Читать книгу Der gute Ton und die feine Sitte - Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem - Страница 43

39. Gehört es zum guten Ton, sich zu parfümieren?

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Der gute Ton verlangt durchaus keinen künstlichen Wohlgeruch. Es gibt Personen, denen es sogar geradezu unerträglich ist, Parfüm zu riechen. Indes lässt sich gegen die diskrete Anwendung eines der vielen zarten und lieblichen Düfte, wie sie von bedeutenden Parfümeriefabriken hergestellt werden, vom Standpunkt des guten Tons nichts einwenden, ja, wenn eine elegante Dame sich ein Lieblingsparfüm, wie Veilchen, Heliotrop, Tuberose, Orange, Maiglöckchen, Flieder, und wie diese köstlichen Wohlgerüche alle heissen mögen, erwählt, so verleiht ihr dieses Umschwebtsein von dem nämlichen und immer gleichen Duft einen gewissen poetischen Zauber. Ausdrücklich aber muss gewarnt werden vor allen starken, durchdringenden Parfüms, wie Moschus, Patchouli, Bisam, Juchten usw. Ganz abgesehen davon, dass diese Parfüms auf die Geruchsnerven vieler geradezu Unwohlsein erregend wirken, sind sie unfein und sollten besser einer das Auffallende suchenden Halbwelt überlassen bleiben. Ein allzeit sehr vornehm bleibendes Parfüm ist gute Eau de Cologne, das echte Kölnische Wasser, das namentlich für Herren stets das passendste Parfüm bleibt.

Der gute Ton und die feine Sitte

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