Читать книгу Zonenfußball - Theorie, Methodik, Praxis - Fabian Seeger - Страница 19
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Das Trainingskonzept des 9er-Felds zielt auf eine Verbesserung der technisch-taktischen Spiel- und Wettkampfleistungen ab. Der Einfluss der Zonen auf das Spielerverhalten soll eine Transferleistung berücksichtigen, die es dem einzelnen Spieler erlaubt, das trainierte Verhalten unter Wettkampfbedingungen anzuwenden. Weiterführend soll auch das abgestimmte Verhalten mehrerer Spieler in verbesserte Spielleistungen münden. Das Training im 9er-Feld ist demnach als grundsätzliche Orientierungshilfe für das große Fußballspiel im 11 gegen 11 angelegt.
5.1DIE UMSETZUNG IN EINZELNEN SPIELFELDZONEN » GRUPPENTAKTISCHE ANWENDUNG
Im Rahmen gruppentaktischer Abläufe kann das Training im 9er-Feld helfen, dass mehrere Spieler als Verbund agieren und gemeinsam Offensiv- und Defensivhandlungen umsetzen. Dabei hilft das Zonentraining beim aufeinander abgestimmten Timing, beim Einhalten von Abständen, beim Anwenden von Schnittstellenpässen, beim Besetzen und Belaufen mehrerer Ebenen, beim Schließen von Lücken, beim Schaffen von Überzahlsituationen, beim Bilden von Abwehrdreiecken, beim Einnehmen von diagonalen Stellungen oder bei der Tiefenstaffelung (vgl. Abb. 42: Offensivverhalten und Abb. 43: Defensivverhalten). Die Markierungshütchen können zusätzlich als fiktive Gegenspieler fungieren, konkrete Orientierungspunkte darstellen und den Bezug zur realen Spielsituation vereinfachen.
Abb. 42: Offensivverhalten
Abb. 43: Defensivverhalten
5.2DIE UMSETZUNG AUF DEM GESAMTEN SPIELFELD » MANNSCHAFTSTAKTISCHE ANWENDUNG
Das 9er-Feld und dessen Differenzierung und Erweiterung kann im weiter gefassten Kontext als umfangreiche Schablone für das gesamte Spielfeld verstanden werden (vgl. Abb. 44: Abwehrzonen, vgl. Abb. 45: Mittelfeldzonen und Abb. 46: Angriffszonen). In diesem Sinne hat der Zonenaufbau unmittelbaren Spielbezug und berührt die grundlegende Struktur der Mannschaftstaktik.
Die im Training genutzten Ausschnitte werden an den tatsächlichen Ort des Spielgeschehens während des Wettkampfs gebunden. Die im Training bespielten Zonen und das daraus entstandene Spielverhalten wird nun auf den Wettkampf übertragen. Optimalerweise zeigen sich die im Training angelegten Mechanismen über diesen Weg zielgerichtet und effizient im 11 gegen 11.
Abb. 44: Abwehrzonen
Abb. 45: Mittelfeldzonen
Abb. 46: Angriffszonen
5.3DIE VERBINDUNG MIT SPIELPOSITIONEN » POSITIONSSPEZIFISCHE ANWENDUNG
Im Rahmen der Abwehr-, Mittelfeld- und Angriffszonen können einzelne Bereiche mit konkreten Spielpositionen in Verbindung gebracht werden. Über diesen Weg können einzelne Spieler ihr Positionsspiel schärfen, Spiel- und Laufrichtungen konkret vorgegeben werden oder positionsspezifische Techniken und Verhaltensweisen in bestimmten Spielfeldbereichen automatisiert werden (vgl. Abb. 47: Abwehrpositionen, Abb. 48: Mittelfeldpositionen und Abb. 49: Angriffspositionen).
Abb. 47: Abwehrpositionen
Abb. 48: Mittelfeldpositionen
Abb. 49: Angriffspositionen