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Koffein ist ein Pflanzengift

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Pflanzen, die Koffein oder sogar Morphium und Kokain produzieren, haben diese Fähigkeit zu einem ganz bestimmten Zweck herausgebildet: zur Schaffung von Nervengiften gegen ihre Feinde. Warum, glauben Sie, werden Menschen, die Kokain und Morphium nehmen, davon abhängig und sterben oft? Die Ursache liegt im Einfluss dieser Chemikalien auf das Nervensystem. Seit ewigen Zeiten nutzen Pflanzen diese Gifte, um jedes grasende Tier zu beseitigen, das sich an ihrem Blattwerk zu schaffen macht. Es ist eine Frage von Leben und Tod für die Pflanze. Ohne solche Verteidigungsmechanismen würden Pflanzen in kürzester Zeit aussterben.

Tiere haben gelernt, diese Pflanzen zu meiden. Grasende Schafe verzichten auf die farbenprächtige Pflanze zugunsten harmloserer Blätter. Es ist interessant, dass einige Tierarten die gleiche Methode zur Giftherstellung für ihr eigenes Überleben nutzen. Frösche sind eine Delikatesse für Reptilien. Jedoch können einige Froscharten in ihrem Körper sehr starke Gifte herstellen. Diese Gifte werden auf ihrer Haut als exotisch gefärbte Pigmentflecke abgelagert. So können Frösche auch bei einer sehr großen Reptiliendichte pro Quadratkilometer im Amazonas-Regenwald überleben. Diese Art der Giftproduktion ist in der Natur sehr ausgefeilt. Selbst Pilze sind Meister darin.

Koffein in den Blättern der Teepflanze und in den Beeren der Kaffeepflanze fällt in die gleiche Kategorie: Es ist ein Nervengift, das das Überleben der Pflanzen auf diesem Planeten sichern soll. Koffein beeinflusst das Nervensystem jedes Lebewesens, das es zu sich nimmt, indem es das Enzym PDE (Phosphor-di-esterase) in den Nervenzellen hemmt.

Die PDE-Aktivität ist für den Lernprozess und den Aufbau des Gedächtnisses im Gehirn lebenswichtig. Durch Hemmung dieses Enzyms entsteht bei den Schädlingen, die sich am Kaffee- oder Teestrauch zu schaffen machen, eine Art Euphorie. Sie verlieren ihren „Grips“ und verlernen ihre Kunst der Tarnung. Sie werden weniger wachsam und reagieren langsamer und sind damit immer weniger in der Lage, sich selbst zu verteidigen. So werden sie zu einer viel leichteren Beute für ihre eigenen Feinde in der Nahrungskette.

Die Existenz natürlicher Feinde in der Nahrungskette ist nicht auf Insekten beschränkt, sondern gilt auch für höhere Tiergattungen. Beim Menschen ist der Kampf um das Überleben bei der wilden Jagd um Geld und Ansehen in unserer Gesellschaft keine leichtere Aufgabe als der Kampf um das Überleben bei den primitiveren Lebensformen.

Beispielsweise hat man mittlerweile erkannt, dass Kinder, die koffeinhaltige Softdrinks statt Wasser zu sich nehmen, in der Schule im Durchschnitt wesentlich schlechter abschneiden als Kinder, die Wasser trinken. Der häufige Konsum koffeinhaltiger Softdrinks kann bei jungen Menschen zur Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) führen. Aber der eigentliche Ursprung dieses Problems wird nicht erkannt. Das Leiden der jungen Opfer dieser Störung ist ein weiteres erschreckendes Resultat des übermäßigen Koffeinkonsums in unserer Gesellschaft. Haben diese Kinder die gleiche Überlebens- und Erfolgschance in ihrer Zukunft wie diejenigen, die kein Koffein konsumieren? Definitiv nicht! Diese Koffeinabhängigkeit kann Kinder und Jugendliche dazu verleiten, mit härteren Drogen zu experimentieren, wodurch sie zu einer ständigen Quelle von Sorgen und Ängsten für ihre Eltern und Lehrer werden können.

Die meisten Bücher zu Drogen weisen zwar auf die sofortigen Auswirkungen von Koffein auf das Gehirn hin, aber keines von ihnen beschreibt den langfristigen Einfluss auf die Gehirnphysiologie, die sich an die Dehydration und PDE-Hemmung durch Koffein anpassen muss.

Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs

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