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QUIRLIGER KURORT

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Erst 2012 wurde Waren als staatlich anerkanntes Heilbad ausgezeichnet – und wurde damit zum ersten Heilbad der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Lage an der Binnenmüritz und die gute Erreichbarkeit der Nationalparkgemeinden Federow, Schwarzenhof und Speck tragen dazu bei, dass die Infrastruktur des Ortes ganz auf den Tourismus ausgerichtet ist. Das fängt bei der reizenden Altstadt mit den beiden Kirchen, dem Rathaus und dem Markt an, geht weiter über den umtriebigen Stadthafen bis hin zu zahlreichen Museen, allen voran das außergewöhnliche Müritzeum.

In der historischen Altstadt dominieren wunderschöne alte Bauten das Bild, allen voran das Alte und das Neue Rathaus, die beide von historischen Fachwerk- und Bürgerhäusern umgeben sind. In der Altstadt spielt sich aber auch ein buntes Einkaufsleben ab; nicht nur in den Läden und Shops auf der Shoppingmeile Lange Straße, sondern auch auf Wochen-, Kunst und Flohmärkten. Im Zentrum der Altstadt finden auf dem Neuen Markt die Grünen Märkte mit dem Verkauf regionaler Produkte statt. Hier kann man auch das Neue Rathaus im Stil der Tudorgotik begutachten. Es wurde 1988 rekonstruiert, und unter seinen Arkaden befindet sich die alte Ratswaage mit einem langen Wägebalken. Im Obergeschoss des Neuen Rathauses zeigt das Stadtgeschichtliche Museum eine Dauerausstellung zur Geschichte Warens. Und schließlich befindet sich auch das Haus des Gastes am neuen Markt; hier ist in einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus die Touristinformation sehr stilvoll untergebracht.

Im eher schlichten Backstein-Outfit steht das Alte Rathaus im starken Kontrast zur Putzbauweise, in dem das Neue Rathaus gestaltet ist. Es ist das älteste weltliche Gebäude der Stadt, sein Kern reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die ältesten Bestandteile der St.-Marien-Kirche sind der Feldsteinchor und die Sakristei, beides stammt aus dem 13. Jahrhundert. Damit ist die Kirche das älteste Gebäude der Stadt. Im 14. Jahrhundert wurde das Gotteshaus um ein dreischiffiges gotisches Langhaus erweitert. Nachdem die Marienkirche im Dreißigjährigen Krieg ausgebrannt war und lange eine Ruine blieb, wurde sie von 1790 bis 1792 im klassizistischen Stil wiederaufgebaut. Auf 45 Metern Höhe erreicht man über 176 Treppenstufen eine Aussichtsplattform auf dem Kirchturm, von der aus man die Stadt und das Umland mit den genannten Seen betrachten kann.

Das zweite bedeutende Gotteshaus am Ort ist die St.-Georg-Kirche. Ursprünglich im 14. Jahrhundert als Backstein-Basilika errichtet, erfuhr das sakrale Bauwerk im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umbauten und Neugestaltungen, da auch sie im Laufe der Zeit mehrfach ausbrannte. Ihre jetzige neugotische Ausgestaltung erhielt sie Mitte des 19. Jahrhunderts. Erhaltene mittelalterliche Elemente sind der wuchtige Turm und die mächtigen Pfeiler. Sehenswert im Innern sind die bunten Fenster des Chorraums und in den Seitenschiffen.

Tipp

Sind Sie zufällig am zweiten Juliwochenende in der Stadt? Dann lassen Sie sich vom Trubel mitreißen, der beim Müritzfest herrscht. Auf zahlreichen Bühnen werden Kunst und verschiedene Erlebniswelten angeboten. Ein Feuerwerk, der Festumzug am Samstag und der Rummel auf dem Festplatz sind die Höhepunkte des kurzweiligen Wochenendes. Informationen und das Programm findet man unter www.mueritzfest.de.

Wenden wir uns dem Randbereich der Altstadt und dem Stadthafen zu. An den Liegeplätzen können wir die Boote bewundern, die hier ankern, wir können zu einer Schiffsrundfahrt auf der Müritz und der Mecklenburgischen Seenplatte starten oder in den zahlreichen Restaurants und Cafés einkehren sowie in den Souvenirshops nach Mitbringseln stöbern. Nicht zu vergessen ist die Promenade, die zum Schlendern einlädt. Oder wie wäre es mal mit etwas ganz anderem, einer Floßfahrt zum Beispiel? Bei der Touristinformation kann man einen Tagestörn inklusive Fischräuchern und -essen an Bord buchen. Die Tour findet in der Saison immer donnerstags von 10.30 bis 18 Uhr statt, Treffpunkt ist das Wirtshaus zur Eibe in Jabel, nordwestlich von Müritz. Wer eigenständig mit dem Floß losschippern möchte, kann führerscheinfrei beim Anbieter Ferienkontor eine Floßtour mit »Tommy« unternehmen und das gut ausgestattete Floß mit Rutsche für die Kids einen Tag lang nutzen. Derselbe Anbieter vermietet auch Ruderboote, Kanus oder Motorboote.


Platz Neuer Markt mit dem Neuen Rathaus


AUTHENTISCH geht es zu auf dem alten Frachter »Räucherkahn«, einem Verkaufsschiff, das an der Steinmole und am Ende der Seepromenade fest vertäut liegt. Hier gibt es erstklassige Fischbrötchen mit Räucheraal, Forelle oder Matjeshering, Lachsfrikadellen, leckere Fischgerichte oder auch klassisch-britisch Fish & Chips. Alles sowohl zum Mitnehmen als auch zum Verspeisen vor Ort auf der Terrasse des Schiffes. Sehr urig, sehr lecker, sehr preisgünstig. Zu finden in der Strandstraße, 17192 Waren, Tel. 03991/66 46 95, www.raeucherkahn.de.

Am Schiffsanleger Steinmole trifft man nicht nur auf Schiffe, hier starten auch die Stadtrundfahrten mit der nostalgischen Tschu-Tschu-Bahn. Die Fahrgäste lernen an Bord die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen, kommen an den historischen Gebäuden vorbei und können am Start- und Endpunkt Steinmole auch bequem aufs Schiff umsteigen. Eine Rundfahrt dauert etwa 50 Minuten, angeboten werden die Fahrten ab Ostern beziehungsweise ab April und finden bis Ende Oktober statt.

Nur wenige Gehminuten vom historischen Stadtzentrum entfernt wird auf der Freilichtbühne Waren die Müritz-Saga aufgeführt. Mit aufwendigen und fantasievollen Bühnenbildern, in historischen Kostümen, mit Reiterei und Musik wird der Besucher von diesem familienfreundlichen Theaterabenteuer in die Vergangenheit der Müritz-Region entführt.


Flanieren an der Stadthafenpromenade


Interaktives Müritzeum

Wochenend & Wohnmobil Kleine Auszeiten in Deutschland

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