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ОглавлениеMit quietschenden Bremsen stoppte Horst seinen Wagen vor der Basis der »Devil Divers« in der Nähe des Konstanzer Fährhafens. Hastig zog er die Handbremse an und schaute sich um. Von Protnik noch keine Spur, ebenso wenig von Förster, einem Angestellten oder einem Kunden der Tauchbasis. Horst blickte auf die Uhr am Armaturenbrett. Na ja, kein Wunder. Es war gerade 14 Uhr – immer noch Mittagspause. Und die dauerte bei den »Devil Divers« – er registrierte es mit einem leisen Fluch auf den Lippen – bis 16 Uhr. Mist! Was jetzt?
Er zog das Handy aus der Tasche und wählte Protniks Nummer. Nach dem dritten Klingeln meldete sich der, kaum verständlich vor lauter Nebengeräuschen, aus dem Auto.
»Protnik, wo steckst du denn?«
Die Stimme war wirklich kaum zu verstehen, entweder befand sich Protnik gerade im Funkschatten oder aber er drückte gerade so heftig aufs Gas, dass die Funksignale fast nur noch zerhackt im Handy ankamen, dieses Phänomen hatte Horst bei Geschwindigkeiten jenseits von 160 Stundenkilometern schon häufiger erlebt.
»Horst! Du, tut mir leid, ich bin gleich hinter Ulm in einen Mega-Stau geraten! Jetzt bin ich grade kurz vor Stockach!«
»Ach, du große Güte!« Horst war alles andere als erbaut darüber, dass sein Kollege mindestens noch ei-
ne halbe Stunde auf sich warten lassen würde. »Und jetzt?«
»Jetzt mach du mal halb lang und warte auf mich! Hast du verstanden?« Tatsächlich war Protnik so gut wie nicht zu verstehen.
»Sputnik, ich kann dich kaum verstehen! Also, komm so schnell wie möglich, ich mach Schluss jetzt, okay?« Horst drückte auf den Aus-Knopf und schob das Handy zurück in die Tasche. Was nun? Auf keinen Fall würde er sich hier die Füße in den Bauch stehen und einfach nur die Zeit totschlagen. Nein! Mit einem Mal kam ihm ein Gedanke. Ja, das würde er jetzt tun, das konnte auch nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen. Er setzte sich in seinen Wagen und fuhr los in Richtung Grenzübergang nach Kreuzlingen.