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Wenig später standen wir vor Donald Clays Wohnung, ein Stockwerk höher. Lieutenant Dan Terrence vom Yonkers Police Department begleitete uns. Er leitete den Verstärkungseinsatz, den wir angefordert hatten.

Clay war ein kleiner, unscheinbarer Mann mit aschblondem, schütterem Haar. Ich schätze ihn auf Mitte vierzig.

Milo hielt ihm die ID-Card des FBI unter die Nase.

„Agent Milo Tucker, FBI. Dies ist mein Kollege Jesse Trevellian. Sie werden der Mittäterschaft an einem Einbruch verdächtigt, der gerade ein Stockwerk tiefer stattgefunden hat.“

Er sah uns der Reihe nach mit großen Augen und offenem Mund an. Er war fassungslos und hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, dass er so schnell mit der Polizei zu tun haben würde.

„Ich verstehe nicht ganz...“

Wir traten ein. Donald Clay wich zurück.

Lieutenant Dan Terrence las ihm seine Rechte vor.

„Wir haben eine sehr glaubwürdige Aussage eines der Täter, dass sie den Tipp gegeben haben, dass sich in Mister Manettas Wohnung eine größere Summe Bargeld befände“, stelle Milo fest. „Wir suchen Mister Manetta dringend als Zeugen in einem anderen Fall. Wenn Sie also mit uns kooperieren wollen, sollten Sie das jetzt tun, denn wenn wir Mister Manetta erst gefunden haben, brauchen wir Ihre Hilfe nicht mehr – und somit kann sie sich auch nicht mehr positiv auf das Verfahren auswirken, das Sie erwartet.“

„Ich will einen Anwalt“, sagte er.

„Ich glaube, Sie verschwenden hier Ihre Zeit“, sagte Lieutenant Terrence.

Ich nickte. „Das sehe ich auch so. Wir finden Manetta auch so...“

Milo und ich drehten uns in Richtung der Tür, während Terrence die Handschellen klicken ließ.

„Warten Sie!“, rief Donald Clay.

Wir drehten uns zu ihm um.

Ich hob die Augenbrauen. „Ja, bitte?“

„Okay, ich gebe es zu! Ich habe den Jungs den Tipp gegeben.“

„Woher wussten Sie von dem Geld von Mister Manetta?“

„Er hat es mir selbst gesagt. Mark und ich haben viel zusammen getrunken. Und das lockert die Zunge, wenn Sie wissen, was ich meine. Er war für ein paar Jahre in Südafrika, hatte aber Pech mit seinem Diamantengeschäft. Aber seit kurzem hatte er keine Geldsorgen mehr.“

„Warum sind Sie davon ausgegangen, dass es in der Wohnung zu finden ist?“, hakte ich nach.

„Weil Mark nichts von Banken hielt. Ich glaube, er hatte hohe Schulden und ein Bankguthaben wäre sofort gepfändet worden.“

„Woher hatte er das Geld von dem Sie sprachen?“

„Keine Ahnung. Ich weiß nur seit wann. Er hat nämlich seine Schulden bei mir bezahlt. Das war gestern am späten Nachmittag. Gegen Mittag war er von einer Strech-Limousine nach Hause gebracht worden. So ein Ding fällt hier ziemlich auf, wie Sie ich denken können!“

„Allerdings!“

„Den Tag vorher war er wie vom Erdboden verschluckt. Keine Ahnung, wo er gesteckt hat und er wollte mit mir darüber auch nicht reden.“

„Erinnern Sie sich noch an irgendwelche Einzelheiten, was die Limousine angeht?“, fragte Milo.

„Der Fahrer sah asiatisch aus. Er machte Mark die Tür auf, als wäre er die Queen oder ein Präsident... Ich habe es aus meinem Fenster gesehen...“

„Sonst noch etwas?“

„Ja, auf dem Nummernschild stand die Buchstabenkombination KIM. Das ist mir aufgefallen. Am Abend haben wir einen draufgemacht – diesmal auf seine Kosten.“

„Und am nächsten Tag haben Sie nichts Besseres zu tun, als ein paar Typen Bescheid zu sagen, die seine Wohnung ausrauben“, stellte ich fest. „Solche Freunde wünscht man sich...“

„Hey Mann, es muss jeder sehen, wo er bleibt!“

„Noch eine Frage, Mister Clay“, sagte ich. „Wo könnte Manetta jetzt sein?“

Clay schluckte. „Die größten Chancen haben Sie in Catherine’s Bar, zwei Blocks weiter. Es gibt da ein paar Billard-Tische. Mark war ein leidenschaftlicher, aber sehr schlechter Spieler.“

Der 12 Romane Krimi Koffer Juni 2021

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