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Macht-, Status- und Kontrollantrieb
ОглавлениеWo immer Tiere in Gruppen zusammenleben, kommt es zur Herausbildung sozialer Strukturen, aus denen sich so etwas wie eine Rangordnung ergibt. Geradezu sprichwörtlich geworden ist die »Hackordnung« der Hühner: Alle kämpfen reihum miteinander und fortan gehen die Unterlegenen den Siegern aus dem Weg. Das trägt entscheidend dazu bei, das soziale Leben möglichst »reibungsfrei« zu organisieren.
Hohe Rangposition: gute Chancen für viele Nachkommen
Aus Sicht des Einzelindividuums dient es der Ausbreitung der eigenen Gene, nach einer möglichst hohen Rangposition zu streben. Ranghohe haben einen besseren Zugriff auf attraktive Sexualpartner zur Zeugung von Nachkommen und auf materielle Ressourcen, um diese dann auch »durchzubringen«. Im Prinzip trifft dies auch auf uns Menschen zu: Aus dem Harem des marokkanischen Kaisers Mulai Ismail des Blutrünstigen etwa gingen an die 900 Kinder hervor. Bei vielen Menschen ist das Streben nach einem hohen Sozialstatus, der Wunsch, »Karriere« zu machen, sehr ausgeprägt – insbesondere bei manchen Männern ist es das Lebensthema schlechthin.
Besitzstreben
Auch das Besitzstreben ist teilweise durch den Drang nach gesellschaftlichem Aufstieg und Macht motiviert: Reichtum verschafft sozialen Einfluss und Luxusgüter können als Statussymbole dienen, die den hohen sozialen Rang nach außen kenntlich machen (z.B. der Ferrari vor der Tür oder die Rolex am Handgelenk). Die entsprechenden Erbgefühle aus diesem Komplex von Antrieben sind beispielsweise: Machtgier und Kontrollwünsche, Stolz, Neid (es spornt uns an, wenn Konkurrenten an uns vorbeiziehen) und Schadenfreude (die uns dazu drängt, den Konkurrenten »eins auszuwischen«).