Читать книгу Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs - F Batmanghelidj - Страница 18
Kapitel 2 Warum andere Getränke keine Alternativen sind Alkoholische Getränke
Оглавление•Alkohol unterbindet die Notversorgung des Gehirns mit Wasser. Es hemmt die Aktivität des die Blutgefäße verengenden Hormons Vasopressin und entwässert die Gehirnzellen. Der Wasserentzug im Gehirn äußert sich als „Kater“.
•Alkohol kann abhängig und depressiv machen. Die Persönlichkeitsentwicklung kann sich so weit von den Verhaltensnormen entfernen, dass der Betroffene zum sozialen Außenseiter wird.
•Alkohol kann zur Impotenz führen.
•Alkohol verursacht Leberschäden.
•Alkohol unterdrückt das Immunsystem.
•Alkoholkonsum erhöht das Krebsrisiko.
•Alkohol bildet so genannte freie Radikale, die empfindliche Körpergewebe angreifen und schädigen, wenn sie frei zirkulieren. Zur Beseitigung freier Radikale wird unter anderem das Hormon Melatonin benötigt. Alkoholkonsum senkt somit den Melatoninspiegel im Körper.
Alkohol schaltet den Prozess ab, durch den bei Dehydration Wasser in die wichtigsten Zellen filtriert und injiziert wird, wenn nicht ausreichend freies Wasser zur Verfügung steht, das durch die Membranen in die Zellen gelangt. Dieser Wasserinjektionsprozess wird als Umkehrosmose bezeichnet. Bei Wassermangel wird Wasser aus den Zellen gezogen und zirkuliert im Blut. Bei Wassermangel ist die Osmosewirkung des Blutes stärker als die Osmosewirkung im Zellinnern. Der Grund ist einfach: Kalium, das sich im Zellinneren an Wasser bindet, dringt nach außen und nimmt das Wasser mit. Das gleiche Wasser wird nun an lebenswichtige Zellen neu verteilt, über ein Filtersystem, das dafür sorgt, dass jeweils nur ein Wassermolekül unter Kraftaufwand durch eine Ansammlung von Perforationen gedrückt wird. Diese Perforationen sind gerade groß genug, um Wasser eindringen zu lassen, aber zu klein für andere Elemente. Mit zunehmender Austrocknung des Körpers steigt der Injektionsdruck langsam aber sicher an. Diesen Druckanstieg bezeichnet man als Bluthochdruck.
Das Gehirn ist von dieser Wasserlieferung an seine Zellen abhängig – bei normalem Blutdruck. Schaltet nun Alkohol diesen Prozess ab, trocknen die Gehirnzellen aus und signalisieren ihren Durst durch die typischen Kopfschmerzen bei einem „Kater“. Trinkt man vor dem Alkoholkonsum ein bis zwei Gläser Wasser, lassen sich diese „Kater“-Kopfschmerzen vermeiden.
Alkohol ist ein Diuretikum – er entzieht dem Körper Wasser. Er erzeugt Durst. „Mehr desselben“ ist die Devise, wenn man nicht bevorzugt Wasser zum Durststillen trinkt. Da Alkohol zu Wassermangel führt, verursacht er auch Stress. Länger anhaltender Stress fördert die Produktion und Ausschüttung körpereigener morphiumähnlicher Substanzen: der Endorphine und Enzephaline. Diese „Körperopiate“ sollen vermeiden, dass es durch Angst zur plötzlichen Unterbrechung einer Handlung kommt. Davon hing einmal das Überleben ab: bei der Entscheidung zwischen Kampf oder Flucht angesichts einer Gefahr. Auch heute noch sorgen diese „Opiate“ für das erforderliche Durchhaltevermögen. Marathonläufer könnten ohne eine rechtzeitige Ausschüttung dieser Substanzen ihre Läufe kaum bis zum Ende durchhalten. Eine erhöhte Produktion und Ausschüttung dieser Opiate führt zur Sucht oder Abhängigkeit. Marathonläufer werden „high“, je mehr sie laufen, und Alkoholiker werden „high“, je mehr sie trinken. Dadurch entsteht ein konditionierter Reflex zur Verstärkung der Endorphinausschüttung im Körper.
Die Mechanismen der Endorphinproduktion und -ausschüttung werden bei Frauen leichter stimuliert (aktiviert), da Endorphine helfen, Geburten und monatliche Menstruation besser zu überstehen. Wird diese natürliche Neigung nun durch Alkohol verstärkt, kommt es bei Frauen schneller zu suchterzeugenden „Highs“ als bei Männern, deren Körper nicht so bereitwillig natürliche Opiate erzeugen. Daher können Frauen bereits ein bis drei Jahre nach ihrer ersten Erfahrung mit der „Stimmungsaufhellung“ durch Alkohol körperlich abhängig werden. Bei Männern kann es dagegen mehrere Jahre dauern, bis sie zu süchtigen Trinkern werden.
Die gute Neuigkeit für Alkoholiker und sogar für Anwender „harter“ Drogen ist: Wasser regt auch die Zentren an, welche die Endorphinwirkungen registrieren. Wasser hat eine direktere stimulierende (anregende) Wirkung als Alkohol. Ein Glas Wasser stimuliert innerhalb weniger Minuten das sympathische Nervensystem und die serotonergen Zentren des Rückenmarks und des Gehirns – und das bis zu zwei Stunden lang. Diese Nervenzentren des Körpers verstärken die Ausdauer und erhöhen die Schmerzschwelle. Genau dies versuchen auch Alkoholiker und Drogenabhängige durch ihren Substanzenmissbrauch zu erreichen. Deshalb ist Wasser auch ein natürliches Schmerzmittel. Es ist ein wesentlich wirkungsvolleres Schmerzmedikament als alles andere im Arsenal der Pharmaindustrie und hat keinerlei Nebenwirkungen. Mit Sicherheit wird Wasser Sie nicht durch seine Nebenwirkungen töten, während die Einnahme von Schmerzmitteln ein gewagtes Spiel ist. Jedes Jahr verbluten ungefähr 8 000 Menschen als Folge der Einnahme einer der herkömmlichen Schmerztabletten. Die anderen Schmerzmedikamente verursachen Leberschäden und können leicht zum Tod führen.
Wasser sollte das Medikament der Wahl für Menschen sein, die unter Schmerzen leiden. Wasser sollte das Mittel der Wahl werden für all jene, die etwas gegen ihre Abhängigkeit von Alkohol oder Drogen unternehmen wollen. Es erhöht die Erfolgschancen enorm, wenn Sie entschlossen sind, sich von ihrer Sucht zu lösen und sich wieder den verlorenen Respekt von Familie und Freunden zurückzuverdienen. Lesen Sie folgende Erfolgsgeschichte.
D. R. L. war 35 Jahre alt, als sie 1997 diesen Brief schrieb. Sie hat einen Sohn. Sie wurde in ihren Zwanzigern zur Alkoholikerin. Hier nun ihre Geschichte:
Ich bin 35 Jahre alt und war seit meinen Zwanzigern von Alkohol abhängig. Wie bei den meisten Menschen mit diesem Problem waren meine persönlichen Beziehungen steinig und unbeständig und ich hatte eine gescheiterte Ehe hinter mir. Ich stand gerade am Ende einer längeren Beziehung, und zwar in einer Art und Weise, die sowohl schockierend als auch belastend war, da ich mich mittellos in einer für mich fremden Stadt befand. Ich schloss mich den Anonymen Alkoholikern (AA) an, entschlossen, das alles nicht noch einmal durchzumachen.
Zu diesem Zeitpunkt gab mir mein Vater Ihr Buch und drängte mich, Ihre Empfehlungen umzusetzen. Das tat ich und ich wurde damit belohnt, dass ich die Macht des Wassertrinkens gegen die Sucht nach Alkohol entdeckte. Bald wurde mir klar, dass Alkoholismus in Wirklichkeit ein Durstsignal ist und dass ich mir angewöhnt hatte, darauf mit Alkohol zu reagieren, der seinerseits eine stark austrocknende Substanz ist.
Ich schaffte es, täglich die angemessene Menge Wasser zu trinken und austrocknende, koffeinhaltige Getränke zu vermeiden. … Während ich dies schreibe, bin ich seit zehn Monaten „trocken“ und ich konnte mein Leben vernünftig neu organisieren. Ich war in der Lage, mein Hab und Gut und meine Möbel zusammenzupacken, einen LKW zu mieten und mit meinem Sohn von Las Vegas zurück nach Kalifornien umzuziehen. Ich ließ mich in Kalifornien nieder, nahm erfolgreich meine Arbeit als Kosmetikerin wieder auf und machte mich mit Eifer daran, meinen Sohn großzuziehen. Eine ausreichende tägliche Wasseraufnahme ist das Fundament, auf dem man ein durch Alkohol zerstörtes Leben wieder aufbauen und anderen helfen kann, das Gleiche zu tun.
Es gibt noch mehr Vorteile, die vor allem für alkoholabhängige Frauen einen großen Reiz haben dürften. Aufgrund meines suchthaften Alkoholkonsums verlor ich allmählich mein jugendliches Aussehen. Ständige Selbstvergiftung und Austrocknung durch Alkohol führten dazu, dass meine Haut stumpf und alt aussah. In den letzten Jahren hatte ich immer mehr zugenommen. Ich sah aufgeschwemmt und blass aus. Deshalb war ich vor Freude außer mir, als die neue „Wasserversorgung“ für meinen Körper mein Übergewicht einfach verschwinden ließ. Ich konnte es nicht glauben (und meine Freunde auch nicht), als ich wieder meine Idealfigur bekam, die ich als junge Frau gehabt hatte. Meine Gesichtsfarbe ist wieder wunderbar jugendlich und strahlend. Mit diesen Veränderungen stellten sich ein neues Leben und neue Perspektiven ein.
D. R. L.
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Die Informationen zu Wasser ermöglichten es D. R. L., sich von ihrer Sucht zu lösen, was normalerweise wesentlich schwieriger wäre, als in diesem ermutigenden Brief beschrieben. Dieses Buch soll Ihnen das Wissen vermitteln, das Sie benötigen, um Dehydration zu vermeiden. Damit können Sie all den Krankheiten vorbeugen, die durch einen unbeabsichtigten chronischen Wassermangel verursacht werden, vor allem Übergewicht, Depression und Krebs. Sie wissen jetzt, dass Wasser den „Durst“ nach Alkohol vertreiben kann. Alkohol kann kein Ersatz sein für das Wasser, das der Körper in Wirklichkeit braucht.