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DEN KREISLAUF ERKENNEN

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Mit Achtsamkeit können wir uns das gedankliche Hintergrundrauschen bewusst machen. Wie das Bewusstseinsrad (siehe Abbildung auf >) zeigt, entstehen Gedanken und ihre Bewertungen (Wertung) zunächst aus Wahrnehmungen. Hören wir zum Beispiel etwas Vertrautes wie Hundegebell (akustische Wahrnehmung), ist dies bereits als Einstellung in unserem Gehirn wie auf einer Festplatte gespeichert, wodurch der Gedanke beziehungsweise die Vorstellung »Hundegebell« entsteht. Danach wertet unser Gehirn blitzschnell und meist unbewusst in Sekundenbruchteilen.

Je nachdem, ob wir mit Hundegebell überwiegend positive oder negative Erfahrungen gemacht haben, fällt die Bewertung entsprechend aus. Einstellungen und Werte sind also die Summe der bewerteten individuellen Erfahrungen. Aus diesen entstehen dann im nächsten Schritt – wiederum blitzschnell und meist unbewusst – die zugehörigen Gefühle von angenehm bis unangenehm, manchmal auch neutral.

Diese Gefühle rufen dann ihrerseits die unmittelbaren Körper- und Verhaltensreaktionen hervor, die entsprechend zugewandt-verlangend, also »hin zu«, oder ablehnend-aversiv, also »weg von« ausfallen. Wenn wir also Hundegebell positiv bewerten, ist unser Gefühl dazu angenehm, und unsere Reaktion fällt entsprechend freudig aus, vielleicht wollen wir zu dem Hund hingehen und ihn streicheln. Bewerten wir Hundegebell dagegen negativ, entstehen ablehnende Gefühle wie Ärger oder Angst, und wir reagieren entsprechend, indem wir das Fenster schließen oder einen großen Bogen um den Hund machen.

Shaolin - Das Geheimnis der inneren Stärke

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