Читать книгу Tales of Beatnik Glory, Band I-IV (Deutsche Edition) - Ed Sanders - Страница 6
WACHSENDE FREIHEIT IN EINER ÄRA DER HOFFNUNG
ОглавлениеBand I zeigt auf, wie die Zaghaftigkeit der amerikanischen Kultur der Fünfziger beiseite gefegt wurde, als einer ganzen Generation klar wurde, dass die enorme Freiheit, die von der Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert ist, gar nicht genutzt wurde. Aus diesem Wissen heraus erwuchs eine Generation von Shelleyschen Eleutherarchen, gestärkt durch die vielschichtigen und wunderbaren Strömungen der Beat/Objektivisten/Black Mountain-Dichtung, durch moderne Malerei, linke Politik, Bürgerrechte und Jazz.
Die Epoche im ersten Band, 1957-1962, war eine Zeit des hartnäckigen Glaubens an eine gesellschaftliche Besserung der Nation. Die Protagonisten, von denen viele Friedens- und Bürgerrechtsarbeit leisteten, bewiesen, dass Menschen ungeachtet ihrer Fehler mit Würde für eine bessere Welt einstehen können. Diese wesentliche Tatsache offenbart sich in allen vier Bänden. Warte nicht darauf, perfekt zu sein, bevor du für eine gerechtere und auf Gleichheit beruhende Gesellschaft kämpfst.
Es war eine Zeit der Hoffnung. Die Figuren aus dem ersten Band glaubten mit aller Kraft daran, dass sie Teil einer tiefgreifenden Veränderung waren — und allein die Bürgerrechtsbewegung führte tatsächlich innerhalb eines Lebensalters wirkliche Veränderungen im wirklichen Leben herbei. Das Aufkommen einer sozialen Demokratie mit kostenloser medizinischer Versorgung für alle in einer Welt mit Frieden, Gleichheit und Wohlstand schien unaufhaltbar. Die Geschichten in diesem Band folgen Vorkommnissen wie der Hinrichtung von Caryl Chessman 1960, der versuchten Schweinebucht-Invasion auf Kuba und den Freedom Rides von ’61, der Bewegung gegen überirdische Atombombenversuche und der Kubakrise Ende ’62. Es schien, als ob nichts den großen Wandel hin zu einer besseren Welt hätte stoppen können. Dann aber kam der Kennedy-Mord von 1963, der Vietnam-Krieg, die Ermordung von Martin Luther King und von Robert F. Kennedy, das Aufkommen der Rechten und die brutale Einsicht, dass Kriege mittels hochtechnisierter Bombardierungen und Gemetzel durchgeführt wurden — in Band I jedoch war all das noch nicht passiert und dementsprechend war die aufkeimende Hoffnung nach vorn gerichtet und uneingeschränkt.