Читать книгу Lustina - Davis Schrapel - Страница 5
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ОглавлениеDer Wärter hatte ihn bekommen. Wie angekündigt konnte er ihm zu sich holen wann immer er wollte, und Judas konnte nichts dagegen tun.
Und die Landschaft hatte sich schon wieder geändert. Seine Umgebung bestand jetzt aus einem Garten, einem Garten wie ihn Judas noch nie gesehen hatte, und er befand sich mitten auf einer kleinen Lichtung. Seine Neugierde wies ihm Mut zu, und so schlich er umher, und was ihm am meisten wunderte, war das der Wärter ihm zwar gehabt hatte, aber jedoch jetzt nicht mehr in Sicht war.
Doch schon nach einigen wenigen Schritten entdeckte er sehr enttäuscht, dass er sich immer noch in dieser Scheinwelt befand. Der einzige Unterschied der sich ihm nun bot war, dass jetzt in der Mitte des Gartens eine Kuppel befand, eine uralte Kuppel die noch aus Steinen bestand die nur übereinandergelegt wurden. In der Kuppel war eine Tafel gerichtet, an der sich elf Menschen befanden die Judas noch nie in seinem Leben gesehen hatte, und doch kamen sie ihm genauso vertraut vor wie die Bilder die Judas durch dem Kopf geschossen waren. Und jetzt konnte er sich auch wieder an diese Bilder erinnern, und er erschrak über das was er mit diesem kleinem Puzzleteil herausgefunden hatte.
Er gehörte zu den elf Menschen, und sie warteten nur noch auf ihm, denn er gehörte einfach zu ihnen. Er war einer der zwölf Jünger.
Oder ist er das etwa noch, seine Gedanken begannen zu purzeln, und sein gesunder Menschenverstand sagte ihm das er wohl Geisteskrank sein müsse, doch die elf Personen, zu denen er eine Verbrüderung spürte, lehrte ihm eines Besseren.
Um sich nicht länger in dem Garten aufzuhalten, ging Judas aus dem Garten der ihm jetzt irgendwie an das Paradies erinnerte, und in diesem Augenblick, wusste er alles, über das er sich solche Gedanken gemacht hatte.
Sie hatten sich heute hier versammelt, um über den Sohn Gottes zu sprechen. Seine Gedanken überschlugen sich abermals, doch jetzt wusste er wie er sie einordnen musste. Und so wusste er, dass es sich bei dem Wärter um niemand anderen handeln könnte als um Jesus. (Wenn er sich da mal nicht irrte...)
Das Gespräch was an der Tafel geführt wurde, stoppte nachdem einer der elf Jünger, Judas erblickte.
Einen freudigen Empfang erhoffte sich Judas nicht, da er als der Verräter von Jesus bekannt war. Doch das Gegenteil spiegelte sich wieder, alle waren froh wieder zusammengekommen zu sein, und auch Judas schien sich in diesem Moment wohl zu fühlen.
Frieden schlug ihm mit einem Male entgegen, dann erhob der Wärter die Hand, und es wurde ruhig an der Tafelrunde.
Erst nach einer Minute begann der Wärter zu sprechen jedoch erst nachdem er seine Hand wieder ruhig und in äußerster Konzentration sank. Seine Worte klangen wie von einem weit entfernten Menschen, der über eine äußerst gute und laute Stimme verfügte. Zuerst wurde es Judas gar nicht bewusst, jedoch verstand er sehr bald, dass er derjenige war, den der Wärter angesprochen hatte. Und so antwortet Judas auf alle Fragen die ihm gestellt wurden, ohne das er sich auch nur an die Frage erinnern konnte die ihm gestellt wurden, und seine Antworten besaßen genau den gleichen schleierhaften Nebel, den nur sein zweites Ich verstand, jedoch die Fragen und Antworten nicht an Judas weiter gab. Als die Unterhaltung mit dem Wärter beendet war, setzte sich Judas wieder hin, und versuchte sich krampfhaft an das Gespräch zu erinnern.
Der Wärter wand nun das Wort an alle zwölf Jünger.
>> Wir alle haben uns in diesem Jahrhundert wieder zusammengefunden um gegen das Böse anzutreten welches in diesem Jahrhundert am schwächsten, jedoch auch am stärksten ist, weil es seine Kräfte vereinen will, und wenn es ihm gelingt wird die Welt für immer dem Bösen verfangen sein. Doch in dem Jahr, in dem das Böse seine Kräfte stärken will, ist es auch am empfindlichsten, da es in diesem Moment nur wenig Macht auf die Menschen und auf die Diener des Bösen geben kann. Es gibt einen Diener des Bösen, vor dem ihr besonders achtgeben müsst, denn vor sehr langer Zeit besiegte er meinen Bruder, und zwang ihm dazu seine Macht für das Böse einzusetzen, und nachdem er ihn nicht mehr benötigte, lies er ihn einsperren, wie er es schon immer getan hatte. Sicher werdet ihr nachdenken wer wohl mein Bruder sein könnte, ich werde es euch sagen. Sein Name ist Jesus.<<, Und mit diesen Worten verschwamm der Wärter und an seinem Platz blieben nur die Abtrüge der Füße.
Diese Erkenntnis lies Judas zusammenzucken, er hatte wirklich gedacht, dass er mit Jesus gesprochen hatte, dass dieser jedoch einen Bruder hatte, dass hatte er noch nie in seinem Leben gehört.
Und während seine Gedanken um die letzten Worte des Wärters kreisten, begann sich die Welt in der sich befand schon wieder aufzulösen.
>> Sein Name ist Jesus. <<
>> Das ist also unser Auftrag, die Mächte des Bösen zu besiegen und einen Bruder zu retten mit dem Namen Jesus. <<, flüsterte Judas während auch der letzte Lichtblitz verschwand der Judas wieder in seine Welt beförderte.
Die Zeitung in seiner Hand, sie zeigte wieder die gewohnten Bilder und immer noch die total dumme Schlagzeile, die sich bestimmt irgendein dusseliger Reporter ausgedacht hatte um etwas mehr Geld und Ruhm in sein Leben zu bringen. Die Umgebung bestand wieder aus der Trüben und so zwängenden Stadt die, zumindest wie er immer geglaubt hatte, seine Heimatstadt sein sollte. Und der Regen prasselte auf die Straßen in einer Menge wie sie nur selten gesehen wurde.