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«Der Herr Pfarrer, ganz in Zivil», spöttelte Mirabelle Pfarrer Jacques leise ins Ohr, nachdem sie sich, zusammen mit Renate, unbemerkt von hinten an ihn herangeschlichen hatte.

Pfarrer Jacques drehte sich verdutzt nach den beiden um, eine schwarze Röhrenjeans in der Hand. Sie standen mitten im «Soho» und waren am Shoppen.

«Renate, Mirabelle!», reagierte Jacques etwas verunsichert, da die beiden Punkerinnen sich praktisch an ihn herandrückten, Mirabelle grinsend, Renate lächelnd. «Ich muss verreisen, darum brauche ich etwas Neutrales zum anziehen.»

«Wohin denn?», wollte Renate sofort wissen.

«Nach Grossbritannien.»

«Grossbritannien ist gross.»

«Schottland, um genau zu sein.»

«So genau ist das gar nicht.»

«Duns.»

«Wo ist denn das?»

«An der schottisch-englischen Grenze.»

«Mit dem Flugzeug?», mischte sich Mirabelle ein.

«Nein, mit meinem Camper.»

«Du hast einen Camper?», wunderte sich Renate.

«Ja, wieso nicht?»

«Du bist Pfarrer.»

«Ja, eben. So kann ich die verloren gegangenen Schäflein wieder einfangen.» Pfarrer Jacques hatte sich vom ersten Anblick der beiden erholt und war wieder voll er selbst, Ironie im Auge, Anspielungen auf der Zunge.

Das ausgewanderte Kreuz

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