Читать книгу Das Haar in der Suppe - Dieter Rakete - Страница 10
Intelligenz und Umwelt 14.02.2009
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Bildung
Ich kann es einfach nicht glauben, dass die Einführung der 6-jährigen Grundschule nicht auf empirisch begründeten Erkenntnissen beruht, sondern allein auf einsamen Kopfgeburten grüner und teils auch schwarzer Kleinhirne. Politiker haben sich meines Wissens nach noch nie über folgende Fragen qualifiziert geäußert:
Worin liegt eigentlich der Grund für die Existenz von sozialschwachen und bildungsfernen Schichten? : In ungerechten Verhältnissen, in mangelnder Fürsorge des Staates oder in einem behaupteten maroden Bildungssystem, das überwiegend Arbeiter- und Migrantenkindern die Weihen höherer Bildung versagt? Warum wird ein ebenfalls möglicher Grund tabuisiert: die genetisch bedingte Begabung. (Man wird den Prozentsatz von gering Begabten auf der linken Seite der Gaußschen Normalverteilung niemals durch noch so gute pädagogische Methoden auf die rechte Seite bringen können).
Welcher Wissenschaftler hat eigentlich mit anerkannten Methoden schlüssig nachgewiesen, dass bei wirklich gleicher Intelligenz Kinder aus unteren Schichten benachteiligt werden? Wo existieren empirisch unbezweifelbare Ergebnisse, dass minderbegabte Schüler von besseren lernen (bzw. völlig ideologisiert: bessere von schlechteren lernen), so dass alle zusammen unterrichtet werden müssen? Sind nicht die Übergänge von Schwachsinn zur Hochintelligenz fließend, und gibt es nicht an jedem Punkt dieser Skala eine bestimmte Anzahl von Menschen? Ist der Intelligenzquotient ein Trugbild der Wissenschaft? Welchen Sinn hat dann aber das Reden von „Hochintelligenz“.
Wie groß darf die Bandbreite von Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sein, um sinnvoll unterrichten zu können? Es gibt sicherlich einige sogenannte Spätentwickler, aber muss man deshalb gleich ganze Schulsysteme reformieren?
Wenn es wahr ist, dass ein dreigliedriges Schulsystem die Gesellschaft spaltet, müssten die Bayern dann nicht längst Bürgerkrieg führen?