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1 Von der griechischen Polis zur Neuen Stadt
ОглавлениеAbb. 1.1: Turmbau zu Babel und Hochbau von 1900
Überblick
▪ Das erste Kapitel des Buchs ist der Vergangenheit der Stadt und der städtischen Gesellschaft gewidmet.
▪ Es werden zwei weltgeschichtliche Perioden unterschieden:
- die antiken Stadtkulturen und
- die europäische Stadtentwicklung im eigentlichen Wortsinn.
Eine Periode der Entstädterung und weitgehenden Zerstörung liegt dazwischen.
▪ Die Leitfragen lauten:
- Welche materiellen Formen haben sich als gebaute Umwelt – umfunktioniert – erhalten?
- Welche Normen und Werte der Vergangenheit reichen bis in die Gegenwart?
▪ Das Erbe der antiken Stadtkulturen ist vielfältig. Dazu zählen:
- das Rasterschema des Grundrisses und die Monumentalität öffentlicher Bauten,
- das Prinzip einer optimalen Stadtgröße der griechischen Polis,
- das Prinzip der Raumordnung von Städte- und Verkehrsnetzen und eine
- erstaunliche technische Infrastruktur aus dem Römischen Reich.
▪ Die europäische Stadt entstand aus der Abfolge von vier politischen Systemen. Diese haben spezifische Stadttypen mit bestimmten Stadtmittekonzepten geschaffen:
- die mittelalterliche Bürgerstadt des Territorialstaats mit der sozialen Mitte des Markts,
- die Residenzstadt des Absolutismus mit der Mitte des Herrscherpalasts,
- die Industriestadt des Liberalismus mit dem sozialen Krater als Stadtmitte und
- die „Neue Stadt“ des sozialen Wohlfahrtsstaats, deren Mitte sozial neutral ist.