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Liz fluchte halblaut vor ihrem Rechner. Wenn man nur den Namen Gisela Zänker hatte, kein Geburtsdatum, kein gar nichts…

Schließlich rief sie im Einwohnermeldeamt an und erkundigte sich nach den Meldedaten aus den Siebzigern.

Gelächter am anderen Ende und die freundliche Einladung, sich doch bitte selbst in den Keller mit den Akten zu begeben. Liz knurrte etwas mäßig Begeistertes in den Hörer und kündigte ihren umgehenden Besuch an. Dann zog sie ihre Tasche und ihre Jacke von der Lehne und verließ den Raum.

Max folgte ihr auf dem Fuße, denn er hatte die Zentrale von MayBau angerufen und einen Termin mit Lars Maybach vereinbart.

Maggie war als erste gegangen, denn Brunnhauser war vergleichsweise prominent und damit leicht zu finden gewesen – der erste Eintrag bei Google hatte schon den passenden Radiosender samt Sendeterminen geliefert.

Wenn sie sich auch nur ein bisschen beeilte, musste sie Brunnhauser vor seiner Sendung erwischen!

Tatsächlich gelang es ihr, eine halbe Stunde vor Beginn von Beschwingt durch den Vormittag (mit kleinen Wortbeiträgen, die vor allem an Hausfrauen gerichtet waren) vor dem entsprechenden Studio zu stehen und ihren Kripoausweis gegen die Scheibe zu drücken, bis Wolfgang Brunnhauser aufsah und herauskam.

„Drinnen ist es furchtbar heiß, Frau -? Aber natürlich, wenn Sie gerne einmal ein richtiges Studio sehen möchten…“

„Mein Name ist Bohn. Nein, das Studio muss ich jetzt nicht sehen. Es geht um die WG, in der Sie in den frühen Siebzigern einmal gewohnt haben.“

„WG?“ Brunnhauser sank auf einen der unbequemen Stühle auf dem Gang. „Meinen Sie etwa dieses grässliche Häuschen draußen in Zolling? Gott, da bin ich aber ganz schnell wieder raus, damals. Tommy hatte mich da reingequatscht, als ich sozusagen obdachlos war… aber warum wollen Sie das wissen? Das ist doch schon Jahrzehnte her!“

„Über vierzig Jahre“, bestätigte Maggie. „Das Haus ist gestern abgerissen worden.“

„Gut so, es war wirklich eine Beleidigung des guten Geschmacks. Und gezogen hat es darin wie Hechtsuppe. Aber dieser Abriss ist doch auch noch kein Grund, dass sich die Kripo darum kümmert – Sie sind doch von der Kripo, nicht etwa von der Bauaufsicht?“

„Nein, wirklich von der Kripo. Möchten Sie raten, was beim Abriss aufgetaucht ist?“

Brunnhauser sah auf die Uhr, schien beruhigt und grinste. „Ein Koffer voller Mafiageld? Ein Zentner Koks?“

Maggie schüttelte den Kopf. „Eine Leiche.“

„Hui!“ Brunnhauser stellte sein Grinsen pietätvoll ab, dann zog er die Augenbrauen hoch. Ein ausdrucksvolles Mienenspiel musste man ihm zugestehen, dachte Maggie sich – eigentlich war er im Radio verschwendet.

„Ja, aber was habe ich mit einer Leiche zu tun? Ich bin doch schon seit über vierzig Jahren da raus, wie Sie eben ausgerechnet haben.“

„Das ist schon richtig, aber die Leiche ist in einem entsprechenden Zustand. Genaugenommen sind bloß noch ein Schädel und eine Handvoll Knochen übrig. Im Keller vergraben.“

„Gruselig. Da hat jemand eine Leiche zerstückelt?“

„Nein“, entgegnete Maggie leicht gereizt. Hatte der keine Ahnung oder stellte er sich so blöd? War Beschwingt durch den Vormittag etwa Comedy?

„Können Sie sich aus Ihrer Zeit in der WG an etwas erinnern, was uns weiter helfen könnte? An einen Besucher, der verschwunden ist, zum Beispiel?“

Brunnhauser überlegte und schüttelte dann den Kopf. „Leider. Diese Rothaarige und auch Gabi und Helli hatten schon ab und zu Jungs da, aber verschwunden ist nie einer. Leider, die haben unser Bier gesoffen und unsere Kippen geraucht.“

„Und das Gras…“

Brunnhauser winkte ab. „Selten. Haben Sie eine Ahnung, wie harmlos wir damals waren? Fast schon peinlich, wenn man das vor heutigen Kids zugeben müsste… Nein, wir kamen uns ja schon toll vor, wenn wir von einer Zigarette den Filter abgemacht haben.“

„Und erbärmlich gehustet?“ Maggie grinste ihn an und Brunnhauser feixte zurück. „Genau. Mann, waren wir cool… Aber ernsthaften Ärger hat es eigentlich nie gegeben… Moment, hatte die Gisa nicht mal diese Klette? Den haben wir mit vereinten Kräften rausgeworfen. Aber nicht im Keller verbuddelt! Der wollte auch noch ab und zu rein, durfte er aber nicht mehr. Wie hat der bloß geheißen…? Verdammt, vierzig Jahre sind schon arg lang her… es war so ein richtig saublöder Name, wir haben Gisa am Anfang damit aufgezogen, dass doch kein Schwein mehr so heißt…“

„Adolf?“, schlug Maggie vor, die an einen alten Fall dachte.

„Nein, so furchtbar auch wieder nicht. Aber schon irgendwie treudeutsch, und das kam damals ja zügig aus der Mode. Siegfried? Ja, genau. Siegfried. Und er sah auch gar nicht so aus…“ Er gluckste. „“Wie bei den Nazis, die sahen ja alle auch nicht aus wie ihre albernen Ideale… Er war klein und dick und hatte wenige, aber schwarze Haare. Nett war er auch nicht, da konnte die Gisa wirklich etwas Besseres haben, die hat schon toll ausgesehen. Irre Haare, lang, lockig und so ein sattes Dunkelrot…“ Er sah träumerisch vor sich hin.

„Mit Frau Zänker würden wir auch gerne sprechen“, unterbrach Maggie die nostalgische Stimmung, „haben Sie da vielleicht aktuelle Informationen für uns?“

„Aktuell? Hui, nach vierzig Jahren… Sie haben Recht, sie hat Zänker geheißen. Und die Eltern wohnten in München. Na, mittlerweile sind die garantiert schon tot, die waren damals um die sechzig, dann wären sie jetzt – naja.“

„Wo in München, wissen Sie nicht?“

„Irgendwas eher Schickes. Die Gisa hatte eigentlich in München studieren wollen, und dass sie sie hierher in die Provinz geschickt haben, hat sie ziemlich gewurmt. Die Eltern waren was Besseres, der Vater, glaube ich, Professor an der Uni.“

Maggie nickte. „Das könnte uns weiterhelfen, danke. Was hat Frau Zänker denn eigentlich studiert?“

„Da fragen Sie mich was… Medizin, glaube ich. Oder Kunstgeschichte?“ Er schüttelte den Kopf. „Sorry, keine Ahnung mehr. Das ist so lange her – und auch wenn die Gisa toll ausgesehen hat, mein Typ war sie nicht. Außerdem war sie zickig.“

„Ach ja?“

„Na, nicht so arg. Wahrscheinlich war sie einfach nicht der WG-Typ. Wer hat mein Shampoo genommen, wo ist mein Joghurt… so was halt. Aber eigentlich waren wir alle nicht so die Gruppentypen. Vielleicht hat sich die ganze Sache auch deshalb so schnell wieder aufgelöst.“

„Wissen Sie noch, wann genau?“

„Ich bin im April 73 da raus, das weiß ich noch. Der Tommy, glaube ich, etwas früher. Und die Gisa war da, glaube ich, noch da. Vielleicht wollten die Möbius´ uns auch loswerden, weil das Baby schon unterwegs war, aber da bin ich nicht sicher. Das Haus hat sich auch überhaupt nicht für eine WG geeignet.“

„Hatten Sie einen bestimmten Grund, dort wegzuziehen?“

„Na klar, ich konnte endlich in eine WG an der Uni, sechs Zimmer Altbau und nur vier Leute. Bisschen teurer, aber dafür kurze Wege, hohe Decken, Riesenzimmer – kein Vergleich. Der Tommy hatte es, glaube ich, einfach generell satt.“

„Hat er sich für Frau Zänker interessiert?“

„Hm… glaube ich eigentlich nicht. Jedenfalls ist mir da nichts aufgefallen. Die Gisa hat sich ihre Jungs mehr in der Disco gesucht. Was sich damals halt so Disco nannte…“

Maggie gab auf – das war alles reichlich vage, und Brunnhauser hatte immer häufiger auf die Uhr gesehen: Seine Sendung begann in wenigen Minuten. Also verabschiedete sie sich mit überströmender Dankbarkeit; wer wusste schon, ob man den Mann noch einmal brauchte?

Draußen rief sie sofort Liz an und informierte sie über die dürftigen neuen Fakten, was Gisela Zänker betraf. Liz knurrte begrenzt dankbar in den Hörer, denn sie hatte drei mögliche Kandidatinnen ausgegraben – und der Professorenpapi als einziges (obendrein unsicheres) Kriterium würde sie wohl nicht viel weiterbringen…

„Sei froh, dass ich überhaupt was rausgefunden habe“, schnappte Maggie zurück, musste dann aber lachen. „Heißt es nicht, je blöder der Fall, desto schneller gelöst?“

„Hab ich ja noch nie gehört!“, behauptete Liz und legte auf.

So, alle drei Gisela Zänkers noch einmal.

Geboren waren sie 1948, 1950 und 1953. Die letzte schien ihr ein bisschen zu jung, die erste ein bisschen zu alt. Eltern… klasse: Die mittlere war die Tochter eines Metzgerehepaars aus Regensburg und lebte heute wieder dort. Immerhin hatte sie in Leisenberg Chemie studiert. Nein, das war wohl die Falsche.

Die Jüngste stammte aus Leisenberg – auch schon schlecht. Und die Eltern betrieben eine Gärtnerei in Moosfeld. Nein, auch nichts.

Die Gisela von 1948 wäre damals schon vierundzwanzig gewesen- etwas älter als der Rest der WG. Wären ihr diese Dilettanten nicht zu kindisch gewesen?

Nun, vielleicht waren sie es auch, vielleicht hatte sie die WG auch schon bald wieder verlassen? Und der Vater war tatsächlich Professor gewesen, ein Physiker an der Technischen Universität München… sehr gut. Sie rief die Daten auf; nur gut, dass hier endlich alle Behörden ihre Daten zusammengeführt hatten und das frühere Elend ein Ende hatte. Jede Behörde ihre eigene, nicht kompatible Software… furchtbar war das. Datenschutz war ja gut und schön, aber wenn man Verbrecher nicht fangen konnte, freute sich die Öffentlichkeit doch auch wieder nicht…

Über den Vater fand sie seine drei Kinder, eins davon tatsächlich die Tochter Gisela – samt Geburtsdatum und weiteren Informationen… geboren am 29.12.1948. Na gut, eigentlich schon fast 1949. Passte. Hatte Kunstgeschichte studiert, oh, sogar mit Promotion 1978! Und dann geheiratet. Sie hieß also längst nicht mehr Zänker, sondern von Schwarzmühl. Adresse in Mönchberg. Keine Kinder, aber eine Stelle in der Städtischen Galerie für zeitgenössische Kunst. War Abteilungsleiterin dort etwas Hohes? Wie groß war diese Galerie? Liz interessierte sich nicht besonders für Kunst und ging freiwillig nicht in Galerien und Museen. Gut, Museen für vergangenen Alltag oder für Technik… und einmal Madame Tussaud´s in London. Der Preis damals empörte sie heute noch.

Die Galerie firmierte in der Melanchthonstraße nahe dem Marktplatz. Liz klickte ein Bild an – ach ja, diesen merkwürdigen roten Würfel mit dem weißen und dem schwarzen Fenster kannte sie. Ziemlich neu noch, war da nicht vorher dieses dubiose Ramschkaufhaus gewesen? Das seit Jahren schon pleite gewesen war? Zufrieden notierte sie sich die nötigen Daten und machte sich auf.

Natürlich konnte man bei diesem Museum mal wieder nicht parken, aber es gab einen Mitarbeiterparkplatz hinter dem Haus (ohne Schranke), und dort parkte sie dann doch, die Parkscheibe mit dem Logo der Polizei gut sichtbar auf dem Armaturenbrett.

Drinnen herrschte Stille – an einem Werktag vormittags vielleicht kein Wunder. Liz fragte an der Rezeption nach Frau Dr. von Schwarzmühl, wehrte das Angebot ab, die Ausstellung „Grafik der siebziger Jahre“ zum ermäßigten Preis zu besuchen, und wurde eine Treppe hinauf in den Raum 107 geschickt.

Abteilungsleiterin musste tatsächlich etwas Besseres sein, denn 107 war ein Eckzimmer mit zwei Fenstern und wies nicht nur einen großzügigen Arbeitsplatz, sondern auch eine Besprechungsecke auf. Frau Dr. von Schwarzmühl wirkte etwas reserviert, als Liz sich vorstellte.

„Eine WG? In Zolling? Hm, ich wüsste jetzt nicht – doch, Moment! Ach Gottchen, ist das lange her! Über vierzig Jahre müssen das sein… warum fragen Sie denn danach?“

„Beim Abriss des Hauses hat man im Keller ein Skelett gefunden, das etwa aus dieser Zeit stammen dürfte.“

„Das- also, das kann ja gar nicht sein!“

„Bitte?“ Liz war etwas konsterniert.

„Da gab´s doch gar keinen Keller! Wüsste ich jedenfalls nicht. Das war doch der reinste Behelfsbau! Ich bin dort so schnell wie möglich wieder ausgezogen und habe mir etwas Zivilisierteres gesucht. Mit neuzeitlichem Komfort und einem Zimmer in einer vernünftigen Größe, nicht so eine Baracke.“

Sie verzog verächtlich das Gesicht. Liz musterte sie aufmerksam, eine gut gebaute, vielleicht etwas füllige Frau um die Sechzig, mit kurzen grauen Locken und einem ursprünglich perfekten Makeup, dass sich leider etwas in den Fältchen in ihrem Gesicht abgesetzt hatte. Um die Sechzig? Sie musste fast siebzig sein – und immer noch arbeitend?

„Es gab durchaus einen Keller, allerdings haben Sie insofern Recht, als es in manchen Räumen keinen Estrich gab, sondern nur festgestampfte Erde. Tief genug, um jemanden zu be- eher zu vergraben. Sie erinnern sich nicht an einen jungen Mann, der während Ihres Aufenthalts dort verschwunden ist?“

Ihr Gegenüber lachte kurz auf. „Ich war damals recht umtriebig, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Also habe ich in diesem Beatschuppen, der dort in der Nähe war, öfter einmal einen netten jungen Mann kennengelernt und ihn auch nach Hause mitgenommen. Aber das waren sozusagen Eintagsfliegen; sie sind immer schnell wieder – wie sagten Sie? – verschwunden. Allerdings ausgesprochen lebendig. Niemand, soweit ich weiß, ist aber überraschend verschwunden.“

Liz nickte unzufrieden und notierte das. „Sie hängen sehr an Ihrer Arbeit?“

„Wie kommen Sie darauf?“

„Nun, Sie sind immer noch hier tätig, obwohl Sie doch eigentlich schon in Rente sein könnten?“

Frau Dr. von Schwarzmühls Gesicht verschloss sich sofort. „Ich wüsste nicht, was Sie das angehen sollte – aber nun gut: Nichtbeamte bekommen oft eine recht bescheidene Rente.“

„Sogar in dieser doch recht gehobenen Position? Das ist hier ein richtiges Chefbüro, oder etwa nicht?“

„Naja, das schon, immerhin bin ich Abteilungsleiterin, das ist nur noch eine Ebene unter der Museumsleitung. Aber Sie wissen ja wohl selbst, welch knappe Budgets die Kulturinstitute der Stadt Leisenberg bekommen. Alles Geld geht für irgendwelche Siedlungsprojekte und Umgehungsstraßen und solche zweitrangigen Dinge drauf. Für Kunst, Kultur und Theater bleibt nicht viel, so dass wir auch nicht gerade üppig bezahlt werden.“

„Im immerhin doch Öffentlichen Dienst? Und da bleibt so wenig Rente? Das verblüfft mich aber nun doch…“

„Sie sind doch wohl kaum wegen meiner Altersvorsorge hierhergekommen, nicht wahr? Man könnte ja meinen, Sie verträten das Sozialamt!“

Schön formulieren konnte die Frau, das war unbestreitbar. Aber hier stimmte doch etwas nicht! Nur war das ganz offensichtlich nicht das Problem der Kripo.

„Da haben Sie natürlich Recht. Wir suchen nach jemandem, der sich an einen jungen Mann um die dreißig erinnert, der wiederum plötzlich um 1972 herum verschwunden ist.“

„Da haben Sie aber noch keine besonders präzisen Daten“, wurde sie prompt getadelt.

„Wir haben die sterblichen Überreste auch erst gestern entdeckt, die Untersuchungen dauern eben noch.“

„Und wie sind Sie dann ausgerechnet auf mich verfallen?“

Wer fragte hier eigentlich wen aus?

„Die Kinder der Möbius´ haben uns an Thomas Weidinger verwiesen und der konnte sich an Sie erinnern.“

„Aha… die Kinder der Möbius´? Warum nicht die Möbius´ selbst – Gabi und Hanshelmut, heißen sie nicht so? Die wissen doch bestimmt noch viel mehr von damals, schließlich war es doch ihr Haus – naja, Haus…“

„Sie hießen wohl so, das stimmt – aber sie leben nicht mehr. Und die Kinder sind erst nach dieser WG-Phase geboren, also wissen sie eher wenig darüber.“

„Na, die Eltern haben doch sicher von der guten alten Zeit geschwärmt? Ich denke, ich weiß wirklich alles über die Jugend meiner Eltern. Allerdings war das nicht allzu aufregend, wenn ich es recht bedenke…“

„Offenbar haben die Eltern Möbius sich da eher bedeckt behalten; die WG-Zeit scheint ihnen im Nachhinein etwas peinlich gewesen zu sein.“

„Aha, nun gut… Thomas Wiesinger – ach, Tommy! Wie lange habe ich den nicht mehr gesehen… Was macht er denn jetzt?“

„Er sitzt im Stadtrat“, gab Liz knapp Auskunft. Das war schließlich kein Geheimnis und die Frau konnte das mit drei Mausklicks selbst herauskriegen. Ach was, einer reichte wahrscheinlich schon!

„Und der andere… wie hieß er denn gleich wieder – Wolfi?“

„Den finden Sie bei Radio Leisenberg, wenn Sie den Kontakt wieder auffrischen möchten.“

„Aha… aber dass die Möbius´ schon tot sind? Die wären doch jetzt höchstens – naja, Mitte sechzig?“

„Ein Unfall. Können Sie sich wirklich an keine weiteren Namen mehr erinnern? Gäste, die mehr als einmal da waren? Freunde Ihrer Mitbewohner?“

Dr. von Schwarzmühl dachte so heftig nach, dass es schon wieder unecht wirkte, dann schüttelte sie bedauernd den Kopf, konnte aber ein Funkeln in den Augen nicht ganz unterdrücken.

Liz beschloss, nicht weiter zu bohren, notierte sich aber ihre Beobachtung und verabschiedete sich dann, nicht ohne weitere Fragen anzudrohen.

Eine böse Überraschung

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