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E-Mail-Verkehr

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Zurück auf dem Boden der Tatsachen, ließ ich von diesem Gedanken ab – schließlich war er verheiratet, lebte also mit einer anderen Frau zusammen, die er vermutlich liebte.

Also was bitte hatte ich mir von dieser einen Begegnung zu erwarten? Unausweichbar: E-Mail-Verkehr. Natürlich auf rein geschäftlicher Basis. War mir klar. Was ihm jedoch nicht klar war: dass ich ein nettes, rhetorisch gewandtes Miststück sein konnte, wenn es um schriftliche Kommunikation ging. Ich beschloss, es durch die Blume zu sagen und mit meinem schriftlich-kommunikativen Charme ein paar Informationen und Details aus ihm herauszulocken.

Ich war wie eine kokette Biene, die nicht nur zu einer Blüte flog, um den Nektar zu sammeln, sondern auch mit der Absicht ihn zu bestäuben und Honig daraus zu gewinnen, um ihn selbst zu verzehren.

So sah ich es als meine Herausforderung, nicht nur einen positiven Geschäftsabschluss zu vollziehen, sondern diese berufliche Basis Schritt für Schritt zu meinem privaten Vergnügen zu nutzen. Ich liebte Herausforderungen dieser Art!

So blieb es nicht lange aus, dass wir E-Mail-Verkehr praktizierten. Natürlich immer mit geschäftlichem Hintergrund. Doch mit jedem Mal schufen wir ein Stück mehr Nähe.

Seine Äußerungen waren stets gekonnt charmant und zurückhaltend. Und doch vermittelte er mir gleichzeitig stets das Gefühl, welch besondere Frau ich war und mit welcher Offenheit meine in Poesie verpackte Kreativität in einer ehrlich und zweideutig angehauchten Form bei ihm Anklang, Wertschätzung und Widerhall fand.

In den wundervollsten schriftlich verpackten Komplimenten, die er mir auf meine E-Mails erwiderte, entdeckte auch er die Möglichkeit poetischer Ausdruckskraft und somit eine völlig neue Seite an sich. Er wurde neugierig und schien sich zunehmend auf das Abenteuer Leben einzulassen.

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