Читать книгу Die Mulgacamper Romane - Sequel - Band 15 und 16 - Elda Drake - Страница 6

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Kapitel 3

Eine Woche später präsentierte er Hetty seinen neuesten Plan. »Was hältst du davon, wenn wir mal ein Reise nach Europa unternehmen?«

Als sie ihn daraufhin völlig verdutzt ansah, fügte Kai hinzu. »Ich möchte eigentlich schon lange mal deine Heimat kennenlernen und wenn wir schon unterwegs sind, könnten wir auch gleich den Rest abklappern.«

Hetty brauchte nur Sekunden, um sich mit dem Vorschlag anzufreunden. »Wie lange werden wir denn wegbleiben?«

Kai zuckte mit den Schultern und meinte. »Nat ist inzwischen gut eingearbeitet, auf George kann ich mich auch verlassen und jetzt im Sommer stehen nicht viele Veranstaltungen an. Deshalb hat ein Teil meiner Leute sowieso Urlaub. Also denke ich, vier oder fünf Monate können wir uns schon leisten.«

Im heutigen Zeitalter der Globalisierung und des World-Wide-Web konnte er problemlos über Handy und Internet auch von Europa aus Kontakt mit seiner Sicherheitsfirma halten und George Anweisungen erteilen.

Nur Spezialaufträge, für die seine Anwesenheit erforderlich war, würde sein Büro in dieser Zeit nicht annehmen können, und darüber war Hetty einerseits sogar ganz froh. Denn auf diesen Geheimmissionen, über die ansonsten niemand etwas erfuhr, gab es immer wieder äußerst gefährliche Begebenheiten und da sie eben nichts darüber wusste, machte sie sich immer Sorgen, wenn er wieder in solchen Angelegenheiten unterwegs war.

Also stimmte sie seinem Vorschlag freudig zu und machte sich ein paar Tage darauf ans Kofferpacken.

Kais rechter Mundwinkel hob sich, als er das einzige Gepäckstück sah, welches sie auf die Reise mitnehmen wollte. »Wahrscheinlich werden sie uns upgraden, weil du dem Flieger so viel Gewicht sparst.«

Hetty sah ihn schmunzelnd an. »Du meinst also, du darfst die Mühle dann selber fliegen, denn der Einzige der noch weiter vorne sitzen wird, als wir, ist der Pilot.«

Das war eben das Angenehme daran, wenn man einen Lebensgefährten hatte, der soviel Geld hatte, dass er nicht eine Zehntelsekunde überlegen musste, ob er sich die First-class leisten konnte. Ganz abgesehen davon, dass auch ihr Kontostand solche Ausgaben inzwischen locker zuließ.

Kai lächelte und meinte. »Ich habe schon gefragt, aber sie haben gesagt, mein Helikopterschein würde für die 747 nicht ausreichen.«

Am Nachmittag wurden sie von Chrissie und Patrick zum Flughafen in Brisbane gebracht.

Dankbar nahm Hetty zur Kenntnis, dass Kai seine Ziehschwester ablenkte, um ihr und Patrick noch ein paar Minuten alleine zu gönnen. In der Richtung war er einfach unwahrscheinlich großzügig und in der ganzen Zeit, in der sie jetzt schon mit ihm zusammen war, hatte sie nur immer wieder feststellen können, dass niemand so gut Gefühle verstehen konnte, wie dieser Mann, der nach außen hin so eiskalt wirkte.

Sie hatte schon so eine Ahnung gehabt, dass Kai sich etwas einfallen lassen würde, um sie und Patrick nochmal einige Zeit zu trennen, denn wenn auch alle am Tisch die Erzählung von der Lagune genauso geglaubt hatten, wie sie berichtet worden war, Kai konnte viel zu gut kombinieren, um nicht zu wissen, dass sie wieder mal etwas getan hatte, was eigentlich nicht sein sollte. Natürlich war es ihm auch bewusst, dass nicht viel vorgefallen sein konnte, aber er fand wohl trotzdem, dass es besser war, etwas Abstand herzustellen.

Wobei sie sich ziemlich sicher war, dass er dabei mehr das Wohl des Jungen im Auge hatte, als ihres. Denn die Folgen, die daraus entstehen würden, wenn noch einmal etwas zwischen ihnen passierte und er dann die Konsequenzen ziehen musste, lagen ihm anscheinend gar nicht. Tja, ein Wort von ihm würde genügen und Patrick war arbeitslos und geschieden.

Der Flug war äußerst kurzweilig und Hetty meinte, als sie in Singapur während der Zwischenlandung in der VIP-Lounge saßen und ein Gläschen Rotwein tranken. »So macht fliegen noch viel mehr Spaß.«

Kai schmunzelte. »Was ist ausschlaggebend für diese Bemerkung? Die breiten Sitze, dass wir liegend schlafen können, das gute Essen oder die ausreichende Versorgung mit Shiraz?«

Hetty grinste zurück. »Natürlich der hübsche Stuart, was denkst du denn?«

Ihr Lebensgefährte lehnte sich völlig entspannt in seinem bequemen Ledersessel zurück und seine strahlend blauen Augen funkelten. »Ja, ich muss zugeben, das Personal in der First-Class wurde nicht nur nach Können ausgewählt.«

Als er sah, dass Hettys Augen wütend aufblitzten, wusste er, dass diese Antwort gesessen hatte und verbiss sich ein Grinsen. Tja, da legte sie sich mit dem Verkehrten an.

Hetty seufzte leise in sich hinein. Die Stewardessen hatten sich fast darum gerauft, wer von ihnen Kai bedienen durfte und wenn der nur mit der Wimper zuckte, stand schon eine von ihnen neben ihm und fragte, ob er einen Wunsch hätte. Und die Damen waren alle äußerst hübsch und ansehnlich und man merkte ihnen an, dass sie nichts dagegen gehabt hätten, ihm auch noch andere Wünsche zu erfüllen. Sie ging jede Wette ein, dass sich Kai wohl aus dem Angebot bedient hätte, wäre sie nicht dabei gewesen.

Auch auf dem Weiterflug nach Frankfurt riss sich die nächste Besatzung die Beine für sie aus und die anderen Gäste warfen ihnen prüfende Blicke zu, aus denen man ablesen konnte, dass sie überlegten, welche hochgestellten Persönlichkeiten denn da unter ihnen saßen. Was Hetty auf die Idee brachte, sich auszudenken, welche Art Prominenz sie sein könnten.

Als sie Kai vorschlug, er sollte sie doch in Zukunft mit „Prinzessin von Shiraz“ titulieren, das würde doch ganz gut zu seinem „Graf Dracula“ passen, grinste der über das ganze Gesicht und antwortete. »Dein Heimatschloss besteht dann wohl aus einer Anordnung von Rotweinfässern.«

Hetty nickte und schmunzelte. »Und in der Kapelle habe ich eine lauschige Gruft für deinen Schlafsarg!«

Die Mulgacamper Romane - Sequel - Band 15 und 16

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