Читать книгу Gehorsam - Don Darker - Страница 9
Оглавление2. Kapitel
Das Geld wurde allmählich knapp. Die Mietzahlung hatte fast alle Reserven aufgebraucht. Der Kühlschrank war gähnend leer und der Magen knurrte. In ihrer Not hing sie ständig an ihrem Laptop. Auf den ganzen Kleinanzeigenmärkten suchte sie nach einem Nebenjob. Ein paar Mini-Job-Angebote fand sie zwar, doch entweder war jemand anders schneller oder unter vorgehaltener Hand gab man ihr zu verstehen, dass eine Frau nicht erwünscht sei.
Schon seit Tagen war ihre Stimmung im Keller. Depressiv. Leonie surfte in den Kleinanzeigenmärkten herum, in der Hoffnung, dass die Zeit schneller verging und das Grummeln in ihrem Magen aufhörte.
Doch auf einmal klickte sie hastig zurück. Beinahe schon mit verstohlenen Augen blickte sie auf eine unscheinbare Anzeige, die sich wohl versehentlich in den Stellenanzeigen befand.
Geschäftsmann sucht attraktive, versaute Frau
für diskrete Treffen gegen Taschengeld.
Wenige Worte, doch leicht verständlich. Sie hatte schon oft von Frauen gehört, die sich im Netz für Sex anboten. Häufig hatte sie das belächelt. Aber ihre Situation hatte sich geändert. Sie brauchte Geld. Leonie hatte Hunger. Aber dafür den eigenen Körper verkaufen?
Eine Vorstellung, mit der sie sich nicht so recht anfreunden konnte. Sex war für sie wie Liebe, etwas Romantisches, Sinnliches und Zärtliches. Dabei dachte sie an ihren Exfreund Thorsten. Sie hatte ihn geliebt, er hatte sie betrogen. Vielleicht war das ja doch so einfach ... Übermütig schrieb sie ein paar Wörter zusammen ...
Süßes Girl, lange Haare, endlose Beine, pralle Brüste,
sanfte Haut und knackiger Arsch ...
Leonie konnte es kaum glauben. Sie hatte diese Worte nicht nur geschrieben, sondern auch direkt an den Geschäftsmann ohne lange nachzudenken gesandt. Es war eine Spielerei, doch der Ernst der Lage war ihr durchaus bewusst.
Noch am gleichen Abend schrieb ihr der Unbekannte zurück und zeigte sich sehr interessiert.
Hey, Süße. Du hörst Dich geil an.
Schick doch mal ein Foto. Würde bei Gefallen
100 Euro pro Stunde bezahlen.
Leonies Hände zitterten.
»Verdammt, das bin doch nicht ich!« Dachte sie still und leise.
Doch der Blick auf die letzten Münzen, die auf dem Küchentisch lagen, ließen sie nachdenklich werden und der Magen knurrte weiterhin so stark …
Ficken für 100 Euro die Stunde. Der Gedanke an sich war so reizvoll wie schmutzig. Natürlich hatte sie sowas schon einmal in einem Rollenspiel mit einem ihrer Ex-Freunde gemacht. Aber so richtig in echt, das war schon etwas anderes. Dennoch war da immer wieder dieser eine Gedanke: Wo sonst würde sie so viel Geld in nur so kurzer Zeit bekommen.
Drei Stunden, 300 Euro. Die nächsten Wochen könnte sie überleben. Es wäre eine einmalige Sache und wer weiß, vielleicht hatte sich bis dahin ja schon ein neuer Arbeitsplatz gefunden? Niemand würde je davon erfahren. Es wäre ein Geheimnis zwischen ihr und dem Unbekannten.
Mit feuchten Händen sandte sie ein kleines Bild im Badeanzug an den Geschäftsmann, der darauf nur wenige Minuten später sich wieder meldete und ihr ein Treffen vorschlug. Die Gedanken rasten wie verrückt in ihr, sie lass seine Worte gleich mehrmals. War sie sich gerade noch sicher, wurde sie plötzlich wieder unsicher. So ging das fast zwei Stunden lang. Am Ende reichte aber ein Blick in den Kühlschrank und sie sagte JA.
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