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Kapitel 1
ОглавлениеAuf der Suche nach Wärme
Ella Mackener
Impressum
Texte: Copyright by Ella Mackerner
Umschlag: Copyright by Ella Mackener
Verlag: Ella Mackener
e.mackener@gmail.com
Danksagung
Ich danke Edda und Dieter für ihren unermüdlichen Zuspruch.
4 Uhr!
"Sorry, Kathrin! Ich muss los"
Ich schäme mich. Wir haben diesen neuen Kunden fast an der Angel und jetzt lasse ich die anderen allein mit dem Stress.
"Jetzt hör mal zu: Du hast die ganze letzte Woche je eine Stunde früher angefangen. Wenn wir ALLE noch in unseren Betten geratzt haben - da hast du hier schon die ersten Rundbriefe geschrieben. Jetzt mach dich heim und koch deinem Schmuckerl sein Leibgericht!", gibt sie cool zurück.
Ich hasse es, wenn sie ihn "Schmuckerl" nennt - das hört sich so waaahnsinnig feminin an, aber ich schiebe es einfach auf ihre Herkunft. Ansonsten ist Kathrin echt ein Schatz! Ich meine, es stimmt: Ich war die ganze Woche eher gekommen, um heute verfrüht in den Feierabend gehen zu können. Dennoch, nicht alle Chefs lassen einem so viel Freiraum.
Ich drücke ihr einen dicken Kuss auf die Wange und husche aus dem Büro, bevor sie es sich anders überlegen kann.
Auf der Treppe nach unten, gehe ich alles noch einmal durch: 3 Zwiebeln, 1 Tube Tomatenmark, 2 Dosen passierter Tomaten, Fleischbrühe, 1 Knoblauchzehe und 1 kg Gehacktes. Eigentlich ist es nicht viel, was ich brauche, aber ich gehe lieber dreimal alles durch, bevor ich etwas vergesse und die ganze Überraschung dahin ist.
Tom hat das Haus voll. Kevin, Johannes, Tim, Volker und Jan sind übers Wochenende bei uns zu Besuch. Ich habe also eigentlich nicht allzu viel Ambitionen zu der -wahrscheinlich schon trunkenen - Meute zu stoßen, aber was tut man nicht alles für die Liebe.
Tom freut sich schon seit Wochen auf dieses Wochenende mit seinen Jungs, aber, ich weiß auch, dass er etwas aufgeregt ist, wenn er das auch nicht zugeben würde. Er möchte mal wieder, dass alles perfekt läuft.
Wie immer hat er alles durchgeplant: Heute Abend Kiez, morgen Hafenrundfahrt und Hamburger Dungeon, danach zum Blue Port.
Morgen würden sie zum Mittag am Hafen ein Fischbrötchen essen und abends hatte er im Portugiesenviertel reserviert. Nur heute Abend hatte er Angst, dass sie verhungern würden. Also überrasche ich ihn mit meiner verfrühten Ankunft, um die Bande bekochen zu können.
Ich verstehe zwar auch nicht, warum er alles immer durchgeplant und perfekt haben muss, aber ich freue mich, dass ich ihm auf diesem Wege eine Freude machen kann.