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Ryan

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Die Hütte, zu der Frau Jorek ihn lotste, glänzte in der Nachmittagssonne. Sie nahm die zwei Stufen zur Tür, kreuzte mit einem Schritt die schmale Veranda und riss die Hüttentür auf, ohne anzuklopfen. Drinnen herrschte Dunkelheit.

Sie schob ihn über die Schwelle. »Flix, hier kommt dein Mitbewohner! Denkt an die Kennenlernrunde!« Dann war sie weg.

Es gelang ihm, die Tür mit dem Fuß abzufangen, ehe sie hinter ihm ins Schloss fiel. Seine Augen versuchten, sich den Lichtverhältnissen anzupassen, und nach einer Weile konnte er ein Bett ausmachen, das an der rechten Zimmerwand stand, und darauf eine Gestalt, die sich langsam aufrichtete.

»Willkommen im Hilton.« Der Typ breitete die Arme mit einer Geste aus, als wollte er ihm die Hütte schenken. »Ich bin Flix. Hab mich mal ’n Moment hingehauen.«

»Versteh ich«, flüsterte er. »Ich bin Ryan.«

»Hi, Ryan.«

»Hi … Flix.«

Sein Blick huschte durchs Zimmer, zum Fenster, zu Flix. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Dämmerige und sein Mitbewohner nahm Konturen an. Und was für welche!

Flix sah aus wie ein Schauspieler aus einer Werbung für Duschbäder. Gebräunt, sehnig und mit erstaunlich weißen Zähnen. So einer, der auf einem Felsvorsprung steht und sich dann kopfüber in die Tiefe stürzt. Der beim Auftauchen lacht und sich die nassen Haare aus den wasserfarbenen Augen schüttelt. Die Tropfen fliegen in Zeitlupe an der Kamera vorbei. Dann wird der Name des Duschgels eingeblendet, aber den kann sich keiner merken, weil alle nur an den schönen Jungen denken.

So einer war Flix.

»Sag mal, wie alt bist du, Bro?«, unterbrach der Duschgeljunge seine Gedanken. »Also – nimm’s nicht persönlich, du siehst aus wie elf oder so. Die können doch keine Kinder hier reinstecken!«

»Vierzehn.« Er schob sich an Flix vorbei zu dem Bett, das direkt unter dem Fenster stand. Gegen Typen wie Flix war er machtlos.

Wild

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