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6.

In seinem Büro in der Staatsanwaltschaft hatte sich Harry erneut in die Arbeit vertieft und die Gedanken in unverfänglichere Bahnen gelenkt. Fälle rekonstruieren, Opfer befragen, Täter verhören: Das war seine Welt. Mit Verve las er sich durch die langfädigen Protokolle, entlockte der nüchternen Faktenlage wichtige Einzelheiten und formulierte daraus die Anklageschrift zu einem leidenschaftlichen Beziehungsdrama, oder einem eiskalten Auftragsmord oder einer bedauernswerten Missbrauchsaffäre. Sein Verantwortungsbereich umfasste bis zu einhundert Fälle, mit unterschiedlicher Dringlichkeit, Tempi und Umfang.

Harry fühlte sich berufen, ein mitleidloser, aber fairer Strafverfolger zu sein. Mit sechsunddreißig Jahre war er jünger als seine Kollegen und wies eine eindrückliche Aufklärungsquote auf. Beseelt setzte er sich für eine gerechtere Welt ein und war überzeugt, mit seinem Einsatz einen Unterschied zu machen, auch wenn er dabei zuweilen über das Ziel hinausschoss. Manchmal fühlte er sich so unverstanden wie Supermann, der die Menschheit vor dem Chaos bewahren wollte. Seine kompromisslose Art wurde nicht von allen geschätzt und war ein Minuspunkt auf der Beliebtheitsskala, mit dem er leben konnte. Seiner Meinung nach ließen sich Verbrecher durchaus von harten Strafen abschrecken und vermieden es, rückfällig zu werden. Er übernahm die Drecksarbeit für all die Warmwasserduscher oder Kuschelpädagogen, die zu schnell Nachsicht walten ließen. Jeder Angeklagte reagierte anders auf sein Urteil. Es gab die einen, die es teilnahmslos zur Kenntnis nahmen und andere, denen es den Willen zum Weiterleben nahm und sich selbst töten wollten.

In diesem Spannungsfeld zu arbeiten, war nichts für Leute mit schwachen Nerven. Harry hatte gelernt, eine Grenze zu ziehen zwischen seiner Arbeit, und was er an sich heranließ. Trotzdem gab es Fälle wie der von dem Pädophilen, der ein kleines Mädchen, nachdem er es missbraucht hatte, umbrachte und damit prahlte. Da suchte er tief in seinem Innern nach Kraft, um fair zu bleiben. Den herzzerreißenden, schmerzerfüllten Schrei der Kindsmutter, als man es ihr mitteilte, hatte ihn noch lange verfolgt. Er glaubte an das Rechtssystem, das er vertritt. Ihn ärgerte es, wenn ein offensichtlich schuldiger Gauner straffrei ausging, weil er ihm sein Delikt nicht überzeugend genug nachweisen konnte.

Er besaß von Klein an einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Es war ihm sehr wichtig, dafür zu sorgen, dass sie jedem zu Teil wurde. Nicht so, wie seinem Großvater der als Betrüger verurteilt worden war, und dem deshalb vom Staat sein gesamtes Vermögen beschlagnahmt wurde. Die Familie von Harrys Mutter wurde aus der stattlichen Villa geworfen. Von einem Tag auf den anderen standen sie ohne ihren Ernährer da und mussten mit einer winzigen Sozialwohnung vorliebnehmen nehmen. Drüber waren sie zeitlebens nie richtig hinweggekommen. Erst viele Jahre später, gestand sein ehemaliger Geschäftspartner, den Betrug auf den Großvater geschoben zu haben, und entlastete ihn damit. Doch zu spät, er war längst an gebrochenem Herzen gestorben.

Das war einer der Gründe, wenn nicht sogar der wichtigste, weshalb Harry später Rechtswissenschaften studierte. Danach nahm er eine Stelle in einer altehrwürdigen Anwaltspraxis an und machte nebenher seinen Doktor. Jung und ohne sich über die Folgen Gedanken zu machen, ließ er sich auf eine Affäre mit seiner Vorgesetzten ein. Als diese aufflog, wurde er geschasst und damit endete sein Traum von einer steilen Karriere als Anwalt. Sein Mentor hatte ihn zum Abschied gewarnt, er habe schon manchen erfolgversprechenden Juristen wegen einer Frauengeschichte scheitern sehen. Irritiert über die Konsequenzen und mit arg zerzaustem Selbstbewusstsein, wechselte er vom Dienstleistungssektor zur öffentlichen Hand, der Staatsanwaltschaft.

Hier schaffte er sich bald einen Namen als Machertyp, der unbequem und streng war. Die einen neideten ihm den erfolgreichen Aufstieg, die anderen stuften ihn als Militärschädel ein. Wie auch immer man zu ihm stand, er war nicht zu übersehen, zu dominant war sein Auftreten. Er mischte sich ungefragt in Diskussionen ein und plagte seine Kollegen gerne mit Spitzfindigkeiten, bis sie resigniert die Augen verdrehten. Seine Weltanschauung war nicht die ihre, das störte die anderen mehr als ihn. Für ihn zählte die persönliche Leistung des einzelnen, dabei war es ihm wichtig, nicht zum Außenseiter gestempelt zu werden. Bloß beim abgebrühten Galgenhumor der Berufskollegen zog er den Strich, dem konnte er nichts abgewinnen.

Ecken und Kanten des Arbeitsauftrages hatte er bisher gemeistert. Nur selten gab es Tage, da würde er am liebsten aus seiner Haut fahren und fühlte sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Heute Morgen, zum Beispiel, hatte er nur etwas nachlässig die Bürotür zugeworfen, schon knirschte es im Gebälk. Die Mitarbeitenden bekamen einen Schreck und er konnte auf ihren Gesichtern lesen, dass sie befürchteten, er würde das Büro in Kleinholz verwandeln. Er war nicht ungewöhnlich groß mit Eins zweiundneunzig, doch mit seinem durchtrainierten Körper setzte er sich optisch von den andern ab. Das verdankte er den Schwimmstunden, in denen er meditativ und im Einklang mit dem Element zügig durchs Wasser glitt. Oder beim Football im Club, wo er den Gegner beherzt von den Füßen rammen konnte. Beim Spiel konnte er richtig Dampf ablassen und das tat gut, besonders seiner Psychohygiene. Er war überzeugt, ohne den sportlichen Ausgleich in der Freizeit, wäre er längst durchgedreht und spräche mit rosaroten Harvey-Hasen.

Er schien meistens die Ruhe wegzuhaben, und schob seinen Luxuskörper locker durch die Gänge. Keiner hier hatte ihn je wütend gesehen; nur wenige Ex-Freundinnen hatten das erlebt, aber die zählten nicht. Weil sie danach bestürzt jede Verbindung zu ihm abbrachen.

Das war für ihn ein Reizthema: Beziehungsgespräche, in denen die Frauen vor allem seine Fehler analysierten und sich damit in einer Endlosschlaufe drehten. Er kam sich dabei total allein und zurückgesetzt vor. Als wäre er ein Mann mit Prädikat sehr kompliziert und keine Frau zu ihm je passen könnte. Lag es daran, dass er eine dominante Mutter hatte, die sich heute noch in sein Leben einmischen würde, wenn er sie lassen würde? Er war kein Psychiater, aber er war überzeugt, dass er mit der richtigen Frau glücklich werden konnte.

Zurzeit mochte er sowieso nicht an eine feste Bindung denken. Erst vor drei Monaten war seine letzte Beziehung zerbrochen, ohne seine Schuld. Angesichts dessen vorübergehend mutlos geworden, verschrieb er sich eine Beziehungspause. So, saß er nun gerne nach dem Training mit seinen Freunden bei einem Bier zusammen. Er mochte diese Abende, an denen nicht viel geredet wurde, man spontan sitzen blieb und zu nichts verpflichtet war.

In seinem Büro in der Staatsanwaltschaft ließ Harry das Protokoll, das er las auf den Arbeitstisch sinken. Es war nach sechs Uhr abends, die Kollegen hatten sich einer nach dem anderen verabschiedet. Und es wurde auch für ihn Zeit, Feierabend zu machen. Mit gemischten Gefühlen räumte er die Akten weg. Der vertraute Frust der Verlassenheit kroch ihm über die Schultern, denn zu Hause wartete niemand auf ihn.

»Schau, da ist jemand, der sich wenigstens um mein Auto gekümmert hat«, witzelte er und klaubte einen Strafzettel unter dem Scheibenwischer heraus. Er stieg in sein silbergraues Cabriolet und fuhr zu seinem topmodernen Loft, in einer umgebauten, ehemaligen Knopffabrik. Die klaren – ja nüchternen Formen der Industriegebäude waren genau nach seinem Geschmack und entsprachen seinem Hang nach Dynamik und Geradlinigkeit. Das absolute Gegenteil zur Reihen-Einfamilienhäuschen-Romantik, wo eines wie das andere aussahen, und die nur im Verband Sinn machten.

Sein Magen machte sich bemerkbar. Als er das letzte Mal in seinen Kühlschrank geschaut hatte, befand sich ein Bund verwelkte Petersilie und eine Flasche alkoholfreies Bier darin. Seine Versorgungskette war dem posttraumatischen Zustand eines Junggesellenhaushalts zum Opfer gefallen. Das reichte nicht mal für eine Diät. Und je länger er an nicht vorhandenes Essen dachte, umso hungriger wurde er. Am besten, er ging auf ein Bier in Marios Ristorante und während er trank, bereitete der ihm eine Pizza zu, zum nach Hause nehmen.

Kurze Zeit darauf, fiel hinter ihm die Haustür, mit einem dumpfen Ton ins Schloss.

Früher, in seiner Studienzeit, während der er sich nur ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft leisten konnte, hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als eine große Wohnung für ihn allein zu haben. Nun, da er sie hatte, fühlte er sich oft einsam. Die modische Einrichtung wirkte heute unbenutzt und kühl. Es gab Tage, da kam er nur zum Schlafen hierher. Da war keine Zeit, um etwas zu spüren. Aber an Tagen wie heute wünschte er sich einen Menschen, mit dem er sich austauschen konnte.

Müde hängte er seine Jacke in die Garderobe, schlüpfte aus den Schuhen und zog sich bequeme Trainingshosen und ein T-Shirt mit der Aufschrift »sexy 4 u« über. Der würzige Duft der Pizza ließ ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen. Er holte sich das letzte Bier aus dem Kühlschrank und machte es sich auf dem Sofa bequem. Genüsslich biss er in die mit Peperoni, Artischocken und Schinken belegte Pizza. Sie schmeckte köstlich. Kauend machte er den Fernseher an und klickte von Kanal zu Kanal, doch keine der Sendungen traf bei ihm auf Interesse.

Stattdessen fiel ihm immer wieder das Bild der Venus-Frau ein, wie sie da im Gegenlicht gestanden hatte, leicht vorgebeugt ihre Strümpfe richtend, war sie völlig vom Sonnenlicht ausgeleuchtet. Der Punkt war: Eine Frau, die sich die Strümpfe richtete, war einer der ältesten Tricks, um für Ablenkung zu sorgen. Und allemal spannender als das aktuelle TV-Programm, trotz einer Auswahl aus über Hundert Sendern.

Er spürte wie sein Blut anfing zu pumpen. Es war ihm manchmal peinlich, wie sein Körper reagierte, wenn er Frauen in filigraner Unterwäsche sah, die die Vorzüge des weiblichen Körpers ausgezeichnet zur Geltung brachten. Da kam es vor, dass sein Verlangen überhandnahm und seinen Verstand außer Gefecht setzte. Würde sich das nie ändern, fragte er sich.

Solange er zurückdenken konnte, war das so. Entspannt legte er seine Füße hoch und dachte an einen peinlichen Vorfall, den er mit achtzehn erlebte. Es war an einem Morgen gewesen, er stand kurz vor der Maturaprüfung. Die Mathestunden waren ausgefallen, und er war gelangweilt durch eines der großen Warenhäuser an der Bahnhofstrasse gestreift. Vor der Abteilung mit Damenunterwäsche blieb er stehen und betrachtete neugierig die Auslage. In einem biederen Haushalt aufgewachsen, sah er solch verführerische Kreationen zum ersten Mal. Doch in einer Abteilung wo es um die Intimwäsche der Frauen ging, waren Männer, zumindest zu der Zeit verpönt. Darum hatte sich Harry erst umgeschaut, doch so früh am Morgen schien die Abteilung leer zu sein. Keine Menschenseele weit und breit. Zögernd betrat er die ihm fremde Welt. In Erwartung, dass jeden Augenblick jemand den Kopf hervorstrecken würde, und ihn anfuhr, stahl er sich von Ständer zu Ständer. Doch nichts geschah.

In erotischen Details malt er sich aus wie sich die Büstenhalter, Mieder und Slips an die weiblichen Rundungen schmiegten. Die Erregung brachte sein Blut in Wallung, es pochte durch seinen Körper, ihm wurde heiß und sein Atem ging als wäre er vier Stockwerke hochgestiegen. Ganz zart strich er mit der Hand über die mit Spitzen verzierte Wäsche. Sie war seidenweich, nur schon die Berührung bereitete ihm sinnliches Vergnügen. Da blieb er mit einem Fingernagel an einem Tanga hängen. Nervös riss er sich los.

Das war zu heftig, für das filigrane Gewebe und ein kleines Loch war entstanden. Was nun? Der String war teuer, sein Taschengeld reichte dafür nicht aus. Vielleicht konnte er es verschwinden lassen. Er ging zu den Umkleidekabinen. Ein liegengebliebener Tanga würde hier nicht auffallen.

Das erste Abteil war unbesetzt. Mit angehaltenem Atem zog er den Vorhang zur Seite und stieß erleichtert die Luft aus. Hier würde es gehen. Doch im nächsten Moment fand er sich Auge in Auge, mit einer Verkäuferin wieder. Ihr freundliches Lächeln wechselte, im Bruchteil einer Sekunde, auf Empörung. »Und bitte was suchen Sie hier? Männerunterwäsche gibt’s im Ersten!«, herrschte sie ihn an. »Bitte gehen Sie unverzüglich, junger Mann! Oder ich rufe den Chef und lasse Sie entfernen.« Und schon drosch sie mit einer Handvoll Kleiderbügel auf ihn ein.

»Ich wollte nur – Autsch! Ich gehe ja schon!« Er war Hilfe suchend dem Ausgang zugeeilt, um ihren Schlägen zu entkommen.

Harry räkelte sich auf seiner Sitzgruppe, auf der gut eine ganze Fußballmannschaft Platz gefunden hätte. Der String war noch irgendwo zwischen seinen Studiensachen. Zufrieden grinsend kehrten seine Gedanken wieder zurück, zur aktuellen Situation. Er nahm einen Schluck aus der Bierflasche. Es war logisch, dass ihm die Frau mit den Strümpfen gefallen hatte.

Da bliebe sein Blick an den Bildern hängen, die vor ihm über den Bildschirm flimmerten. Was die blonde Sprecherin der Abendnachrichten erwähnte, ließ ihn aufhorchen und er stellte den Ton lauter: »…hat ergeben, dass es sich bei dem Einbruch in das renommierte Juweliergeschäft von van Hohenstett, um den Coup des Jahres handelte. Die Diebe erbeuteten nach neuester Schätzung Diamanten im Wert von nahezu fünfzehn Millionen Schweizer Franken. Die Polizei tappt noch weitgehend im Dunkeln über die Täterschaft. Staatsanwalt Bennet war heute zu keiner Stellungnahme zu erreichbar. Es herrscht Nachrichtensperre.

Wie wir aus gut unterrichteter Quelle erfahren haben, hatten die Einbrecher vermutlich Helfer. Die Türen waren nicht aufgebrochen worden und der Laden war nach Angaben des Juweliers mit einer Alarmanlage gesichert.«

Harry sprang auf: Wer hatte da geplaudert? Sein Assistent hatte heute mehrere Anrufe von Journalisten abgewiesen, aus genau diesem Grund. Sie wollten alle aus ihnen irgendeine Antwort heraus kitzeln und sie mit Fangfragen zu einer Stellungnahme drängen. Das waren sie sich gewohnt, hinderte sie jedoch oft ihre Arbeit zu machen.

Wie üblich, hatten sie die Medien an ihre Pressesprecherin verwiesen, die wird sie in regelmäßigen Abständen mit Mitteilungen versorgen. Denn falsche Zitate richtigzustellen, diese Mühe machte sich heute kaum jemand mehr, weil keiner zuhörte.

Er zog es vor, sich mit der Lösung des Falles zu beschäftigen. Die Beamten hatten bereits alle Mitarbeiter der Bewachungsfirma einvernommen, bis auf einen. Der befand sich auf einer mehrtägigen Wanderung in den Alpen. Oder, auf der Flucht. Wer weiß? Sie werden ihn auf jeden Fall überprüfen. Das heißt, sobald der Wanderer aus den Bergen zurück war, wird er von Assistent Norbert befragt.

Außerdem wurden alle Verdächtigen durchleuchtet, ob sie in einer Situation steckten, aus der heraus sie bestochen werden könnten. Zum Beispiel, weil sie Schulden hatten.

Zudem hoffte er, dass die Spurensicherung Brauchbares zu Tage fördern würde, woraus sie weitere Hinweise erhielten. Zum aktuellen Zeitpunkt gab es noch viele Ungereimtheiten.

Die dramatisch ansteigende Stimme der Sprecherin ließ ihn erneut aufhorchen: »Der Safe galt als einbruchsicher. Er besaß ein spezielles Schließsystem, dass im Falle einer Manipulation Alarm…«

Das war amüsant, aber nicht realistisch. Denn, einbruchsichere Safes gab es nicht, solange Glitter-Glamy frei herumlief. Gerade für sie, stellte er wohl eine sportliche Herausforderung dar ihn zu knacken. Und ihre allseits bekannte und an Besessenheit grenzende Vorliebe für Diamanten, sprachen ebenfalls dafür, dass sie dahintersteckte. Sie war seine prioritäre Verdächtige und war bereits befragt worden.

Glitter-Glamys Alibi war, »Den ganzen Abend habe ich mit Freunden gepokert, bis ich mittendrin eingeschlafen bin.« Das klang so belanglos, dass es fast schon stimmen könnte.

Trotzdem. Harry schüttelte den Kopf. Sie brauchten mehr als bloße Vermutungen und Bauchgefühle, um sie festnageln zu können. Zuerst musste geklärt werden, wer den Schlüssel und den Code geliefert hatte. Und ob jemand von der Bewachungsfirma darin verwickelt war.

Im Fernseher waren die Nachrichten zu den Auslandmeldungen übergegangen und zeigten den französischen Staatspräsidenten. Harry schaltete ab.

Tief seufzend schob er den Rest der kalt gewordenen Pizza zur Seite und stand auf. Seine Gedanken kehrten zurück zur hypernden Frau und dem Taschendieb. Weshalb war sie verschwunden, als er den Dieb gestellt hatte? Hatten die beiden gemeinsame Sache gemacht? War das alles ein abgekartetes Spiel? Hatte ihm der Dieb die Brieftasche gemopst? Oder war es am Ende die Frau gewesen?

Die Geschichte war von A bis Z seltsam. Denn was für ein Motiv könnten sie gehabt haben? Vielleicht ergab das Ganze erst zu einem späteren Zeitpunkt einen Sinn.

Immer noch innerlich aufgekratzt, wählte er aus seiner DVD-Sammlung einen Charlie Chaplin Film aus, damit er auf andere Gedanken kam.

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