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PROLOG

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Wenn ich heute auf mein nun schon über siebzig Jahre währendes Leben zurückschaue, stelle ich fest, dass der überraschende und viel zu frühe Tod meines Vaters die erste einschneidende Erfahrung gewesen ist. Plötzlich hatte ich niemanden mehr, der mir hilfreich zur Seite stand und den ich um Rat fragen konnte. Zum Beispiel, wie ich mit dem erheblichen Vermögen umgehen sollte, das er, der erfolgreiche Börsenmakler, meinem Bruder Phillip und mir hinterlassen hatte. Wie wir zusammen an seinem Grab standen, ahnten wir noch nicht, was auf uns zukommen würde. Mir wurde das erst klar, wie ich als Volljährige den mir zustehenden Teil seines in harter Arbeit erworbenen Vermögens übernahm. Mein Vater hatte sich aus armen Verhältnissen emporgearbeitet und war als reicher Mann relativ jung bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

So lange er lebte, hatte ich mich nicht für seine Arbeit interessiert; daher hatte ich auch keine Ahnung, wie man in seinem Beruf so viel Geld verdienen konnte. Dass er einiges besaß, schloss ich aus dem Umstand, dass Phillip und ich in dieses teure Internat gingen, in dem wir nur mit Kindern reicher Leute zusammen waren. Mir war das ganz recht, zumal wir durch die Scheidung unserer Eltern kein Zuhause mehr hatten.

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