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3. Erziehungsprogramme, die Burnout fördern

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Burnout- und Depression-fördernde Einstellungen, entstanden durch Erziehungsfehler: Erhöhte Burnout-Anfälligkeit hat ihre Ursache in der Kindheit

Anfälligkeit für Burnout, Depression und generelle psychische Krisen im Erwachsenenalter finden ihren Ursprung oft in der Kindheit; dort vermasseln Eltern die Zukunft ihrer Kinder.

Mein Vater sagte uns Kindern immer, dass Eltern aufpassen sollten, die Kinder nicht so zu erziehen, dass sie als Erwachsene krank würden. Er meinte, viele Menschen, die antriebslos seien, sich ständig mit negativen Gedanken beschäftigten, sich nicht konzentrieren könnten, die ständig unter psychosomatischen Krankheiten leideten, seien oft unschuldig daran. Vielmehr, sagte er, fänden sich die Ursachen dieser Leiden oft in ihrer Kindheit, in der falschen Erziehung durch ihre Eltern.

Heute ist wissenschaftlich bewiesen, dass Erziehungsfehler oder eine schlechte Kindheit Grundstein einer depressiven Erkrankung sein können. Das bedeutet, dass viele Menschen, die unter Depressionen leiden, eine gestörte Kindheit gehabt haben könnten. Die Erziehungsfehler schleppen die Kinder also jahrelang mit sich herum und wenn die Krankheit ausbricht, denkt niemand mehr dran, dass die Ursache weit in der Kindheit liegen könnte.

Ich habe viele Menschen, die unter depressiven Verstimmungen und Burnout leiden, gecoacht. Ich habe mit vielen Menschen, die Depressionen und Burnout haben, gesprochen. Ich habe bei einem großen Teil bemerkt, dass sie über ähnliche Ereignisse ihrer Kindheit redeten. Es kamen häufig die gleichen Erziehungsfehler zur Sprache.

Diese waren zum Beispiel:

 Gewalt in der Familie, Gewalt gegen Kinder, Gewalt unter den Eltern.

 Gefühl der Ablehnung durch die Eltern, dadurch kämpfen die Kinder noch mehr, um die Akzeptanz der Eltern zu bekommen und deswegen tun sie fast alles, was die Eltern erwarten und geben sich selbst auf. (Genauso verhalten sie sich dann auch als Erwachsene im Beruf. Aus Angst den Job zu verlieren tun sie alles, was Chef oder Kollegen erwarten und schaffen es nicht, „nein“ zu sagen).

 Liebesentzug bzw. Bestrafung der Kinder durch Liebesentzug. Eine Konsequenz davon ist mangelnde Selbstliebe der Kinder.

 Konditionierte Liebe; Liebe, die an irgendetwas geknüpft ist, zum Beispiel Eltern, die dem Kind zu verstehen geben, dass es nur geliebt wird, wenn es lieb und brav ist, wenn es nicht schreit, wenn es gute Noten hat, ruhig ist, oder immer das tut, was die Eltern wollen, usw. Das Kind, um den Eltern zu gefallen, um geliebt zu werden, passt sich an und frisst alles in sich hinein. Irgendwann kommt alles wieder heraus und kann dann Depressionen oder die Vorstufe Burnout verursachen.

 Falsch vermitteltes Selbstwertgefühl. Die Kinder schämen sich und fühlen sich gegenüber anderen Kindern minderwertig (hässlicher, ärmer usw.).

 Vermittlung falscher Werte.

 Den Kindern ständig Schuldgefühle vermitteln.

 Kinder nie loben und ihnen kaum Anerkennung schenken.

 Den Kindern nicht die Möglichkeit geben, sich frei auszudrücken oder auch mal „nein“ sagen zu dürfen.

 Wünsche der Kinder ignorieren.

 Ständige Erniedrigung der Kinder, dies führt dazu, dass die Kinder kaum Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln und nicht selbstbestimmt bleiben.

 Isolieren der Kinder. Kinder haben wenige oder kaum Freunde, oder sie dürfen Freunde nicht mit zu sich nach Hause bringen und sind deswegen meist nur bei anderen Kindern.

 Angst haben und sich Sorgen machen, was dazu führt, dass die Kinder immer unsicherer werden.

 Zu viel Konsum.

 Negative und falsche Glaubensätze in der Kindheit, die dazu führen, dass die Kinder gegenüber sich und der Umwelt eine negative Einstellung entwickeln und negative Gedanken bilden. Mit so einer Einstellung hat das Kind als Erwachsener schon alle Zutaten für eine höhere Anfälligkeit für psychische Krankheiten. Es läuft Gefahr, in seinem Leben früher oder später einen Burnout zu erleiden.



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