Читать книгу Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln - Datis Kharrazian - Страница 54
Hashimoto Thyreoiditis und Vitamin D
ОглавлениеWenn Sie an einer Hashimoto Thyreoiditis leiden, kann es sein, dass Sie vergleichsweise mehr Vitamin D brauchen: Studien haben ergeben, dass mehr als 90 Prozent der Menschen mit einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse eine genetische Störung haben und Vitamin D nicht richtig verarbeiten können. Daher benötigen sie größere Mengen davon, um gesund zu bleiben.
© Fotalia: Andrejs
Bei der Behandlung einer Autoimmunerkrankung ist es wichtig zu wissen, ob eine TH-1-oder TH-2-Dominanz vorliegt.
Ich habe eine kurze Liste mit Substanzen zusammengestellt, die TH-1 und TH-2 stimulieren können. Manchmal kann man einen oder mehrere dieser Nährstoffe einsetzen, um die Dominanz zu bestimmen, zum Beispiel stimuliert Kaffee den TH-2-Reaktionsweg. Der Genuss von Kaffee verschlechtert die Autoimmunerkrankung eines TH-2-dominanten Menschen. Dieser sagt, er könne keinen Kaffee trinken, weil der seine Krankheit aufflammen lässt. Der TH-1-dominante Mensch jedoch gibt vielleicht kleinlaut zu, dass er Kaffee trinkt, weil sich seine Symptome dadurch bessern. Kaffee kann als Diagnoseinstrument jedoch heikel sein. Da er die Nebennieren anregt, kann er zu Reizbarkeit, Schlafstörungen und anderen Symptomen führen, die einem autoimmunen Aufflackern der Schilddrüse ähneln. Ich habe jedoch schon Fälle erlebt, bei denen die Gelenkschmerzen von Patienten mit rheumatoider Arthritis zurückgehen, wenn sie Kaffee trinken. Das ist ein Hinweis auf eine TH-1-Dominanz. Echinacea, ein häufiger Bestandteil antiviraler Medikamente, stimuliert den TH-1-Reaktionsweg. Das kann dazu führen, dass es einem Menschen mit einer TH-1-Dominanz schlechter geht und sich seine autoimmune Gewebezerstörung verschlimmert. TH-2-dominante Menschen hingegen könnten auf Echinacea mit einer Besserung reagieren.
Die Auswertung der wissenschaftlichen Literatur, zusammen mit meiner klinischen Erfahrung, ergaben eine Übersicht zu pflanzlichen und ernährungsphysiologischen Substanzen, die den TH-1- und TH-2-Reaktionsweg beeinflussen. Auch wenn es sich hier um frei verkäufliche Substanzen handelt, sollte jeder Hashimoto-Patient unbedingt einen Arzt aufsuchen, der in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen erfahren ist, damit diese Mittel sicher, korrekt und in gefahrloser Kombination eingenommen werden können.