Читать книгу Zonenfußball - Theorie, Methodik, Praxis - Fabian Seeger - Страница 12
3.3DAS INDIVIDUELLE BESPIELEN DER FELDER OHNE BALL » EINFACHES ANBIET- UND FREILAUFVERHALTEN
ОглавлениеIm Sinne der methodischen Reihe richtet sich der Blick im zweiten Schritt auf das Spielerverhalten ohne Ball. Um Anschlussaktionen der ballbesitzenden Spieler zu ermöglichen und um optimale Spielfortsetzungen generieren zu können, ist das Laufverhalten ohne Ball entscheidend. Die Spieler richten ihr Anbiet- und Freilaufverhalten am Ballbesitzer, an der aktuellen Aufgabe und dementsprechend unmittelbar an den Zonen aus. Dabei werden die Zonen gerade oder diagonal belaufen. Zudem positionieren sich die Spieler an den Rändern der Felder oder laufen sich parallel an den Seiten frei.
In diesem Sinne lassen sich die Zonen optimal nutzen, um das Anbiet- und Freilaufverhalten grundsätzlich anzulegen, zu strukturieren und letztlich zu verbessern. Dabei sind die Spieler gemäß der aktuellen Vorgabe im Spiel auf die Felder aufgefordert, offene Spielstellungen einzunehmen, Gegnerdruck zu entfliehen oder auf direktem Wege anspielbar zu sein. Das einfache Lösen aus der Tiefe von einem Gegenspieler kann ebenso wie das Verlassen des Deckungsschattens als Bogenlauf oder im Sinne seitlichen Absetzverhaltens trainiert werden.
Das individuelle Freilaufverhalten muss dabei stets im Timing mit einem Mitspieler umgesetzt werden. So zielt das Freilaufverhalten je nach aktueller Aufgabe auf einen Passerhalt in einer bestimmten Zone, auf das bewusste Freilassen eines entscheidenden Felds oder auf das Freiziehen eines Felds durch Binden eines Gegners ab.
Abb. 15: Einfaches Entgegenkommen
Abb. 16: Einfacher Bogenlauf
Abb. 17: Anbieten auf Lücke
Abb. 18: Tiefe Läufe
Abb. 19: Timing des Passempfängers
Abb. 20: Timing des Passgebers
Die Vorgaben zum Bespielen der Felder generieren im Rahmen des Anbiet- und Freilaufverhaltens Spielaktionen, die lineares Entgegenkommen in eine Zone (vgl. Abb. 15: Einfaches Entgegenkommen) oder bogenförmiges Lösen vom Gegner (vgl. Abb. 16: Einfacher Bogenlauf) beinhalten, um einen Passerhalt innerhalb einer Zone zu realisieren. Das Passspiel über längere Distanzen durch die Zonen akzentuiert seitliches Absetzverhalten in der Tiefe mit Distanz zum Passgeber (vgl. Abb. 17: Anbieten auf Lücke) oder tiefe Läufe in freie Räume (vgl. Abb. 18: Tiefe Läufe).
Das Bespielen der Felder erfordert zudem optimales Timing, um im richtigen Moment eine Passoption zu schaffen (vgl. Abb. 19: Timing des Passempfängers) oder Zonen nur mit geringem Gegnerdruck (vgl. Abb. 20: Timing des Passgebers) bespielen zu können.