der Halsbeuge seines Gefährten, sog tief dessen Duft ein, spürte den beständig schlagenden Puls an seiner Wange. Sie lebten. Und sie waren zusammen. Das war das Einzige, das ihn im Moment davon abhielt, durchzudrehen.
„Komm, gehen wir rein. Ich muss mit meinem Vater sprechen.“
Tanner legte ihm eine Hand ins Genick, bog ihm den Kopf zurück, leckte kurz über seine Lippen. Viel zu schnell wurde er losgelassen, aus dem Jeep gezogen und stolperte einige Sekunden unkoordiniert hinter seinem Wolf her.
Argh! In der Nähe seines Seelenpartners verlor er regelmäßig die Kontrolle über seine Gliedmaßen. Ein tiefes Knurren, begleitet von äußerst anregenden Bildern von ihnen beiden nackt, ineinander verschlungen ließ ihn ein weiteres Mal taumeln.
„Später, Katerchen. Dann bist du fällig.“
Ein heiseres Versprechen und er konnte es kaum noch abwarten. Hand in Hand traten sie in die Eingangshalle der Lodge, wo ihre Zweisamkeit ein jähes Ende fand.
Der Alpha Rex schien bereits auf sie gewartet zu haben und er war nicht der Einzige. Seine Mom stand neben einem der Wölfe, die Tanner zu ihm nach Hause begleitet hatten - Sam, wenn er sich richtig erinnerte - und strahlte ihn so freudig an, dass ihm ganz anders wurde.
Ein Arm des Wandlers war um ihre Schulter geschlungen und die Pheromone, die beide abstrahlten, warfen ihn fast um. Seine Augen weiteten sich, fassungslos starrte er Melody an. Sie lächelte verhalten, als hätte sie Angst vor seiner Reaktion.
„Na, geh schon.“
Sein Gefährte schubste ihn sachte in Richtung seiner Mom, während Tanner stumm auf seinen Vater zuging, der sich wortlos umdrehte und im Büro verschwand.
‚Soll ich mitkommen?‘
‚Ich komme klar, Katerchen. Keine Sorge, wir gehen uns nicht gegenseitig an die Kehle. Im Moment haben wir andere Probleme. Rede mit deiner Mom. Und Layton?‘
‚Ja?‘
‚Ich liebe dich.‘
‚Mhm.‘
Verflixt! Konnte er das nicht besser? Der Wolf hatte es ihm nun schon zweimal gesagt und er brachte nur ein dürftiges „Mhm“ zustande? Er war ein Idiot! Ganz eindeutig.
Das warme Lachen in seinem Kopf begleitete ihn in die Küche, wo ihn seine Mom auf einen Stuhl drückte und sich ihm gegenübersetzte.
„Schätzchen. Erzähl, was passiert ist. Wieso ist Hugo nicht mit euch zurückgekommen? Er sollte jetzt nicht allein sein.“
Layton holte tief Luft und erzählte seiner Mom alles, was geschehen war. Und er schämte sich kein bisschen, als er sich danach in ihre Arme verkroch und hemmungslos heulte.