Читать книгу Gehorsam - Don Darker - Страница 5

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Am nächsten Tag klingelte der Wecker wie normal üblich gegen 6 Uhr am Morgen. Leonie schreckte auf. Für einen kurzen Moment dachte sie, alles wäre einfach ein schlechter Traum gewesen. Doch sie hatte immer noch ihre Bürosachen an und auf dem Flur lagen die Scherben ihrer Lieblingsvase. Ein Sinnbild für die Trümmer, vor denen sie nun stand.

Dennoch raffte sie sich irgendwie auf. Gegen Mittag besuchte sie einen Anwalt für Arbeitsrecht, dem sie die Sache schilderte. Dabei versuchte sie, sich zu beruhigen. Mehrmals musste sie tief Luft holen. Der Rechtsanwalt schüttelte immer nur den Kopf, wirkte betroffen, machte ihr aber auch klar, dass die Sache aussichtslos sei. Immerhin habe sie die Kündigung unterschrieben.

Doch damit sollten die Demütigungen nicht beendet sein. Sie musste sich an diesem Tag auch noch arbeitslos melden. Eine ewig lange Schlange stand vor ihr. Über zwei Stunden wartete sie ungeduldig und immer noch war da dieses Gefühl, das so schwer in der Magengegend lag. Ihre Sachbearbeiterin, eine alte Dame, schaute sie missgelaunt an.

»Sie haben gekündigt? Warum?«

Leonie blickte die Dame mit gläsernen Augen an. Ihr Gesicht wirkte immer noch so verweint.

»Es gab ein Missverständnis mit dem neuen Chef«, antwortete sie dann mit einer kurz aufgesetzten Selbstsicherheit.

»Junge Frau. Das ist zwar schön und gut. Aber nicht unser Problem. Sie haben gekündigt. In den nächsten 3 Monaten gibt es von uns kein Geld.«

»Aber ... wovon soll ich leben, wie soll ich meine Rechnungen bezahlen?« Fragte Leonie mit leiser Stimme.

»Wenn Sie selbst kündigen, beträgt die übliche Sperrfrist 12 Wochen. Hätten sie ein wenig nachgedacht, wäre Ihnen das nun erspart geblieben«, erwiderte die alte Dame frech und mit einer solchen Verachtung, das sich Leonie wirklich zusammenreißen musste.

Wutentbrannt verließ sie das Amt und atmete draußen tief nach Luft. Sie konnte es nicht glauben. Völlig alleine stand sie da. Niemand konnte ihr helfen, sie hatte keinen Job mehr und musste nun für die nächsten 12 Wochen von ihrem letzten Geld leben.

Zuhause angekommen, blickte sie auf ihr Onlinekonto. 846,25 Euro waren noch verfügbar. 419 Euro und ein paar kleinere Münzen fand sie noch in den Schubladen. Knapp 1.300 Euro. Davon zu leben, drei Monate lang, vollkommen unmöglich. Die Miete und Nebenkosten waren so hoch, dass es nicht einmal für einen Monat reichen würde.

Leonie sackte zusammen, schloss die Augen. Ihre Mutter lebte nicht mehr, ihren Vater kannte sie nicht. In ihrer Not rief sie ihre beste Freundin an. Irene sprach ihr Mitleid aus, blockte aber, als Leonie nach Geld fragte. Alle ihre Freunde bemitleideten sie zwar, aber helfen wollte keiner. Die Ausreden waren immer gleich, fast immer hieß es, das gerade kein Geld vorhanden sei und kurz darauf wurde das weitere Gespräch freundlich abgewürgt.

Am Ende saß sie traurig an ihrem Küchentisch. Vor ihren Augen ging die Welt sprichwörtlich unter. Wie lange würde es dauern, bis sie auf der Straße landen würde? Depressiv verkroch sie sich im Bett und schaffte es irgendwie, einzuschlafen. In dieser Nacht wachte sie häufiger auf. Am nächsten Morgen war ihr ganzer Körper vollkommen verschwitzt. Ihre prallen Brüste drückten sich dabei bereits durch das dünne, feuchte Nachthemd ... Ihre Haut glühte förmlich.

Leonie lag seelenverloren im Bett und schaute immer wieder auf die große Uhr, die links neben der Tür hing. Ihre Haut war so warm. Sie konnte nicht mehr schlafen, wollte aber auch nicht aufstehen. Der ganze Körper war so feucht und mit einmal waren es ihre sündigen Gedanken, die das Kommando übernahmen. Sie wollte nicht mehr an den ganzen Scheiß denken, sie brauchte Ablenkung. Leonie schloss ihre Augen und in ihrer Fantasie entstand ein Traum, der sie sofort feucht werden ließ.

Gehorsam

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