Читать книгу Fidibus und das Pergament aus dem Goldenen Psalter - Denise Remisberger - Страница 3

Vorwort

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Während Papst Johannes XII. in Rom den Vatikan zu einem Bordell umfunktionierte, König Otto der Grosse das Ostfrankenreich plus Oberitalien und baldige Heilige Römische Reich durch die Stärkung des Reichsepiskopats durchmauschelte, was den treu ergebenen Bischöfen, Äbten und Äbtissinnen immer mehr königliche Befugnisse und den eigensinnigen Stammesherzögen immer weniger einräumte, Bischof Konrad von Konstanz unermüdlich Bauwerke nach ihren Vorbildern in Jerusalem und Rom errichtete, die Herrschenden des Herzogtums Schwaben, Burchard III. und seine Frau Hadwig, nicht immer einer Meinung waren und Abt Craloh im Kloster Sankt Gallen seine Mönche terrorisierte, wanderte Fidibus, Cellerar im Kloster Sankt Gallen, nur mit einem guten Tröpfchen bewaffnet, das er ins befreundete Kloster Reichenau im Bodensee tragen wollte, durch den tiefdunklen Arboner Forst, in dem es nur so wimmelte von garstigen Räubern, zauberkundigen Kräuterfrauen, verschrobenen Einsiedlern, sturköpfigen Burgfräuleins, die dort eigentlich nichts verloren hatten, entlaufenen Leibeigenen, in aller Eile hindurchpreschenden herzoglichen Panzerreitern, Kaufleuten, die ihre Waren auf Mauleseln transportierten, freien Bauersleuten, die eine Mistgabel auch mal zu ihrer Verteidigung einsetzten und Witwen, die nichts Besseres zu tun hatten, als für Recht und Ordnung zu sorgen, denn damit war es nicht weit her im Jahre des Herrn 956.

Fidibus und das Pergament aus dem Goldenen Psalter

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