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Wer ist ein Sportler?

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Der Begriff Sportler hat in der Bedeutung einen merkwürdigen Wandel durchlaufen.

In der Antike waren Sportler Menschen, die an den Olympischen Spielen teilnahmen.

Später galten Menschen als Sportler, wenn sie an Wettkämpfen und Meisterschaften teilnahmen.

Heute ist jemand ein Sportler, wenn er zweimal die Woche joggen geht oder sich einmal pro Woche zum Fußballspielen trifft und nachher ein paar Bier reinkippt.

In zwanzig Jahren werden Menschen als Sportler bezeichnet werden, die zu Fuß zum Supermarkt gehen, um dort einzukaufen. Weil sie die Einzigen sind, die sich noch aus eigenem Antrieb aufraffen, den Allerwertesten zu heben, um die Tragtaschen eigenhändig nach Hause zu bringen. Der Sportler von morgen lässt ab von der Drohne.

Sattheit im Umgang mit sich selbst definiert heute schon die Verhaltensmuster der breiten Gesellschaft. Müßiggang ist die Geißel der Moderne.

Der Mensch sitzt zu viel. Auf dem Sessel bei der Arbeit. Auf der Couch vor dem Fernseher. Wir starren stundenlang auf Handys, leben mit dem Computer. Die digitale Revolution hat uns bequem gemacht. Und die Pandemie wirft ihre langen Schatten. Übergewicht und Bewegungsmangel zersetzen die Gesellschaft.

Die Menschen haben eine unsägliche Liebe zur Bequemlichkeit. Wir sind mittlerweile gewöhnt, mit einer Handbewegung Zugang zu allen Möglichkeiten der Alltagsversorgung zu haben. Wir bestellen Burger, Pizza und Pasta per App. Cola vom Supermarkt, bitte rauftragen in den dritten Stock. Alles ist mit kleinen Programmen gesteuert, künstliche Intelligenzen wuseln im Hintergrund, sammeln Daten über die Vorlieben bei den Bestellungen. Und wir wollen während all dieser Zeit nur happy sein. Wir fahren in den Urlaub und posten sofort Fotos auf Instagram.

Wir wollen liegen, und wir wollen Likes. Wir suhlen uns in Trägheit. Wir leben vor dem Bildschirm, auch wenn er schwarz ist.

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