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3. Struktur:

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Den oft sehr unterschiedlich zusammengesetzten Arealen ist zunächst nur gemeinsam, dass sie eine überdurchschnittliche Anzahl und Dichte der Bevölkerung aufweisen. Im deutschen Sprachgebrauch finden sich hierfür als gebräuchlichste Bezeichnungen „Agglomeration“ und „Stadtregion“ (Boustedt 1953; 1970) für die monozentrischen „Ballungsgebiete“ (Isenberg 1957) und „Verdichtungsräume“ (Boustedt/Müller/Schwarz 1968; Schliebe/Teske 1970) für die polyzentrische Struktur.

Kasten 5 Metropole – Babylonische Sprachverwirrung in der deutschsprachigen Stadtforschung (Auswahl)


Auch haben sich für diese Raumtypen bis heute keine allgemein gültigen Schwellenwerte als Abgrenzungskriterium (Flächengröße, Einwohnerzahl und -dichte u.a.) durchsetzen können. Nicht selten werden überdies dieselben Begriffe von Autoren verschieden definiert. So bezeichnet Heineberg „Verdichtungsräume“ (analog zu Boustedt/Müller/Schwarz) mit einer Mindestgröße von „100 km2 Fläche, 150.000 Einw. und einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte des Gesamtraumes von 1000 Einw./km2“ (1986/1989: 11; 2000: 58), während Gaebe diesen als „städtischen Raum mit mindestens einer halben Mio. Einw.“ (1987: 18) definiert.

Während in Großbritannien Regionen mit starker Bevölkerungskonzentration bereits seit Beginn des 20. Jh.s als conurbation (Einwohnerzahl > 50.000 Einw. und seit 1950 einer Mindestdichte von 250 Einw. pro km2) bezeichnet werden, weisen die USA eine ähnliche Begriffsvielfalt von (groß)städtischen Bezeichnungen auf. Die Definitionen sind zwar sämtlich zentralstaatlich festgelegt, haben sich allerdings seit 1930, dem Jahr ihrer ersten Bezeichnung, mehrfach geändert. Die derzeit gültige „Metropolitan Statistical Area (MSA)“ muss eine Stadt mit mindestens 50.000 Einw. und eine Gesamtbevölkerung von mindestens 100.000 Einw. (in den Neuengland-Staaten: 75.000) aufweisen. Eine MSA mit mehr als 1 Mio. Einw. wird als „Consolidated Metropolitan Statistical Area (CMSA)“ bezeichnet. Sie kann als Zentralstadt eine „Primary Metropolitan Statistical Area (PMSA)“ enthalten (Lichtenberger 1998: 41).

Eine wenigstens räumliche Ordnung bringt Boustedt in seinem „Modell der Stadtregion“ (1970: 3210), wenn er – von innen nach außen – zwischen „Kernstadt“, „Ergänzungsgebiet“ (beides zusammen als „Kerngebiet“ bezeichnet), „verstädterte Zone“, „Randzone“ und „Umland“ (als „Umlandzone“ zusammengefasst) differenziert. Die Bedeutung dieses Modells für die Ermittlung einer weltweit vergleichbaren Größe der Metropolen (und Megastädte) wird später diskutiert.

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