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SWEDENBORGS BILDUNG
ОглавлениеSwedenborg erhielt seine frühe Bildung durch einen Privatlehrer, seinen Cousin Johan Moreus, der ihn auf die Universität vorbereitete. Moreus hatte Interesse an Medizin und erwarb später einen medizinischen Titel in Frankreich. Emanuel hatte ebenfalls Kontakt zu Wissenschaftlern, die seinen Vater besuchten, wie etwa Olof Rudbeck, Professor für Medizin und Botanik in Uppsala. Rudbeck war ein Freund der Familie und hatte dadurch bedeutenden Einfluss auf Emanuel. Er weckte bei seinen berühmtesten Studenten – Swedenborg und Linné – ein tiefes Interesse für Anatomie und Botanik.13
1699 schrieb sich Emanuel in Uppsala ein, wo er bis zu seinem Abschluss 1709 blieb. Damals bot die Universität hauptsächlich vier Studienbereiche an: Theologie, Jura, Medizin und Philosophie (Naturwissenschaft und Mathematik mit eingeschlossen). Obgleich sich Emanuel für Philosophie entschied, drängte ihn seine neugierige Natur zu weiteren Forschungsbereichen. Bereits als Student offenbarten sich seine weitreichenden Interessen. Er studierte Jura und lernte fremde Sprachen, er wurde mit Latein (der Lehrsprache an der Universität) ebenso gut vertraut wie mit Griechisch und Hebräisch. Während seiner späteren Reisen als Erwachsener erwarb er sich zusätzlich zu seiner Muttersprache Schwedisch Kenntnisse in Englisch, Französisch und Italienisch. Zur Entspannung verfasste er lateinische Poesie und studierte Musik. Er spielte gerne Orgel und vertrat den Organisten in der Kirche, sofern das erforderlich war. Bei Professor Roberg studierte er Anatomie. Dieser war ein enthusiastischer Liebhaber der Anatomie und sicherte der Universität später das Recht, medizinische Titel zu verleihen. Swedenborg war bekannt für seine Vielseitigkeit und Einbildungskraft und ebenso dafür, dass er in praktischen Dingen sehr gründlich und bodenständig war.14
1709 verteidigte der 21-jährige Swedenborg erfolgreich seine Dissertation (die er seinem Vater widmete) und graduierte an der Universität von Uppsala. Damals galt sein Hauptinteresse der Naturwissenschaft und folglich hatte er die Absicht, seine naturwissenschaftlichen Forschungen im Ausland zu vertiefen. Obgleich sein Universitätsstudium ihn mit den zu seiner Zeit bedeutenden und bewegenden Ideen der späten Renaissance und der frühen Aufklärung in Kontakt gebracht hatte, erschöpften ihn diese Studien nicht gänzlich. Zudem war es damals üblich, in den fortgeschrittenen Bildungszentren Europas ein Auslandsstudium zu absolvieren.15