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Dietrich Schulze-Marmeling

Einführung

Momentaufnahme: 12. Juni 1932

Am 12. Juni 1932 erfolgt im traditionsreichen Nürnberger »Zabo« der Anpfiff zum letzten Finale um die Deutsche Fußballmeisterschaft vor der Machtergreifung der Nazis. Es stehen sich gegenüber der FC Bayern München und Eintracht Frankfurt. Mit Kurt Landauer ist der Präsident des FC Bayern ein Jude. Trainiert werden die »Rothosen« vom österreichischen Erfolgscoach und Ex-Internationalen Richard »Little« Dombi, auch er ein Jude. Der Vormarsch der Bayern an die nationale Spitze ist ganz wesentlich ihrer exzellenten Nachwuchsarbeit zuzuschreiben, für die der Jugendleiter des Klubs, Otto Beer, verantwortlich zeichnet. Beer ist ebenfalls jüdischer Herkunft.

Doch nicht nur beim FC Bayern, sondern auch beim Gegner aus Frankfurt wirkten Juden wesentlich am Erfolg mit. Seit Mitte der 1920er Jahre heißt der Hauptmäzen der Eintracht J. & C.A. Schneider, größter Schuhhersteller auf dem Kontinent. Deren Besitzer sind die jüdischen Bürger Lothar Adler, Fritz Adler und Walter Neumann. Die wichtigsten Spieler der Eintracht stehen auf der Lohnliste von J.C.A.S., weshalb die Mannschaft auch als »Schlappekicker« firmiert. »Schlappe« nennt man in Hessen jene Hausschuhe, die J.C.A.S. produziert. Auch der jüdische Schatzmeister der Eintracht, Hugo Reiß, ist in der Schuhfabrik beschäftigt.

Auf der Pressetribüne sitzt Walther Bensemann, ein Freund Kurt Landauers und einst aktiv in der Fußballabteilung des MTV 1879 München, aus der der FC Bayern hervorging. Bensemann, der 1920 den »Kicker« ins Leben rief und in Personalunion Herausgeber und Chefredakteur des Magazins ist, gilt als Deutschlands profiliertester Fußballjournalist. Mit Landauer teilt Bensemann die jüdische Herkunft. Unweit von Bensemann dürfte die Frankfurter Journalistenlegende Max Behrens Platz genommen haben, auch er ein Jude. Der Sportredakteur, eine »lebendes Fußball-Lexikon«, wie später einmal die »Frankfurter Presse« schreiben wird, berichtet für »Frankfurter Generalanzeiger« und »Frankfurter Zeitung« über die Auftritte der Eintracht und des Lokalrivalen FSV.

Auch Dr. David Rothschild ist im Stadion, ehemals Präsident des FSV und in der Mainmetropole respekt- und liebevoll »der Bornheimer Doktor« genannt. Unter der Regentschaft des Mediziners avancierten die Schwarz-Blauen zu einer nationalen Adresse. Rothschild beschreibt später die Anfahrt der Frankfurter Anhänger zum Endspiel: »In jedem Ort, durch den sie fahren, erwartet sie eine enthusiastische Menschenmenge, die mit wechselnden Sympathien für eine der beiden Finalteams Partei ergreift, und je näher sie Nürnberg kommen, umso gewaltiger wird die Mobilisierung. Was sehen wir? Da flitzt Hitlers Mercedes mit Eskorte uns entgegen; die Insassen erkennen, dass König Fußball die Massenbegeisterung in steigendem Maße erwirbt, trotz Reichstagsfieber und Notverordnungen.«

Ein optimistisches Bild, das jedoch nur wenige Monate später von der Wirklichkeit mit aller Brutalität wegradiert wird. Denn im Nürnberger »Zabo« vollzieht sich vor 58.000 Zuschauern bei drückender Hitze der letzte große Auftritt jüdischer Mäzene, Funktionäre, Trainer und Journalisten.

Der FC Bayern gewinnt das Finale mit 2:1. Die Säulen des Bayern-Triumphes, Präsident Landauer, Trainer Dombi, Jugendleiter Otto Beer und Torjäger Oskar Rohr sind wenig später nicht mehr in Deutschland oder nicht mehr in offiziellen Funktionen. Kurt Landauer legt am 22. März 1933 sein Amt nieder. Nach der »Reichskristallnacht« wird Landauer für vier Wochen ins KZ Dachau eingesperrt. Nach seiner Freilassung gelingt ihm die Emigration nach Genf. Die daheim gebliebenen Familienangehörigen werden von den Nazis ermordet. Richard Dombi und Otto Beer setzen sich bereits zu Beginn der braunen Herrschaft in die Schweiz ab. Oskar Rohr ist zwar kein Jude, in seiner Heimat ist der Nationalspieler aber trotzdem nicht mehr wohl gelitten, denn Rohr will Profi werden – und Profifußball gilt den neuen Machthabern als »jüdisch«. Der Torjäger schließt sich nach dem Gewinn der Meisterschaft den Grasshoppers Zürich an; ein Jahr später reist er weiter nach Frankreich, wo er während der deutschen Besatzung verhaftet, in ein KZ verschleppt und schließlich an die Ostfront geschickt wird.

Auf Eintracht-Seite sieht es nicht anders aus: Mäzen Walter Neumann emigriert 1933 nach England. Seinen Mitstreitern Lothar und Fritz Adler gelingt 1938 nach der Arisierung ihres Betriebs und vorübergehender Inhaftierung die Flucht in die USA, wohin sich bereits Schatzmeister Hugo Reiß abgesetzt hat.

Walther Bensemann wird nach der Machtergreifung beim »Kicker« herausgeworfen und geht in die Schweiz, wo er bereits im November 1934 fast mittellos stirbt. Sein Kollege Max Behrens gelingt 1939 unter dramatischen Umständen die Flucht in die USA. David Rothschild emigriert 1933 nach Stockholm, wo er 1936 stirbt. Auch Rothschilds Nachfolger im Amt des FSV-Präsidenten, Alfred J. Meyers, ein I.G.-Farben-Direktor und »Baumeister« des FSV-Stadions »Bornheimer Hang«, sowie FSV-Schatzmeister Siegbert Wetterhahn müssen Deutschland aus »rassenpolitischen« Gründen verlassen und finden Zuflucht in den USA.

Kurz vor dem Finale von Nürnberg war dem deutschen Fußball bereits Jenö Konrad verloren gegangen. Als Trainer hatte der ehemalige ungarische Nationalspieler und Meisterspieler von MTK Budapest den 1.FC Nürnberg bis ins Halbfinale geführt, wo die »Cluberer« jedoch dem FC Bayern München mit 0:2 unterlegen waren. Konrad kapitulierte vor der antisemitischen Hetze des in Nürnberg erscheinenden »Stürmer«, der nach der Niederlage schrieb: »Der 1. Fußballclub Nürnberg geht am Juden zugrunde. (…) Klub! Besinne dich und wache auf. Gib deinem Trainer eine Fahrkarte nach Jerusalem. Werde wieder deutsch, dann wirst du wieder gesund. Oder du gehst am Judentum zugrunde.«1

Jüdische Fußballpioniere

Seit dem Anbrechen der Neuzeit haben Juden in allen wichtigen europäischen Gesellschaften eine bedeutende politische, wirtschaftliche und intellektuelle Rolle gespielt. Wie dieses Buch dokumentiert, gilt dies auch für den Fußballsport, wenngleich dies ganz und gar nicht dem antisemitischen Klischee vom »kraftlosen« Juden entsprach.

Zu Deutschlands Fußballpionieren zählten auch eine Reihe jüdische Bürger. Der in Birmingham geborene deutschstämmige Jude John Bloch wirkte Anfang der 1890er Jahre in Berlin als Gründer diverser Cricket- und Fußballorganisationen. 1891 gab Bloch die Zeitschrift »Spiel und Sport. Organ zur Förderung der Interessen aller athletischer Sports« heraus. Die journalistische Tätigkeit eines Walther Bensemann wurde bereits gewürdigt. Bensemann gehörte aber auch zu Deutschlands bedeutendsten Fußballpionieren und war an Vereinsgründungen u.a. in München, Frankfurt/M. und Karlsruhe beteiligt. Der Kosmopolit war auch Organisator der ersten Länderspiele einer deutschen Auswahl, die im November 1899 in Berlin eine englische Amateurauswahl empfing.

Als sich am 28. Januar 1900 in Leipzig der Deutsche Fußball-Bund (DFB) konstituierte, befanden sich unter den Federführenden auch die Brüder Fred und Gus Manning, Söhne eines in Frankfurt/M. geborenen jüdischen Kaufmanns. Gus Manning war auch an der Gründung des FC Bayern nicht ganz unbeteiligt gewesen. Einer seiner wichtigsten Kontaktleute vor Ort hieß Josef Pollack, den die Gründungsversammlung zum ersten Schriftführer in der Geschichte des späteren Rekordmeisters wählte.

Gus Manning und Josef Pollack emigrierten noch vor dem Ersten Weltkrieg in die USA, wo Manning seine Funktionärskarriere fortsetze, während Pollack seine beim FC Bayern und Süddeutschen Fußballverband getätigten Funktionärserfahrungen in den Dienst des jüdischen Gemeindezentrums von White Plains stellte. 1948 wurde Gus Manning als erster US-Bürger in das Exekutivkomitee der FIFA gewählt.

Die Sporthistorikerin Christiane Eisenberg schreibt, dass sich unter den erwachsenen Mitgliedern des DFB um 1910 »zahlreiche« Juden befunden hätten.2 Die jüdische Minderheit sei »an wohl allen im Kaiserreich gepflegten Disziplinen auffallend zahlreich und prominent beteiligt« gewesen, weshalb man sagen könnte, »sie assimilierte sich mittels des Sports ins Bürgertum«.3

Die Sportbewegung, und zu dieser gehörte auch der Fußball, war liberaler als die deutschnational, chauvinistisch und antisemitisch besetzte Turnerschaft und übte folglich auf jüdische Aktive eine hohe Anziehungskraft aus.

Am 17.12.1911 feierte auf dem Münchener MTV-Platz mit Julius Hirsch erstmals ein jüdischer Spieler seinen Einstand in der deutschen Nationalelf. Gemeinsam mit seinem Glaubensbruder Gottfried Fuchs und Fritz »Fridder« Förderer bildete Hirsch beim Karlsruher FV das beste Innensturmtrio des deutschen Fußballs vor dem Ersten Weltkrieg. Hirsch und Fuchs spielten auch in der Nationalmannschaft zusammen. Als die DFB-Elf 1912 in Zwolle gegen die Niederlande ein 5:5-Remis erreichte, gingen sämtliche deutschen Tore auf das Konto des jüdischen Duos.

Gottfried Fuchs ist bis heute Rekordschütze der deutschen Nationalmannschaft. 1912 hatte Fuchs bei den Olympischen Spielen in Stockholm zehn Tore zum 16:0-Sieg der Deutschen gegen Russland beigetragen. Bis 2001, als dem Australier Archie Thompson in der WM- Qualifikation gegen Amerikanisch Samoa 13 Tore gelangen, war dies sogar Weltrekord.

Während Gottfried Fuchs dem Holocaust durch Emigration nach Kanada entging, kam »Juller« Hirsch in Auschwitz ums Leben.


Die legendäre Mannschaft von Hakoah Wien, 1928.

Donaufußball und Profifrage

Die Hochburgen des »jüdischen Fußballs« waren allerdings Ungarn, Tschechoslowakei und Österreich. Die Länder des »Donaufußballs« entwickelten sich neben der britischen Insel zu einem zweiten fußballsportlichen Machtzentrum in Europa. Der Fußball dieser Länder befand sich auf einem deutlich höheren Niveau als etwa in Deutschland.

Der Donaufußball war eine eigenständige Fußballkultur, dessen drei hervorstechendste Merkmale lauteten:

Seine Repräsentanten pflegten einen Stil, der sich an das schottische Flachpassspiel anlehnte. Die Schotten galten als »Erfinder des wissenschaftlichen Fußballs« und waren spieltechnisch dem »Mutterland England« überlegen. Daneben hatten aber auch der »Individualismus« und das »Unvorhersehbare« im Donaufußball seinen Platz. Und gegenüber dem auf Physis setzenden englischen Fußball zeichnete ihn eine gewisse Eleganz und Leichtigkeit aus.

Der Donaufußball war professionell organisiert. Als erstes Land auf dem Kontinent überhaupt hatte Österreich 1924 den Profifußball legalisiert. 1925 folgte die Tschechoslowakei, 1926 Ungarn.

Last but not least befanden sich unter den wichtigsten Akteuren des Donaufußballs viele Juden, und dies auf allen Ebenen: als Funktionäre, Mäzene, Trainer und Spieler. Juden waren ein wichtiger und auch weitgehend akzeptierter Bestandteil der mitteleuropäischen Fußballkultur. Wenngleich Juden auf die Kultur des Donaufußballs einen großen Einfluss ausübten und sich in dieser mehr als anderswo heimisch fühlten, wäre es allerdings verkürzt, diesen als »jüdische Angelegenheit« zu charakterisieren.

In Österreich, Ungarn und der Tschechoslowakei lebten noch 1937 fast eine Million Juden; der Anteil der Juden an der Gesamtbevölkerung fiel deutlich höher aus als etwa in Deutschland. In Ungarn wurden 1937 ca. 400.000 gezählt, in der Tschechoslowakei 357.000 und in Österreich 191.000. Hinzu kam ihre weitgehende Konzentration in den Städten Budapest, Prag und Wien, den Zentren des Donaufußballs.

Mit dem 1927 erstmals ausgespielten Mitropa-Cup, Europas erstem internationalen Wettbewerb für Vereinsmannschaften und gewissermaßen einem Vorläufer des heutigen Europapokals, besaß der Donaufußball seine eigene internationale Bühne. Vater des Wettbewerbs war der legendäre österreichische Verbandschef Hugo Meisl, Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Mähren. Zum Mitropa-Cup waren die besten Vereinsmannschaften Österreichs, Ungarns, der Tschechoslowakei und Jugoslawiens zugelassen. Später schlossen sich auch noch die Schweiz und Rumänien dem Wettbewerb an.

Der Donaufußball war ein Synonym für »Professionalismus«. In Österreich war es vor allem Hugo Meisl gewesen, der die Legalisierung des Profifußballs gefordert hatte – gegen den Widerstand der FIFA sowie der Opposition im eigenen Land. Auch die 1924 angepfiffene Profiliga war ein Kind des visionären Verbandskapitäns.

Mit dem bezahlten Fußball standen die Nazis ideologisch auf Kriegsfuß. Dabei dürfte allerdings auch eine Rolle gespielt haben, dass die Nazis dem Donaufußball und seinen jüdischen Akteuren Progressivität und Erfolg neideten.

Wie dem auch gewesen sein mag: Für die Ideologen des NS-Sports war der bezahlte Fußball jedenfalls eine »jüdische« Kreation. Als Schalke 04 1939 im Finale der »Großdeutschen Meisterschaft« Admira Wien mit 0:9 unterlag, schrieb Guido von Mengden im »NS-Sport«: »Das Prinzip des Profitums hat in Wien zwangsläufig seine Spuren in der Bevölkerung hinterlassen. Berufssport ist ein Geschäft und ein Geschäft verlangt geschäftliche Methoden, es verlangt Reklame, Stars, Skandälchen und Sensationen. Dieses Gift ist jahrelang mit teilweise echt jüdischer Geschicklichkeit ins Volk gespritzt worden. Der Fußballsport musste darüber notgedrungen in den Augen der Masse mehr eine zirzensische als eine Erziehungsaufgabe werden.«4 Bereits im Frühjahr 1938 hatte die Wiener Ausgabe des »Völkischen Beobachters« anlässlich eines Besuchs des Reichssportführers in Wien geschrieben, dass aufgrund der »Verjudung« die »Verhältnisse im österreichischen Sport (…) untragbar geworden« seien. Nur die »konsequente Reamateurisierung des Profifußballs« könnte die »Allgemeinheit der Volksgemeinschaft« wieder dem Sport zuführen.5

Assimilierte und Zionisten

Metropole unter den Metropolen des Donaufußballs war Wien. In keiner anderen Stadt der Welt existierten so viele exzellente Fußballteams wie hier. Nicht einmal London konnte diesbezüglich konkurrieren. Fast jeder der damals 21 Bezirke Wiens besaß seine eigene Fußballmannschaft und eigene Fußballkultur.

Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt der Wiener Fußball noch Verstärkung aus Budapest, als sich eine Reihe von namhaften ungarisch-jüdischen Kickern dem Antisemitismus des autoritären Horthy-Regimes durch einen Wechsel nach Wien entzog. Mit der Austria und dem SK Hakoah verfügte Wien über zwei hervorragende Fußballadressen, bei denen Juden eine bedeutende Rolle spielten. Bedingt durch die Einwanderung verbanden sich in der österreichischen Hauptstadt die besten Elemente der Fußballschulen Wiens, Budapests und Prags.

Während die Austria Lieblingskind des assimilierten Bürgertums und mitnichten rein jüdisch war, avancierte die SK Hakoah zur bis heute größten Nummer unter den nationaljüdischen Vereinen und zur berühmtesten jüdischen Fußballmannschaft. Nicht-Juden waren hier nur als Trainer zugelassen. Die Hakoah kompensierte diese selbst auferlegte Beschränkung ihrer Rekrutierungspolitik, indem sie auch nicht-österreichische Juden anzog. Mitte der 1920er zählte der SK Hakoah zu den weltbesten Klubs. Von 1917 bis 1934 trugen elf Hakoahner das österreichische Nationaltrikot. 1924/25 wurden die Wiener erster österreichischer Profifußballmeister. Ein Jahr zuvor war es der Hakoah-Mannschaft als erstem Klub vom Kontinent gelungen, auf englischem Boden ein englisches Team zu schlagen. Vor Beginn der Meisterschaftssaison 1923 gewann der SK Hakoah Wien beim englischen Topteam West Ham United mit 5:0. Der »Daily Mail« schrieb anschließend voller Bewunderung über die Wiener Gäste: »Sie führten einen wissenschaftlichen Fußball vor. Kein Kraftfußball, kein ›kick and rush‹. Dagegen kombinierten sie prächtig, ohne dem hohen Spiel zu frönen. Sie spielten flach und kombinierten in den leeren Raum. Sie meisterten den Ball im vollen Lauf, im Vergleich zu ihnen hatten die Westham-Leute bleierne Füße. (…) Die Juden waren den Westham-Leuten in zwei Belangen unangenehm, und zwar: Sie waren zu schnell, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung, und zu geschickt.«6

Die Qualität des österreichischen Klubfußballs blieb nicht ohne Auswirkungen auf das Nationalteam, das unter der Leitung des bereits erwähnten Verbandskapitäns Hugo Meisl von Mai 1931 bis Dezember 1932 15 Spiele in Folge ungeschlagen blieb. Zu denen, die die Spielstärke des sagenumwobenen »Wunderteams« zu spüren bekamen, gehörte auch die Mannschaft des DFB, die mit 0:5 und 0:6 zweimal deutlich unterlag. Die größte Sensation gelang den Kickern um Matthias Sindelar allerdings gleich zum Auftakt ihrer Siegesserie, als sie die damals noch hoch gehandelte Nationalmannschaft Schottlands mit 5:0 besiegten.

Auch Meisls jüngerer Bruder Willy schrieb Geschichte. Der Journalist wurde mit Etiketten wie »König unter den Sportjournalisten Zentraleuropas«, »Vater des modernen Sportjournalismus« und »weltweite Nummer eins unter den Fußballkritikern« bedacht. 1955 veröffentlichte Meisl ein viel beachtetes und auch heute noch lesenswertes Buch mit dem Titel »Soccer Revolution«, eine schonungslose Auseinandersetzung mit den Defiziten des englischen Fußballs.

Jüdischer Sport unterm Hakenkreuz

Zwar spielen Juden in Deutschland auch noch nach der nationalsozialistischen Machtergreifung einige Jahre Fußball, allerdings in »ghettoisierter« Form. Der Ausstoß jüdischer Bürger aus den »paritätischen« bürgerlichen Sportvereinen beginnt unmittelbar nach der braunen Machtergreifung.

Bereits um die Jahrhundertwende waren in Europa zahlreiche jüdische Sportvereine gegründet worden, die ihre Namen bei antiken jüdischen Helden wie Makkabi oder Bar Kochba adaptierten oder sich Hakoah (= Kraft) und Hagibor (= Kämpfer) nannten. Das Gros der Juden befand sich aber in paritätischen Vereinen, was ihrem Wunsch nach Assimilation entsprach. Der Anhang der zionistischen Bestrebungen nahm sich dagegen noch recht schmal aus.

Zum Zeitpunkt der nationalsozialistischen Machtergreifung waren nur etwa ein bis zwei Prozent der ca. 500.000 in Deutschland lebenden Juden in rein jüdischen Turn- und Sportvereinen organisiert. Der größte jüdische Sportverband war mit ca. 8.000 Mitgliedern und 23 Vereinen der Deutsche Makkabikreis, der 1921 als erweiterte Neugründung der bereits 1903 konstituierten Jüdischen Turnerschaft (JT) entstanden war. Der Sportbund Schild entwickelte sich 1923 aus dem Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (RjF) heraus. Anlass waren die pogromartigen Berliner »Scheunenviertel-krawalle« vom November 1923. Den RjF-Sportgruppen lag ursprünglich der Selbstschutzgedanke zugrunde. Schild zählte 1933 rund 7.000 Mitglieder und 90 Vereine. Der 1925 in Essen gegründete Verband jüdisch-neutraler Turn- und Sportvereine (VINTUS) beschränkte sich auf den Westen Deutschlands. Im Gegensatz zum national-jüdisch agierenden Makkabi gab sich VINTUS bewusst unpolitisch.7 Dies korrespondierte mit der allgemeinen Haltung der deutschen Juden zum Judentum. Um 1930 bekannte sich die überwiegende Mehrheit der deutschen Juden zum assimilatorischen Centralverein, in dessen 555 Ortsgruppen und 21 Landesverbänden ca. 60.000 Einzelmitglieder organisiert waren. Zuzüglich der ihm angeschlossenen Vereine und Körperschaften, u.a. auch des RjF, konnte der Centralverein für sich die Vertretung von 300.000 Juden bzw. über die Hälfte der jüdischen Bevölkerung Deutschlands reklamieren. Die jüdisch-nationale Zionistische Vereinigung Deutschlands zählte dagegen nur 20.000 Mitglieder, was etwa 3,5% der jüdischen Bevölkerung entsprach. »Für die meisten Juden in Deutschland war die Identität, Deutscher und Jude zu sein, eine Selbstverständlichkeit. «8

Leider galt dies keineswegs für viele ihrer christlich-deutschen Mitbürger. »Ein auf Gegenseitigkeit beruhendes ›deutsch-jüdisches Gespräch‹ (…) hat in Wirklichkeit nicht stattgefunden. Jedenfalls ist es über seine ersten Ansätze nicht hinausgekommen. Gewiss, die Juden haben sich nach Kräften, oft sogar unter Preisgabe ihrer Individualität, um ein Gespräch mit den ›Deutschen‹ bemüht, in zahlreichen Bekenntnissen sich der Umwelt zu erklären versucht und auch diese auf die Fruchtbarkeit der Spannungen aufmerksam gemacht. Die Umwelt war aber nur in den seltensten Fällen bereit, die Juden überhaupt anzuhören, geschweige denn sie zu verstehen und zu achten. Auch da, wo man sich mit ihnen auf eine Auseinandersetzung im humanen Geist einließ, beruhte diese auf der ausgesprochenen oder stillschweigenden Voraussetzung der Selbstaufgabe der Juden. Jüdische Beteuerungen über die ›geistige Gemeinsamkeit des deutschen Wesens mit dem jüdischen Wesen‹ stießen in breiten Kreisen auf heftige Ablehnung.«9

Als Folge des Verstoßes der Juden aus den paritätischen Vereinen ab 1933 erfuhren die exklusiv jüdischen Klubs zunächst einen Aufschwung. 1936 waren 42.500 Juden Mitglied der jüdischen Verbände Makkabi oder Schild, was ca. 10% der jüdischen Gesamtbevölkerung Deutschlands entsprachen. Aber aus der Mitte der Gesellschaft wurden die jüdischen Funktionäre, Trainer, Fußballer und Mäzene ausgeschlossen. Nach der Reichspogromnacht wurden auch die jüdischen Sportvereine zerschlagen.

Wo Juden im Fußball Erfolge errangen, taten sie dies in der Regel in paritätischen Vereinen. Der berühmte Wiener SK Hakoah war hier eher eine Ausnahme. Viele der in diesem Buch vorgestellten Mäzene, Funktionäre, Trainer und Spieler waren zwar bei so genannten »Judenklubs« (Bayern München, Eintracht Frankfurt, Tennis Borussia Berlin, Austria Wien, MTK Budapest etc.) engagiert, doch von ihrem Anspruch und ihrer Zusammensetzung handelte es sich bei diesen um paritätische Vereine. Ein jüdischer Mäzen oder ein jüdischer Vereinsvorsitzender mag den einen oder anderen jüdischen Trainer oder Spieler angezogen haben. Bei Vereinen, die Juden in führenden Positionen besaßen und über ein »jüdisches Umfeld« verfügten, fühlte sich ein jüdischer Spieler sicherlich eher heimisch und sicher. Auch zog ein derartiger Verein häufig im überproportionalen Maße jüdische Fans an. Das alles reichte aus, um einen solchen Klub in den Augen seiner Gegner als »Judenklub« erscheinen zu lassen, selbst wenn die Zahl der Juden unter den Aktiven und Fans bei weniger als 10% lag.

Von Europa nach New York und ins gelobte Land

1939 lebten in Europa noch fast zehn Millionen Juden. Während des Krieges wurde mehr als die Hälfte von ihnen ermordet. Emigration und sinkende Geburtenrate verringerten die jüdische Bevölkerung bis 1994 auf weniger als zwei Millionen.

Die größte jüdische Gemeinschaft, die Hitlers Holocaust überlebte, befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit 1.971.000 Mio. in der UdSSR, die sich allerdings bis zur Jahrtausendwende durch Emigration erheblich reduzierte. In Westeuropa blieben nur die 370.000 Juden zählende Gemeinde Großbritanniens, die kleineren Gemeinden in den neutralen Staaten Irland, Schweden und Schweiz sowie die 8.500 Juden Dänemarks, denen der dänische Widerstand über die Grenze nach Schweden verhalf, vom Holocaust relativ unbeschadet. Hingegen wurden ca. drei Viertel der 140.000 niederländischen und zwei Drittel der 65.000 belgischen Juden ermordet. Von den 300.000 Juden Frankreichs wurden ca. 75.000 vernichtet. Von den 500.000 in Deutschland selbst lebenden Juden gelang ca. der Hälfte noch vor Kriegsausbruch und Einsetzen der Vernichtung die Emigration. In den von Hitler besetzten Gebieten Europas außerhalb der UdSSR überlebten insgesamt weniger als eine Million. Die größte Zahl jüdischer Opfer kam aus Polen und den westlichen Provinzen Russlands, seit Jahrhunderten Kernland des europäischen Judentums. Lebten 1937 noch 3.250.000 Juden in Polen, so wurden 1946 nur noch 215.000 gezählt.

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatte sich der Schwerpunkt des jüdischen Fußballs aus Europa in die USA und hier insbesondere nach New York verlagert. Bereits im 19. Jahrhundert war die Zahl der Juden sprunghaft angestiegen, als mehr als eine Million Osteuropäer in der Stadt am Hudson River eintrafen. In den 1930er und 1940er Jahren erfuhr die jüdische Gemeinde ein erneutes Wachstum, bedingt durch den Nationalsozialismus. Unter den Flüchtlingen befanden sich u.a. die Diamantenhändler Antwerpens und Amsterdams sowie Intellektuelle und Künstler wie Isaac B. Singer, Hannah Arendt und Marc Chagall. New York avancierte zur jüdischen Metropole schlechthin, die heute mit ca. 1,3 Mio. Juden die weltweit stärkste Ansammlung von Juden in einer Stadt aufweist. (Mit ca. 6 Mio. Juden besitzen die USA heute die weltweit größte jüdische Gemeinde. In Europa liegen diesbezüglich Frankreich und Russland vorn, gefolgt von Großbritannien.)

Zu den Pionieren des Soccer in der »Neuen Welt« gehörten auch Juden wie Nathan Agar, ein Immigrant aus England und Besitzer der Brooklyn Wanderers, und der bereits erwähnte Gus Manning. 1926 und 1927 absolvierte Hakoah Wien ausgiebige US-Tourneen, von denen sich die amerikanischen Organisatoren eine Popularisierung des europäischen Soccer versprachen. Beim souveränen 4:0-Sieg der Wiener über eine Auswahl der American Soccer League (ASL) kamen 46.000 Zuschauer ins Stadion, für über 40 Jahre Zuschauerrekord für ein Soccer-Spiel in den USA. Soccer war in den USA primär eine »ethnische« Angelegenheit europäischer Einwanderergruppen, die ethnische Teams und ethnische Ligen gründeten. Zwischen 1926 und 1928 heuerten nicht weniger als 15 Hakoah- und Austria-Akteure bei den New Yorker Klubs New York Giants und Brooklyn Wanderers an.

Der zweite neue Schwerpunkt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von einem jungen Staat gebildet: Israel. Seit seiner Gründung 1948 bildete es den ideologischen Anziehungspunkt für viele Juden: »Eine Gesellschaft, die einzigartig ist, da sie über eine jüdische Mehrheit verfügt und zu dem spezifischen Zweck, das jüdische Überleben zu sichern, geschaffen wurde und nun aufrechterhalten wird.«10 Der Holocaust, das Scheitern der jüdischen Assimilationsbemühungen und das Versagen liberaler Demokratien beim Schutz vor Antisemitismus gab dem politischen Zionismus Auftrieb. 1970 war erstmals eine exklusiv jüdische Nationalelf beim Weltturnier vertreten.

In Europa erfuhr der »jüdische Fußball« hingegen durch den Holocaust und die erzwungene Emigration eine nachhaltige Schwächung. Die einst so ruhmreiche Fußballabteilung des SK Hakoah wurde in Österreich zwar 1945 wiedergegründet, spielte aber nur noch eine untergeordnete Rolle und löste sich 1950 sogar auf. In Wien gab es nur noch 5.000 Juden. Den Mannschaftssportarten fehlten deshalb eine ausreichende Zahl jüdischer Jugendlicher.

Auch die ehemaligen Donaufußballklubs MTK Budapest und Austria Wien waren nicht mehr so »jüdisch« wie noch vor dem Zweiten Weltkrieg, was insbesondere für den FK Austria gilt. Nichtsdestotrotz firmieren MTK und Austria, aber auch Ajax Amsterdam und in London Tottenham Hotspur bei gegnerischen Fans unverändert als »Judenklubs«. Der Antisemitismus benötigt Juden nicht in größerer Zahl. So etablierte sich in einigen Fußballstadien ein Antisemitismus ohne Juden.

Im Fall von Ajax und Tottenham führte dies zur Konterkarierung des gegnerischen Antisemitismus durch einen militanten Pro-Semitismus bzw. sympathisch-skurrilen Akt von pro-jüdischer Solidarität, bei dem sich auch Tausende von Nicht-Juden zu Juden erklärten: »Obwohl die Affinität zwischen Tottenham und jüdischen Fans schon lange bestand, hatte das Phänomen der ›Yiddo-Kultur‹ weniger mit der spezifischen Soziologie jüdischen Lebens oder der Nähe jüdischer Viertel zu den Fußballstadien zu tun als mit der Entstehung des rassistischen Hooliganismus. In den späten Siebzigern und frühen Achtzigern reagierten nichtjüdische Tottenham-Fans auf den Antisemitismus, der sich gegen Spurs-Hooligans richtete, auf eine entwaffnende Weise: Sie beantworteten die beleidigenden ›Yiddos, Yiddos‹-Gesänge, indem sie ebenfalls ›Yiddos, Yiddos‹ zu singen begannen. Sie nahmen den Verhöhnungen die Spitze, indem sie die rassistische Bezeichnung übernahmen und umbesetzten. Ein jüdischer Tottenham-Fan erinnert sich an seine erste Begegnung mit diesem Phänomen: ›Es war 1980 oder 1981. Wir spielten auswärts gegen Manchester United. Da fuhren wir immer ungern hin. Wir kamen ins Stadion, und plötzlich sah ich einen Haufen großer Kerle, Shtarkers (Jiddisch für kräftige Männer). Sie waren Spurs-Anhänger und trugen Atemschutzmasken, aber nicht vor ihren Mündern. Sondern auf dem Kopf, als Kippas. Dann ging die Singerei los: Yiddos, Yid-dos, Yiddos.‹ Du bist ein Yid, und das weißt du auch!, rufen die Tottenham-Anhänger Spielern zu, von denen es heißt, sie würden bald zu ihrem Klub kommen, aber auch solchen, die Tottenham verlassen haben, aber bei den Fans immer noch beliebt sind.«11 Ihrem deutschen Helden Jürgen Klinsmann widmeten die Tottenham-Fans den Song: »Chim chiminee, chim chimineee, / Chim Chim churoo. / Jürgen was a German / But now he’s a Jew!« Sowohl bei Tottenham wie bei Ajax wurden israelische Fahnen zu einem gängigen Fanartikel.

Warum dieses Buch?

Die Idee, die gesammelten Erkenntnisse über das in offiziellen Chroniken in der Regel verschwiegene oder nur mit wenigen Sätzen abgehandelte Wirken jüdischer Mäzene, Funktionäre, Trainer und Kicker zusammenzutragen und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, entstand bereits vor nahezu zehn Jahren, im Kontext einer Buchveröffentlichung zum Thema »Fußball und Rassismus«, die sich auch dem Antisemitismus im europäischen Fußball widmete.12

Die Arbeit an einem derartigen Buch, die Spurensuche nach fast vergessenen Namen oder Leistungen, weckt unweigerlich Wehmut und Trauer. Wehmut und Trauer über den ungeheuren Verlust, den der Holocaust – in diesem Falle aus der Perspektive des Sport- und Fußballfans – für die europäische Fußballkultur bedeutete.

Die Generation des Autors dieser Zeilen weiß von Juden häufig nur im Zusammenhang mit dem Holocaust. Über jüdisches Leben in der Zeit vor dem Holocaust, und hierzu zählte auch der Sport, über Juden als gestaltende Mitglieder einer Gesellschaft und ihrer Kultur, ob assimiliert oder nicht, hatte man weder im Elternhaus noch in der Schule irgendetwas erfahren. Juden existierten nur als namenlose Opfer eines wegen seiner gigantischen Dimension unfassbaren Verbrechens. Der Art und Weise, wie Vergangenheit vermittelt und behandelt wurde, wohnte somit eine eigene Art von Schlussstrich-Philosophie inne. Für die große Masse der Bevölkerung war die Beschäftigung mit dem Holocaust in der Regel auch die letzte Beschäftigung mit dem Judentum und seiner Geschichte im eigenen Lande überhaupt.

Seit Beginn der 1990er Jahre ist die jüdische Gemeinde in Deutschland durch Osteinwanderung auf über 100.000 Mitglieder gewachsen. Am 27. Januar 2003, dem Holocaust-Gedenktag, unterzeichneten die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland und der Zentralrat der Juden in Deutschland einen Staatsvertrag. Dabei handelt es sich um das erste verbindliche Abkommen seit 1945, das das Verhältnis zwischen dem Staat und der jüdischen Glaubensgemeinschaft regelt. Nicht nur auf rechtlicher und finanzieller Ebene, sondern auch auf der symbolischen.

Mit dem Vertragswerk verbindet sich die Hoffnung auf eine Renaissance jüdischen Lebens in Deutschland. Wir hoffen, dass dieses Buch seinen eigenen kleinen Beitrag hierzu leisten kann.

Anmerkungen

1 Zit. nach Christoph Bausenwein / Bernd Siegler /Harald Kaiser: 1.FC Nürnberg. Die Legende vom Club, Göttingen 1996, S.45
2 Christiane Eisenberg: »English Sport« und Deutsche Bürger. Eine Gesellschaftsgeschichte 1800-1939, Paderborn 1999, S. 180
3 Ebenda, S. 213
4 Guido von Mengden: Schlusswort zum neuen Anfang, in: »NS-Sport« 1/1939
5 »Völkischer Beobachter« – Wiener Ausgabe v. 28.3.1938 Zum Thema ausführlicher: Rudolf Oswald: »Ein Gift mit echt jüdischer Geschicklichkeit ins Volk gespritzt« (Guido von Mengden): Nationalsozialismus, Judenverfolgung und das Ende des mitteleuropäischen Profifußballs, 1938-1941, in: »SportZeiten«, 2.Jg. 2002, Heft 2, S. 53-66
6 Zit. nach John Bunzl (Hg.): Hoppauf Hakoah. Jüdischer Sport in Österreich. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wien 1987
7 Angaben nach Forschungsprojekt Sozialintegrative Leistung von Fußballvereinen in Bremen (Leitung: Dietrich Milles /W. Ludwig Tegelbeckers): Jüdischer Sport im nationalsozialistischen Deutschland (www.s-port.de/david/ns/index.html)
8 Ismar Elbogen/Eleonore Sterling: Die Geschichte der Juden in Deutschland, Frankfurt/M. 1988, S. 297
9 Ebenda
10 Bernard Wasserstein: Europa ohne Juden. Das europäische Judentum seit 1945, Köln 1999, S. 327
11 John Efron: Wann ist ein Yid kein Jude mehr? In: »Süddeutsche Zeitung« v. 17.8.2002
12 Beiersdorfer u.a.: Fußball und Rassismus, Göttingen 1993
Davidstern und Lederball

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