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Die antike stoische Ethik
ОглавлениеDa es sich bei Menschen um Vernunftwesen handelt, sind diese dazu imstande, göttliche Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Mit ihrem bewussten Handeln können sie sich nach diesen richten. Als Schlüsselwort für die stoische Ethik gilt das naturgemäße Leben. Darunter ist ein vernunftgemäßes Leben zu verstehen. Ein vernunftgemäßes Leben zu führen, bedeutet den Zustand der Glückseligkeit zu erlangen. Die Unvernunft ist das einzige Übel, welches der Vernunft gegenübersteht. Die stoische Ethik bezeichnet die Vernunft sowie die Unvernunft als zwei bewertbare Pole. Jegliche Dinge dazwischen, wie beispielsweise Krankheit, Alter, Leben, Gesundheit, Familie, Tod, Besitz, Folter, Armut oder Unehre sind gleichgültig. Laut den antiken Stoikern geschieht alles, was geschieht, in einer Kausalkette. Alles hat eine Ursache und ist vorherbestimmt. Jeder Mensch hat laut den antiken Stoikern sein vorherbestimmtes Schicksal. Der Mensch muss sich in dieses vorherbestimmte Schicksal einfügen. Der stoische Gelehrte hat begriffen, dass die Welt so ist, wie sie ist und er damit auskommen muss. Den Mut sich dieser Welt zu stellen, ist das, was die Stoa lehrt. So muss sich ein Mensch Umständen, wie Leid und Freude, mit einem realistischen Blick stellen. Die drei Grundhaltungen der Stoiker sind als Apatheia, Ataraxie und Autarkie bekannt. Im nachfolgenden Kapitel gehen wir auf diese Begriffe näher ein.