Читать книгу Macht euch die Erde untertan - Daniel Headrick - Страница 27

Wissen und Technologien

Оглавление

Da die Menschen der Jungsteinzeit nichts aufgeschrieben haben, kann man ihre Motive nicht kennen. Wir haben aber klare Hinweise auf die Mittel, die sie beim Übergang vom Jagen und Sammeln zur Nahrungsproduktion benutzten. Die Menschen, die ihre eigene Nahrung herstellen wollten, statt sich auf die Natur zu verlassen, mussten wilde Tiere und Pflanzen verstehen. Kenntnis der Natur war nicht individuell, sondern kollektiv. An vielen Orten versammelten sich in der Zeit, in der es reichlich natürliche Nahrung gab, zahlreiche Menschen, um zu feiern, Ideen auszutauschen, Partner zu finden und Beziehungen zu Freunden und Verwandten zu pflegen. Zu Feiern gehörten Festmähler, und die Gruppen konkurrierten darum, als erfolgsreichste und großzügigste zu gelten. Der Homo sapiens war von Natur aus neugierig und begierig, von anderen zu lernen und das große Wissen über natürliche Nahrung zu teilen.

Die Technologien der Mittelsteinzeit – Sicheln mit Feuersteinklingen, Körbe, Stöcke zum Graben und Mörser und Meißel – waren ebenso nützlich für den Umgang mit kultivierten wie mit Wildpflanzen. In dieser Sammlung von Werkzeugen waren die zum Einweichen, Mahlen oder Kochen der Nahrung ebenso wichtig wie die zum Fangen oder Ernten. Die technologischen Innovationen der Jungsteinzeit – polierte Steinwerkzeuge und später Keramik – entwickelten frühere Werkzeuge weiter. Das breite Spektrum der Ernährung im Mesolithikum und die dafür notwendige Intensivierung des Jagens und Sammelns waren also Voraussetzungen für die Nahrungsproduktion.2

Macht euch die Erde untertan

Подняться наверх