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Die Freude des Wiedersehens war groß, doch der Wärter drängelte auf schnellstmögliches weitergehen, da der Dooban bestimmt bald Hilfe aus der so bizarren und doch so bewundernswerten Stadt holen würde.

>> Wie lange würde es wohl gedauert haben solch eine riesige Welt unter der Erde zu erschaffen? <<

>> Diese Antwort Judas, kann nicht einmal ich Dir geben. Ich lebe nun schon seit sieben Jahrhunderten auf dieser Erde, und habe dabei schon so manches Rätsel gelöst, doch dieses wird mir wohl auch weitere Jahrhunderte versperrt bleiben. All meine Magischen Kräfte nützen nichts um das Geheimnis dieser Jahrmillionen alten Stadt zu ergründen. Mein Urgroßvater berichtete mir damals schon von dieser Stadt, und selbst er konnte mir nicht sagen seit wann sie existierte. Damals wurde Sie noch von Magier und Zauberern genutzt. Doch es kam die Zeit, in der wir verachtet wurden. Wir wurden gejagt, gehetzt und geköpft und verbrannt. Man hielt uns für Verbündete des Teufels.

Das Leben eines Magiers war nichts mehr Wert. Einige konnten sich schützten, andere wurden sogar von gleichgesinnten verraten. Es herrschte regelrecht Krieg. Unser Volk Verlies diese Stadt, und so stand sie auch einige Zeit leer und verlassen unter der Erde.

Irgendwann geriet sie in Vergessenheit, und es gibt nur noch wenige Magier die dieses Geheimnis kennen. <<, und mit diesen Worten endete der Magier sein Gespräch und deutete mit seiner linken Hand auf den See der tief unter ihnen zu sehen war.

Sein Wasser war unwahrscheinlich klar, was es für die Lichtverhältnisse in dieser riesigen Höhle noch phantastischer und gleichzeitig gespenstischer aussehen ließ.

Man konnte bis auf den Grund des Sees sehen, und selbst jeden noch so kleinen Fisch der darin schwamm konnte man genau erkennen. Judas schätzte den See auf eine Tiefe von ca. Siebzig Metern. Das Wasser selbst strahlte ein wärmendes und hellleuchtendes Licht aus, was Judas langsam in den Augen zu stechen begann. Je mehr er versuchte sich auf den See zu konzentrieren, umso mehr blendete er ihm. Selbst seinen Verbündeten erging es nicht anders.

Einige drehten sich schon nach kurzer Zeit um und begannen aufgeregt über dieses Phänomen zu sprechen.

Der Magier selbst, stand immer noch mit seiner ausgestreckten Hand die in Richtung See deutete da, und blickte in die Tiefe.

Kleine Blasen bildeten sich auf der Oberfläche des Wassers, die sich jedoch sofort wieder in Luft aufzulösen begannen. Der Wasserspiegel stieg drastisch an und in der Mitte verlor er an Höhe. Es sah schon merkwürdig aus als sich in der Mitte ein riesiges Loch auftat und das Wasser auf die Seiten gedrängt wurde. Ein Schatten war für den Bruchteil ein Sekunde zu sehen, doch er verschwand so schnell, dass Judas glaubte seine Augen würden ihm einen Streich durch die Rechnung ziehen. Erst als er wieder für einen Sekundenbruchteil den gleichen riesigen Schatten erblickte war er sich sicher, dass er sich nicht getäuscht hatte.

Das Loch hatte nun bereits den See Boden erreicht, und der Wasserspiegel war mittlerweile so gestiegen, dass Judas nun verstehen konnte warum Sie sich auf einem hohen Podest befanden. Wenn Judas gewollt hätte dann hätte er jetzt schon die Hand ins Wasser tauchen können. Und da war er wieder, der Schatten war diesmal etwas länger zu sehen. Und das reichte bereits aus um Judas die halbe Erklärung für dieses Phänomen zu liefern.

Im Wasser befand sich etwas was schnelle Kreise zog und somit einen Strudel erzeugte der so gewaltig war das er bis auf den Grund des Sees ging.

Der Boden an der offenen Stelle im See, begann langsam zu vibrieren. Kleine Steine und Sandmengen sprengten sich zur Seite und brachten somit eine Tür im See Boden zum Vorschein. Die Tür bestand aus vier einzelnen Stücken und Scharnieren. Sie war von einem fünf Meter langem und einem Meter durchmessenden Bolzen versperrt. Seltsame Schriftzeichen prägten die einzelnen Teile der verschlossenen Tür. Der Bolzen hatte Goldene und grünleuchtende Steine rings um sich verteilt.

>> Folgt mir! <<, dies war die kurze und wirksame Aufforderung die soeben der Magier an alle weitergegeben hatte.

Der Magier begann auf dem mittlerweile erstarrte Wasser zu laufen und kletterte die restliche Strecke Zielsicher bis zum See Boden.

Judas und seine Freunde hatten damit mehr Schwierigkeiten als erwartet. Auch wenn sie nicht auf Eis herumliefen war dieses erstarrte Wasser alles andere als rutschfest.

Man hatte den Eindruck auf etwas heißem herumzulaufen was dennoch irgendwie kalt wirkte.

Endlich unten angelangt hoffte Judas sich für ein paar Sekunden auszuruhen.

>> Wenn ihr alle jetzt eure Kräfte bündelt, dann können wir es schaffen diesen Bolzen zusammen wegzubekommen. Ich hoffe, dass ihr euch Mühe gebt und mich nicht enttäuscht, denn ich halte sehr viel auf Euch. Konzentriert Euch einfach nur auf den Bolzen, den Rest erledige ich schon selber. Beeilt Euch aber, wir haben nicht viel Zeit. <<, sprach der Magier.

Sie versammelten sich im Kreis um den Bolzen und begannen alle sich auf ihm zu konzentrieren. Doch trotz aller Hoffnung geschah nichts. Kein Zittern, keinen noch so kleine Bewegung. Es war als ob sich der Bolzen lustig über sie machen würde.

Eine riesige Wassermenge prasselte auf Judas und seine Freunde nieder. Das gesamte Loch welches sich nach oben ausstreckte und danach erstarrte hatte sich für den Bruchteil einer Sekunde wieder in Wasser verwandelt, und hatte bereits den gesamten Boden wieder mit Wasser gefüllt, welches auch nicht wieder erstarrte.

>> Beeilt Euch, wir haben keine Zeit mehr!!! <<

Der Balken begann wie von Geisterhand bewegt nach oben zu steigen. Er schwebte nun über ihren Köpfen und mit einem Schlag schoss er nach oben und hielt über dem See an. Aber nicht langsam bremsend, sondern wie auch das Wasser blieb er einfach hängen und rührte sich nicht mehr.

Die Schriftzeichen an der mit vier Scharnieren befestigten Tür begannen zu leuchten und ein grelles Licht stieg aus den Schlitzen der sich bereits öffnenden Tür. Das Licht verblasste erst als die Tür mit lautem Knall nach allen vier Seiten aufschlug. Hastig begannen alle sich der offenen Tür zu nähern. Judas konnte nichts außer Schwärze erkennen, und jeder der vor Judas in den offenen Eingang sprang war schon nicht mehr zu sehen sobald er in die Schwärze eintauchte.

Der Magier stieg als letzte in hinab, jedoch nicht bevor er mit den Finger zu schnipsen begann und die Türe sich wieder langsam zu schließen begann.

Die Türe schlug auch diesmal mit einem lauten Knall zu und im selben Augenblick begann sich das erstarrte Wasser wieder in seine ursprüngliche Form zu verwandeln.

Gewaltige Wassermassen wurden durch die Erdanziehungskraft wieder auf den Grund des Sees gedrückt.

Der Bolzen raste mit einem hohem Tempo auf dem Boden des Sees zu und selbst das prasselnde Wasser konnte die Geschwindigkeit nicht aufhalten. Ein Ohrenbetäubender Knall war unter Wasser zu vernehmen, als sich der Bolzen wieder auf den verschlossenen Durchgang setzte. Nach weniger als zehn Sekunden war von dem seltsamen Phänomen nichts mehr zu sehen, und auch der See ruhte wieder in seiner kleinen Welle.

Der Grund des Sees war wieder zu sehen, doch eine vierscharnierige Tür oder ein riesiger und schweren Bolzen war selbst bei genauestem hinschauen nicht zu entdecken. Es war eben nur ein normaler Sandboden der hier und da von kleinen Steinen bedeckt und von Fischen abgesucht wurden.

Und so drehte sich der Dooban um und begab sich wieder auf dem Heimweg nach Tarklins-Stadt.

Lustina

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