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DIE KUNST DES LOSLASSENS

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Durch Achtsamkeit kommen wir nicht nur zu mehr »Selbst-Bewusstheit« im eigentlichen Wortsinn, sondern auch zu mehr innerer Freiheit. Denn Unbewusstheit bedeutet Leiden, und Bewusstheit macht uns frei. Je unbewusster wir sind, je weniger achtsam, umso getriebener sind wir und umso unfreier. Je mehr wir an unseren Werten und Einstellungen festhalten (anhaften), desto konflikthafter verläuft unser Leben, desto mehr kämpfen wir, auch mit uns selbst. Ein Beispiel, das die meisten Menschen kennen, ist die Liebe zu Schokolade. Wir sehen oder schmecken ein Stück davon und wollen mehr, weil wir die Einstellung gespeichert haben: Schokolade ist lecker und löst angenehme Gefühle in mir aus. Zum Problem wird diese Haltung, wenn wir »anhaften«, wie es die Buddhisten nennen, sprich, wenn wir nicht genug bekommen können, wenn wir nicht mehr loslassen können, obwohl der übermäßige Genuss von Schokolade uns offensichtlich schadet – wie ein Blick in den Spiegel zeigt.

»Lerne rechtzeitig, die Dinge loszulassen, darin liegt der Schlüssel zur wahren Glückseligkeit.«

DIGHA NIKAYA

Sobald eine solche Anhaftung entstanden ist, haben wir keine Wahl mehr, haben nicht die Freiheit zu sagen: Ich hätte vielleicht noch gern ein Stück, aber es tut mir nicht gut. Indem wir der Lust auf Schokolade unreflektiert nachgeben, macht uns das nicht stark und glücklich, sondern schwach und ängstlich, weil wir an unserem offensichtlich schädlichen Muster anhaften, statt es loszulassen. Wie die Glücksforschung zeigt, herrscht in vielen – nach materiellen Kriterien gemessen – ärmeren Ländern, wie zum Beispiel in Bhutan, ein wesentlich höherer Grad an Zufriedenheit als zum Beispiel in Nordamerika, wo die Anhaftung an materielle Werte besonders hoch ist (siehe dazu auch »Bücher, die weiterhelfen« auf >).

Shaolin - Das Geheimnis der inneren Stärke

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