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CalamarisKalmar

CargoKargo

Charter, die, »Frachtvertrag im Seehandel, Anmietung eines Schiffs«.

Im 19. Jahrh. übernommen aus engl. charter »Mietvertrag für Schiffe«, von altfranzös. chartre »Brief, Schriftstück, Urkunde« über roman. *cartle zurückgehend auf lat. chartula »Briefchen«, verkleinert aus charta, griech. kartis »Blatt Papyrus« vermutlich ägyptischer Herkunft. Verwandt mit Karte.

Mit der Vorläuferform Charter-party, aus französ. charte-partie, etwa »geteilte Urkunde«, in: Der wohl instruirte Schiffer (1732): »der zwischen dem Verhäurer und Befrachter geschlossene Contract muß allezeit schrifftlich abgefasset werden; dieses Document nennen die Teutschen Zerteparthey, die Italiäner Charta partita, und die Frantzosen Charte partie, es wird in duplo ausgefertiget und bekömmt ein jeder der Contrahenten davon ein Exemplar.«

August Schiebé, Correspondenz in überseeischen Geschäften (1845): »Schiffe … die alle zu sehr billigen Frachten zu chartern sein würden.«

Otto Emil Güssefeld, Briefwechsel (1907, Brief von 1863): »Dies Geschäft erfordert weitaussehende Aufmerksamkeit, denn um dem Bedarf [an Guano] in 1864 begegnen, zu können, müssen schon jetzt die Schiffe gechartert werden.«

ClipperKlipper

Container, der, »genormter Großbehälter im Güterverkehr«.

In den 1930er-Jahren aus engl. container »Behälter« übernommen. In England in diesem Sinn seit dem 16. Jahrh. bekannt; als stabiler Standardbehälter für den Landverkehr seit den 1920er-Jahren, bei der US-Armee in genormten Größen seit dem 2. Weltkrieg. Der Durchbruch gelang 1956 dem US-Amerikaner Malcolm P. McLean und seiner Reederei Sea-Land mit Schiffsfrachtbehältern in der Größe von Lastwagenaufliegern. Engl. to contain »enthalten«, aus altfranzös. contenir und lat. continēre »umfassen, zusammenhalten« aus tenēre »halten«. Verwandt mit Kontinuum und Kontinent.

Aussiger Tagblatt, 21.7.1937: »der sogenannte Containerverkehr«.

Prager Zeitung (13.8.1937): »Transportfracht (Container)«.

Die Zeit (11.4.1957): »Den Anfang machten die USA; wo die drückend hohen Umschlagkosten besonderen Anlaß geben, auch in der Linienfahrt neue Wege zu beschreiten. Dort wurden die ersten ›Containerschiffe‹ (sie verladen genormte Behälter) in Fahrt genommen.«

Crew, die, »Besatzung«.

Anfang des 20. Jahrh. aus engl. crew »Besatzung« übernommen, als »Verstärkung der Truppe für den Schiffsführer, -eigner« aus altfranzös. crue »Wachstum« zu croître »sich mehren«, dies wie engl. to grow »wachsen« aus lat. crēscere »erschaffen« und mit griech. koros »Jüngling«, korthys »Getreidehaufen« auf indoeurop. *kerdh- »Herde« zurückgehend.

John Narbrough, An account of several late voyages & discoveries to the south and north (1694): »Whoever of a Ships Crew sees a dead Whale, cries out Fish mine«, »Wer auch immer von einer Schiffsmannschaft einen toten Wal sieht, ruft aus: mein Fisch.«


Die Crew eines Rettungsbootes beginnt einen Einsatz. Holzschnitt von John Dawson Watson, um 1850.

Johann Georg Kohl, Reisen in England und Wales (1844): »Die Form mancher dieser Bücher ist durch Parliaments-Acte festgesetzt, z. B. die Form der Musterrollen für die Mannschaft (Muster-Rolls for the Crew).«

Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins (1888): »So lief jüngst eine aus einer englischen Zeitschrift übersetzte Schilderung der schottischen Häringsfischerei durch mehrere Zeitungen, in welcher das häufig vorkommende Wort ›Crew‹ durchgehends unübersetzt blieb. Es ist nicht denkbar, daß der Übersetzer vergeblich in einem Wörterbuch nach einer Verdeutschung dieses Wortes gesucht hat.«

Hermann Dunger, Engländerei in der deutschen Sprache (1909): »Otto Schrader machte in seinem Festvortrag ›Die Deutschen und das Meer‹ … darauf aufmerksam, daß die jetzt vielgebrauchten englischen Wörter Crew für Besatzung und Pantry für Speisekammer in Eduard Bobriks Allgemeinem nautischen Wörterbuch 1848 noch fehlen, und daß Crew auch in dem 1879 erschienenen Handwörterbuch der Kaiserlichen Marine noch keine Aufnahme gefunden hat.«

→Skipper (1983)

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